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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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fragte Maddison besorgt.
    Lucian trat ans Fenster und schaute hinaus in den Garten. Dort kniete Faith in einem Beet und pflanzte Bohnen, Tomaten und Gurken ein, während Emily neben ihr hockte und ihr dabei half.
    Er lächelte. »Wir hatten ein paar Startschwierigkeiten, das kannst du dir ja vorstellen, aber inzwischen klappt es ganz gut mit uns beiden.«
    Maddison war zu ihm getreten und folgte seinem Blick. »Ist das deine Haushälterin?«
    »Nein, meine Sprechstundenhilfe.«
    Im gleichen Moment stand Faith auf und drehte sich um, und Maddison schnappte überrascht nach Luft.
    »Das ist doch …«
    »Ja genau, das ist sie. Faith Havering.«
    Stirnrunzelnd beobachtete sie, wie Faith eine weitere Kiste mit Pflanzen heranschleppte, kurz mit Emily sprach, ihr liebevoll übers Haar strich und sich dann wieder hinkniete und mit ihrer Arbeit fortfuhr.
    »Faith Havering«, wiederholte Maddison trocken. »Faith Havering ist deine Sprechstundenhilfe?«
    Ihr Ton ließ deutlich erkennen, dass sie ihrem Bruder kein Wort glaubte.
    Lucian nickte und berichtete, wie es dazu gekommen war.
    »Ich weiß nicht, das gefällt mir irgendwie gar nicht«, sagte Maddison zweifelnd, nachdem er geendet hatte.
    »Jetzt mach kein Drama daraus, es ist alles in bester Ordnung. Sie kennt sich mit der Praxis aus, sie versteht sich prima mit Emily, und Emily hat sie ebenfalls sehr gern.«
    »Nicht nur Emily, wie mir scheint«, erwiderte Maddison und schaute ihn prüfend an.
    »Unsinn«, wehrte er ab. »Es ist nicht so, wie du denkst.«
    »Komm schon Lucian, ich sehe dir doch an der Nasenspitze an, dass sie dir gefällt.«
    Als er keine Antwort gab, fuhr sie fort: »Wie auch immer, du solltest vorsichtig sein. Sie ist Schauspielerin und ein völlig anderes Leben gewohnt. Mag ja sein, dass ihr im Moment der Sinn nach Abwechslung steht, aber glaubst du wirklich, sie wird ewig hier in diesem Dorf bleiben? Es ist doch nur eine Frage der Zeit, bis sie wieder verschwindet, und du wirst sicherlich nicht noch einmal das Gleiche erleben wollen wie mit Alice, oder?«
    Lucian seufzte. »Hör auf dir Sorgen zu machen, dafür bin ich zuständig, ich bin der Ältere.«
    »Ich will nur nicht, dass du nochmal so verletzt wirst.«
    »Keine Angst«, sagte er lächelnd. »Faith Havering gefällt mir, aber ich habe nicht die Absicht, irgendwelche Gefühle zu investieren.«
    Wenig später erschienen Faith und Emily im Haus.
    »Dad, komm mit und schau dir mein Kaninchen an. Faith und ich haben es Snoopy getauft«, rief Emily begeistert.
    Als ihr Blick auf Maddison fiel, hielt sie inne und lächelte schüchtern.
    »Hallo Emily, komm her und lass dich drücken.«
    Liebevoll nahm Maddison die Kleine in den Arm, während sie über ihre Schulter hinweg Faith musterte.
    »Faith, das ist meine Schwester Maddison – Maddy, das ist Faith Havering«, stellte Lucian vor.
    Faith ging auf die dunkelhaarige Frau zu und gab ihr die Hand.
    »Freut mich Sie kennenzulernen«, sagte sie höflich und bemerkte, dass Maddison die gleichen durchdringend grauen Augen hatte wie Lucian.
    »Mich auch«, nickte Maddison zurückhaltend.
    »Dad«, sagte Emily ungeduldig und zupfte an Lucians Hosenbein, »kommst du nun mit?«
    »Du kleine treulose Tomate«, sagte Faith gespielt vorwurfsvoll. »Wolltest du mir nicht in der Küche helfen?«
    »Das kann Tante Maddy doch machen«, erklärte Emily treuherzig. »Dad soll sich jetzt mein Kaninchen ansehen.«
    »Also die Dickköpfigkeit hat sie eindeutig von dir«, schmunzelte Maddison in Lucians Richtung.
    Schwungvoll hob er Emily hoch und legte sie über die Schulter. »Dann komm du Quälgeist, sonst habe ich ja sowieso keine ruhige Minute mehr.«
    Er verschwand und Faith schaute Maddison unschlüssig an. »Möchten Sie mit in die Küche gehen? Wir wollen nachher grillen und ich muss noch ein paar Salate vorbereiten. Ich hoffe, Sie bleiben zum Essen?«
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, gerne. Ich kann Ihnen ja ein bisschen helfen, nachdem ich schon so unangemeldet hier hereingeplatzt bin.«
    »Das ist doch nicht schlimm«, beruhigte Faith sie und ging voraus in die Küche. »Ich hatte ja keine Ahnung, dass Dr. Clarke eine Schwester hat.«
    »Wir sind drei Geschwister«, erzählte Maddison. »Lucian ist der Älteste, dann komme ich, und Kian ist der Nachzügler.«
    Faith lächelte. »Es muss schön sein, eine so große Familie zu haben. Ich habe mir auch immer Geschwister gewünscht, aber ich bin leider ein Einzelkind.«
    »Seien Sie froh«, schmunzelte

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