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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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kramte darin nach einem Mittel gegen Magenbeschwerden.
    Plötzlich stand Lucian wieder in der Tür.
    »Was suchst du da?«, wollte er wissen, und sein Ton klang irgendwie äußerst missbilligend.
    »Ich brauche etwas für den Magen«, murmelte sie und wühlte weiter in den Tablettenschachteln herum.
    »Das wirst du schön sein lassen«, befahl er und klappte die Schranktür zu. »Hier«, sagte er dann und hielt ihr einen Urinbecher hin.
    Sie warf ihm einen verständnislosen Blick zu. »Was soll ich damit?«
    »Muss ich dir das wirklich erklären?«
    Irritiert starrte sie ihn an, bemerkte die Anspannung in seinem Gesicht, sah, wie seine Kiefermuskeln mahlten, und plötzlich begriff sie.
    »Lucian«, sagte sie kopfschüttelnd, »ich bin nicht schwanger.«
    »Davon möchte ich mich lieber selbst überzeugen.«
    Sie seufzte. »Wie du weißt, hatte ich letzte Woche meine Periode.«
    »Und wie du weißt, ist das noch lange keine Garantie«, erwiderte er trocken.
    »Ich habe mir den Magen verdorben, vermutlich von dem Fisch gestern Abend. Ich fühle mich hundeelend und möchte mich hinlegen.«
    »Ich habe auch Fisch gegessen, und mir geht es gut«, widersprach er. »Du kannst dich gerne ins Bett legen, sobald du diesen Becher gefüllt hast.«
    »Lucian, ich bin nicht in der Stimmung für solchen Unsinn«, murrte sie. »Wie soll ich denn schwanger sein, ich nehme die Pille, du selbst hast mir das Rezept gegeben, falls du dich daran erinnerst.«
    »Wirst du jetzt da reinpinkeln oder wäre es dir lieber, wenn ich dir Blut abnehme?«, fragte er verärgert.
    Einen Augenblick starrte sie ihn sprachlos an, dann riss sie ihm den Behälter aus der Hand. »Also gut, wie du willst.«
    Er machte keine Anstalten, das Bad zu verlassen, und wütend deutete sie auf die Tür. »Würdest du so lange rausgehen, oder willst du vielleicht zusehen?«, fuhr sie ihn an.
    Wortlos ging er hinaus und zog die Tür hinter sich zu.
    Als sie ihm wenig später folgte, lehnte er abwartend im Flur an der Wand.
    »Hier bitte«, sagte sie kühl und reichte ihm den Becher. »Ich nehme an, du kriegst den Test alleine hin.«
    Bevor er noch etwas erwidern konnte, betrat sie ihr Zimmer und warf die Tür ins Schloss.
    Verstört ließ sie sich in ihr Bett fallen, während sie sich fragte, was nur in ihn gefahren war. Doch sie fühlte sich zu miserabel, um sich jetzt weitere Gedanken darüber zu machen, erschöpft rollte sie sich unter der Decke zusammen und war wenig später eingeschlafen.
    Es war Nachmittag, als Faith erwachte. Sie hatte tief und fest geschlafen, und obwohl sie sich ein bisschen erholt hatte, hatte der Druck in ihrem Magen noch nicht vollständig nachgelassen.
    Ihr Blick fiel auf den Nachttisch. Eine Schachtel mit Tabletten lag darauf, daneben stand ein Glas Wasser, an dem ein Zettel lehnte.
    Stirnrunzelnd griff sie danach und las.
    »Faith, ich hoffe es geht Dir wieder besser, wenn nicht, nimm eine Tablette. Falls Du etwas brauchen solltest, ich bin mit Emily im Garten. Ich wollte Dich nicht aufwecken, aber ich sehe nachher nochmal nach Dir. Lucian«
Mit einem leisen Seufzen legte sie das Blatt beiseite, angelte eine der Pillen aus der Packung und spülte sie mit einem Schluck Wasser herunter. Dann kuschelte sie sich in ihre Kissen und dachte an Lucian, fragte sich erneut, was ihn dazu veranlasst hatte, sich so zu benehmen.
    Sie vermutete, dass es irgendetwas mit seiner Exfrau und den Umständen, wie er von Emily erfahren hatte, zu tun hatte, doch wirklich erklären konnte sie es sich nicht.
    Die Tablette machte sie müde, und über all ihren Grübeleien nickte sie wieder ein.
    »Faith«, weckte Lucians Stimme sie irgendwann auf.
    Blinzelnd öffnete sie die Augen, stellte fest, dass es bereits dunkel geworden war.
    »Wie geht es dir?«, wollte er wissen und knipste die kleine Lampe auf dem Nachttisch an.
    »Ein wenig besser.«
    Er setzte sich zu ihr auf die Bettkante, hielt ihr eine Suppentasse hin. »Deine Tanten haben mir Hühnerbrühe für dich gebracht.«
    »Ich bin nicht hungrig«, wehrte sie ab.
    »Keine Widerrede, du musst etwas essen – oder soll ich dich füttern?«
    Sie warf ihm einen kühlen Blick zu. »Meinst du nicht, du hättest mir für heute bereits genug Anweisungen erteilt?«, fragte sie süffisant.
    Mit einem leisen Seufzen drückte er ihr die Schüssel und einen Löffel in die Hand.
    »Faith, es tut mir leid. Bitte iss wenigstens ein bisschen.«
    Schweigend schaute er ihr einen Moment zu, wie sie die Suppe löffelte, dann

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