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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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lächelte Molly. »Ehrlich gesagt, haben wir uns das die ganze Zeit gewünscht.«
    »Das habe ich gemerkt«, murmelte Faith dumpf.
    »Ihr seid so ein schönes Paar«, schwärmte Polly, »und jetzt hat Emily wenigstens eine richtige Familie.«
    Faith schluckte. »Bitte, sagt nichts von Familie oder ähnlichen Sachen zu Emily«, bat sie eindringlich.
    »Aber wieso nicht? Sie mag dich, und sie ist doch bestimmt glücklich, dass ihr zwei zusammen seid.«
    Fieberhaft überlegte Faith, wie sie den beiden klarmachen konnte, dass sie Emily auf keinen Fall irgendwelche falschen Hoffnungen machen durften.
    »Wir sind ja eigentlich gar nicht richtig zusammen«, begann sie zögernd. »Wir wissen auch gar nicht, ob da jemals etwas draus wird. Wenn es mit uns nicht klappen sollte, wäre sie garantiert enttäuscht, und das wollten wir vermeiden.«
    »Das ist sehr vernünftig«, nickte Molly. Doch auf einmal runzelte sie die Stirn. »Aber wenn ihr kein Paar seid, wieso schläfst du dann bei Dr. Clarke?«, fragte sie misstrauisch.
    »Oh Himmel«, schoss es Faith durch den Kopf, »was soll ich ihnen bloß erzählen?«
    »Ich … äh … das war ein Zufall«, druckste sie unbehaglich herum. »Ein einmaliger, dummer Zufall.«
    »Aha«, war Mollys trockener Kommentar.
    »Wir sollten wieder nach draußen gehen«, schlug Faith hastig vor, »Die anderen werden uns bestimmt schon vermissen.«
    Sie griff nach einer Flasche Wein und ein paar Gläsern, klemmte sich noch einen Orangensaft für Emily unter den Arm und eilte zur Tür.
    Polly und Molly warfen sich einen vielsagenden Blick zu.
    »Da stimmt doch irgendetwas nicht«, flüsterte Polly ihrer Schwester zu, während sie Faith folgten.
    Molly nickte. »Das glaube ich allerdings auch.«

34
    T rotz der ganzen Aufregung wurde es noch ein gemütlicher, entspannter Abend.
    Als es begann, dunkel zu werden, verabschiedeten sich Polly und Molly, sie waren zu ihrem allmonatlichen Bridgeabend verabredet. Lucian stellte ein paar Kerzen auf den Tisch und Emily schleppte ihr geliebtes ‚Mensch ärgere Dich nicht‘ an.
    Sie spielten ein paar Runden mit ihr, und nachdem sie mit Kians Unterstützung gewonnen hatte, rieb sie sich müde die Augen.
    »Ich glaube, dein Bett ruft«, sagte Lucian liebevoll, »ich bringe dich nach oben.«
    »Nein, ich bin jetzt groß, ich gehe alleine«, betonte Emily.
    »Wirklich? Keine Gutenacht-Geschichte?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich bin doch kein Baby mehr«, erklärte sie ernst.
    »Na gut, dann ab mit dir, und vergiss das Zähneputzen nicht. Ich schaue nachher nochmal nach dir«, schmunzelte Lucian und drückte sie an sich.
    Zufrieden gab sie ihm einen Kuss, umarmte anschließend Faith und küsste sie ebenfalls, wünschte den anderen noch eine gute Nacht und stiefelte über die Wiese.
    Lächelnd schauten sie ihr nach, bis sie im Haus verschwunden war, dann rieb Kian sich tatendurstig die Hände.
    »Okay, was machen wir nun mit dem angebrochenen Abend?«
    »Achtung, nun kommt wieder einer seiner genialen Vorschläge«, sagte Lucian neckend.
    »Nur kein Neid«, grinste er. »Wie wäre es, wenn wir weiterspielen? Wer rausgeworfen wird, muss etwas trinken.«
    Maddison seufzte. »Kian, du Kindskopf, du wirst doch jetzt hier keine Saufspiele veranstalten wollen? Was ist, wenn Lucian zu einem Notfall gerufen wird?«
    »Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, Schwesterherz, ich habe an diesem Wochenende keinen Notdienst«, schmunzelte Lucian.
    »Gut, dann von mir aus, aber nur eine Runde«, gab Maddison nach. »Ich habe keine Lust auf einen Kater, wir müssen morgen schließlich irgendwie nach Hause fahren.«
    »Na also«, lachte Kian zufrieden, »Lucian, hol noch ein paar Bier.«
    »Ich glaube, ich habe da etwas Besseres«, sagte Faith. »Ich bin gleich wieder da.«
    Sie ging ins Haus und kam kurz darauf mit Schnapsgläsern und einer Flasche zurück, in der sich eine rötliche Flüssigkeit befand.
    »Was ist das denn?«, fragte Dane.
    »Das sieht nach etwas Hochprozentigem aus«, war Kians fachkundige Vermutung.
    »Selbstgemachter Himbeerlikör von meinen Tanten«, erklärte Faith. »Fürchterlich süß, aber sehr lecker.«
    Kurz darauf begannen sie zu spielen. Da das Spiel nur für vier Personen geeignet war, bildeten Maddison und Dane ein Team, und mit viel Gelächter und spöttischen Kommentaren jagten sie eifrig ihre Figuren über das Brett. Ausgelassen alberten sie herum, und als Kian schließlich gewonnen hatte, war die Flasche mit dem Likör beinahe

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