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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Fall mit Alice zusammentrifft, wenn sie nochmal hier auftaucht.«
    »Du kannst unbesorgt fahren«, beruhigte sie ihn. Sie trat zu ihm, legte ihm die Hand auf die Schulter und streichelte ihn sanft. »Ich werde gut auf Emily aufpassen.«
    Wortlos griff er nach ihrer Hand, presste sie schmerzhaft zusammen, und sie spürte, wie aufgewühlt er innerlich war. Spontan beugte sie sich zu ihm herunter, schlang die Arme um ihn und hielt ihn fest, küsste ihn liebevoll und schmiegte ihre Wange gegen seine.
    »Mach dir keine Sorgen, wir kriegen das schon irgendwie hin«, versprach sie leise. »Wenn ich etwas tun kann, dann sag es mir, ich bin auf jeden Fall für dich da.«
    Eine knappe Stunde später war Lucian unterwegs nach London. Faith telefonierte herum, sagte alle Termine bis zum nächsten Abend ab, und regelte die Vertretung durch Dr. Edwards. Anschließend ging sie zu ihren Tanten hinüber, um Emily abzuholen. Unter den jetzigen Umständen hielt sie es für besser, sie selbst im Auge zu behalten.
    Sie verbrachten den restlichen Nachmittag im Haus, spielten, schauten sich zusammen einen Film an und nach dem Abendessen brachte Faith Emily ins Bett.
    Danach setzte sie sich an ihren Schreibtisch und fuhr mit dem Erstellen der Rechnungen fort, um sich ein wenig von ihren sorgenschweren Gedanken abzulenken.
    Gegen zweiundzwanzig Uhr klingelte das Telefon, und zu ihrer Überraschung war es Lucian.
    »Hey, ich hoffe, ich habe dich nicht geweckt«, begrüßte er sie.
    »Nein, ich sitze im Arbeitszimmer und schreibe die Privatrechnungen.«
    »So spät noch?«
    »Ich glaube, ich mache heute Nacht sowieso kein Auge zu«, seufzte sie, »Also kann ich auch etwas Sinnvolles tun.«
    »Ich wollte dir nur Bescheid sagen, dass ich bei Maddy übernachte, falls etwas sein sollte.« Er gab ihr die Nummer durch und fragte: »Ist sonst alles in Ordnung?«
    »Ja, das ist es, mach dir keine Sorgen«, beruhigte sie ihn.
    »Gut. Ich bin auf jeden Fall morgen Abend wieder zurück.«
    »Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst, notfalls sage ich die Termine für den Donnerstag ebenfalls ab. Emily ist wichtiger als alles andere.«
    Sie schwiegen einen Moment, dann sagte er: »Okay, ich werde ich mich jetzt hinlegen, es wird morgen sicher ein anstrengender Tag. Gute Nacht, schlaf schön.«
    »Du auch, gute Nacht«, wünschte sie ihm.
    »Ach, und Faith …«
    »Ja?«
    »Danke, dass du für mich da bist.«

43
    D er Mittwoch zog sich qualvoll langsam dahin. Faith brachte Emily zur Schule, holte sie mittags wieder ab und beschäftigte sich am Nachmittag mit ihr.
    Zu ihrer Erleichterung war Alice nicht aufgetaucht, und Faith hoffte inständig, dass sie ihren Plan vielleicht aufgegeben hatte.
    Als Lucian gegen Abend nach Hause kam, war Faith im Gästezimmer und bügelte, während Emily auf dem Bett saß und sich ein Buch anschaute. Sie war so versunken in ihre Arbeit, dass sie überhaupt nicht mitbekam, wie er in der Tür stand und sie beobachtete.
    Ein letzter Sonnenstrahl fiel durch das Fenster genau auf ihr Haar, ließ es wie Gold leuchten. Ein paar Strähnen hatten sich gelöst, ringelten sich um ihren Hals und ihr von der Anstrengung leicht erhitztes Gesicht. Unwillkürlich schoss ihm durch den Kopf, dass sie genauso aussah, wenn sie sich geliebt hatten, und für einen kurzen Moment schlug sein Herz etwas schneller.
    Stumm sah er zu, wie sie liebevoll eines seiner Polohemden zusammenlegte, welches sie gerade gebügelt hatte, und es auf den Stapel der übrigen Hemden, die bereits fertig waren, packte.
    Auf einmal hatte er einen merkwürdigen Kloß im Hals und er räusperte sich.
    »Hallo.«
    Faith zuckte erschrocken zusammen, Emily sprang vom Bett und stürzte sich auf ihn.
    »Dad«, rief sie freudig, »Wir haben schon auf dich gewartet, Faith hat extra einen Schokoladenkuchen für dich gebacken, und ich habe ihr dabei geholfen.«
    Schmunzelnd umarmte er sie. »So, womit habe ich das denn verdient?«, fragte er und warf über ihre Schulter hinweg einen kurzen Blick zu Faith.
    »Hey«, lächelte sie, »Ich dachte, du könntest vielleicht ein bisschen Nervennahrung gebrauchen.«
    Emily zupfte ihren Vater am Ärmel. »Kriege ich auch ein Stück davon ab?«
    »Aber erst nach dem Abendessen, du kleine Naschkatze«, mahnte Faith milde.
    Sie schaltete das Bügeleisen aus und klappte das Bügelbrett zusammen. Lucian packte Emily, klemmte sie sich unter den Arm, trug sie die Treppe hinunter und wenig später saßen sie in der Küche am Tisch.
    Während sie aßen,

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