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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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ebenfalls auf die Wange. »Für Sie natürlich auch, Doc.«
    In den folgenden Tagen bereiteten Faith und Lucian die Eröffnung der Praxis vor. Während Shane und seine Männer dem Untersuchungszimmer noch einen frischen Anstrich verpassten, saßen Faith und Lucian die meiste Zeit im Arbeitszimmer und schafften Ordnung. Sie scannten die restlichen Akten ein, verstauten dann alles in großen Kartons und brachten sie in den Keller. Allmählich lichtete sich das Chaos, und gegen Ende der Woche hatten sie so weit aufgeräumt, dass ein vernünftiges Arbeiten möglich war.
    Faith hatte das alte Lieferantenverzeichnis ausgegraben, und nach Lucians Angaben diverses Material bestellt, das benötigt wurde.
    Am Freitagnachmittag standen Faith und Lucian einträchtig im Untersuchungszimmer und räumten Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel, Spatel, Urinbecher und sonstige Dinge in die Schränke.
    »Übrigens, wir haben noch gar nicht über Ihre Bezahlung gesprochen«, sagte Lucian, und fügte beiläufig hinzu: »Außerdem müssen wir uns auch wegen der Miete unterhalten.«
    Er hatte nach wie vor ein schlechtes Gewissen, dass Faith so viel Geld für die Renovierung ausgegeben hatte, und hatte sich überlegt, ihr die Ausgaben auf diesem Weg zurückzuzahlen.
    »Was hatten Sie denn mit meinem Vater ausgemacht?«
    »Gar nichts«, sagte er achselzuckend. »Ihr Vater wollte nochmal einen Termin mit mir vereinbaren, doch dazu kam es dann leider nicht mehr.«
    Faith dachte kurz nach. Lucian war mit seiner Tochter alleine, und mit Sicherheit musste er noch einiges in die Praxis investieren. Das Einkommen als Landarzt war nicht gerade üppig, und sie war auf das Geld nicht angewiesen, daher widerstrebte es ihr, jetzt irgendeine horrende Summe von ihm zu verlangen. Außerdem würde sie ebenfalls hier wohnen, es wäre also unfair, ihm Miete für die ganze Villa abzuknöpfen.
    »Wären Sie mit 350 Pfund einverstanden?« Als sie sein verblüfftes Gesicht sah, fügte sie schnell hinzu: »Wenn Ihnen das zuviel ist, gehe ich gerne mit dem Preis herunter.«
    »Zuviel? Das ist viel zu wenig«, sagte er unbehaglich.
    »Naja, es ist ein altes Haus, und schließlich wohne ich ja jetzt auch noch hier. Die Nebenkosten für Wasser und Strom können wir uns ja teilen – es sei denn, Sie möchten die Villa für sich haben, dann suche ich mir irgendwo ein Zimmer.«
    »Das kommt nicht infrage, ich werde Sie doch nicht aus Ihrem Haus vertreiben«, wehrte er hastig ab. »Ich mache Ihnen folgenden Vorschlag: Wenn Sie einverstanden sind, würde ich Ihnen für die Arbeit in der Praxis 1250 Pfund zahlen. Ich überweise Ihnen monatlich 2000 Pfund, damit dürften Miete, Nebenkosten und alles Weitere abgedeckt sein.
    »Das ist ein bisschen viel«, sagte Faith zögernd.
    »Unsinn. Wir essen gemeinsam und müssen auch die Lebensmittel bezahlen, ich habe keine Lust, dauernd irgendwelche Kassenzettel zu sammeln und aufzuteilen.«
    »Also gut, machen wir es so«, stimmte sie zu, und nahm sich im Stillen vor, das Geld auf einem Konto für Emily anzulegen.
    »Gut, dann wäre das schon mal eine Sache zwischen uns, die geklärt ist.«
    »Wieso, was gibt es denn noch zu klären?«, fragte sie ahnungslos, während sie Tupfer, Spatel und diversen Kleinkram in einer Schublade verstaute.
    »Och, das ein oder andere«, sagte er gedehnt und kam auf sie zu. »Wie wäre es zum Beispiel, wenn Sie mich Lucian nennen würden anstatt Dr. Clarke?«
    Faith hielt inne und schaute ihn an. Er stand viel zu dicht bei ihr, seine Augen funkelten, und sofort begannen ihre Hände zu zittern.
    »Das halte ich für keine gute Idee«, sagte sie abwehrend. »Ich arbeite für Sie, und ich denke, wir sollten es bei Dr. Clarke belassen.«
    »Gut, ich kann warten«, lächelte er, »irgendwann werden Sie es von ganz alleine tun.«
    Seine Stimme war weich und erzeugte erregende Gedanken in ihr, sie sah sich in seinen Armen liegen und hörte sich leidenschaftlich seinen Namen rufen.
    Mit rotem Kopf knallte sie die Schublade zu und ging zur Tür.
    »Darauf sollten Sie lieber nicht hoffen, Dr. Clarke«, erklärte sie frostig und flüchtete hinaus, verfolgt von seinem leisen Lachen.

15
    A m Sonntagabend saß Faith in ihrem Zimmer, nahm ihr Handy vom Nachttisch und wählte die Nummer ihrer Freundin Chelsie.
    Sie kannte Chelsie, seit sie vor sechs Jahren nach London gegangen war. Damals hatte die rothaarige Mitarbeiterin einer Schauspielagentur eine Mitbewohnerin gesucht, und Faith war durch Zufall über ihre

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