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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Informationen bekomme. Leider war sie in London nicht erreichbar, aber eine Bekannte von ihr hat mir gesagt, dass ich sie eventuell hier finden könnte.«
    Shane warf Jordan einen warnenden Blick zu und zuckte mit den Achseln. »Kann sein.«
    »Dummes Bauernpack«, dachte Gabriel und hätte den blonden Mann am liebsten am Kragen gepackt und ihn durchgeschüttelt.
    »Angeblich soll sie mit einem gewissen Dr. Clarke befreundet sein, Lucian Clarke«, sagte er laut.
    »Dann fragen Sie doch dort nach«, schlug Jordan vor.
    »Miss Haverings Bekannte wusste es nicht ganz genau, und ich möchte nicht gerne unnötig fremde Leute belästigen«, betonte Gabriel scheinheilig. »Sind Sie sicher, dass Sie Miss Havering nicht vielleicht zufällig gesehen haben?«, bohrte er weiter, obwohl ihm jetzt schon klar war, dass diese zwei Dorfdeppen ihm nichts sagen würden.
    Erneut hob Shane nichtssagend die Schultern. »Ich glaube nicht. Aber wenn Sie so sehr daran interessiert sind, kommen Sie doch am Freitagabend hierher in den Pub. An diesem Abend sind die meisten Einheimischen hier zum Quizzen, eventuell haben Sie dann ja mehr Glück.«
    Gabriel verzog das Gesicht. Bis zum Freitag würde er garantiert nicht in diesem Nest bleiben, er hatte Besseres zu tun, als seine kostbare Zeit mit diesen Bauerntölpeln zu vergeuden. Auf jeden Fall würde er morgen nach London zurückfahren, bestimmt hätte er bis dahin eine andere Möglichkeit gefunden, etwas über Faith und diesen Arzt herauszufinden.
    »Oh, das ist aber schade«, sagte er bedauernd, und bemühte sich um ein freundliches Lächeln, »doch da bin ich leider nicht mehr hier. Trotzdem vielen Dank.«
    Er nickte den beiden zu und stand auf.
    Schweigend beobachteten Jordan und Shane, wie er ein paar Geldscheine auf den Tisch warf und dann ohne Gruß eilig den Pub verließ.
    »Was für ein schmieriger Typ«, murmelte Jordan kopfschüttelnd.
    Shane grinste. »Ja, aber den haben wir sauber auflaufen lassen. – Ich bin nur gespannt, was Faith dazu sagen wird, hoffentlich haben wir keinen Fehler gemacht.«

35
    A m anderen Tag nach dem Frühstück spazierte Gabriel in die Apotheke an der Hauptstraße.
    »Guten Morgen«, grüßte er die rundliche, ältere Frau hinter der Theke freundlich. »Ich hätte gerne etwas gegen Kopfschmerzen, das stärkste Mittel, das Sie da haben.«
    Martha Thomson nickte und legte Sekunden später eine kleine Schachtel auf den Tresen.
    »Das hier ist äußerst wirksam, nur sollten Sie es nicht über einen längeren Zeitraum einnehmen, ohne einen Doktor aufzusuchen«, riet sie.
    »Oh, vielen Dank, das muss jedoch wohl noch ein paar Tage warten, bis ich wieder in London bin.«
    »Dachte ich mir doch gleich, dass Sie nicht aus St. Albury sind«, lächelte Martha. »Aber wir haben in St. Albury auch einen ausgezeichneten Arzt, Dr. Clarke. Er ist sehr freundlich und wirklich kompetent, bestimmt kann er Ihnen helfen.«
    Im Stillen rieb Gabriel sich die Hände, besser konnte es gar nicht laufen. Die Frau kannte jeden im Ort, und so wie es aussah, schien sie nicht abgeneigt, ein wenig zu plaudern.
    »Danke für den Tipp«, erwiderte er dann laut, »mit Ärzten ist es ja immer so eine Sache, und ich bin da besonders pingelig. Sie können sich ja gar nicht vorstellen, was ich in London in den Arztpraxen schon erlebt habe. Schmuddelige Räume, unfähige Doktoren, und freches Personal – es ist eine Katastrophe.«
    Er hatte offenbar genau den richtigen Ton getroffen, denn die Mollige nickte sofort eifrig. »Ja, das glaube ich Ihnen. In der Großstadt ist das bestimmt schwierig. Aber ich kann Sie beruhigen, in St. Albury gibt es so etwas nicht. Die Praxis von Dr. Clarke ist sehr sauber, und Miss Havering, seine Sprechstundenhilfe, ist ausgesprochen freundlich.«
    »Das klingt ja wirklich ermutigend«, sagte Gabriel zufrieden, »Sie sprechen vermutlich aus langjähriger Erfahrung.«
    »Oh nein, Dr. Clarke ist noch nicht so lange hier«, plauderte Martha unbefangen weiter. »Er hat die Praxis erst vor kurzem übernommen, nachdem Miss Haverings Vater gestorben ist.«
    Als sie Gabriels überraschtes Gesicht bemerkte, fügte sie hinzu: »Aber wir vertrauen ihm völlig, Sie brauchen also keine Bedenken zu haben.«
    »Ich weiß nicht«, sagte er mit gespieltem Zweifel. »War Miss Havering vorher bereits in der Praxis tätig?«
    »Früher einmal, doch dann hat sie St. Albury verlassen«, berichtete Martha eifrig. Sie beugte sich ein wenig über den Tresen und erläuterte in

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