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Auf nach Cappuccino - Wohlfuehltipps einer gluecklichen Mutter

Auf nach Cappuccino - Wohlfuehltipps einer gluecklichen Mutter

Titel: Auf nach Cappuccino - Wohlfuehltipps einer gluecklichen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Schneider Angelika Ullmann
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Mutter viel zu tun haben. Etwas, das uns so in Anspruch nimmt, sollte doch möglichst etwas sein, das uns Spaß macht. Ein Sprichwort in Cappuccino sagt deshalb:
    Wer seine Arbeit genießen kann, hat die besten Chancen, ein glücklicher Mensch zu sein.
    Und weil nun mal nicht jeden Tag ein absoluter Traumjob auf uns warten kann, helfen mir ein paar Gedanken, meine jeweilige Aufgabe positiv zu sehen:
Arbeit gehört zum Leben. Erwachsene müssen arbeiten und sich anstrengen. Das ist keine Zumutung, sondern ganz normal. Diese Tatsache dürfen auch der zukünftige Pilot und die Zirkusartistin in spe gerne miterleben.
Viel Arbeit zu haben ist schöner, als gar keine Arbeit zu haben. Auch wenn es nicht immer ein Zuckerschlecken ist, den Abwasch, die Wünsche der dänischen Partnerfirma und Konrads Ringelröteln mit dem Schichtplan Ihres Arbeitgebers in Einklang zu bringen. Noch weniger würde es mir allerdings gefallen, wenn ich plötzlich von gar niemandem – weder privat noch beruflich – gebraucht würde. Als Mutter muss ich mir darum so schnell keine Gedanken machen.
    Vor Kurzem rief mich Uli, eine alte Bekannte aus Dresden, an. Nach einem Jahr Elternzeit möchte sie gerne wieder arbeiten. Jetzt wollte sie von mir wissen, welche Lösung wir denn damals gefunden hätten, um beides miteinander zu vereinbaren. Zu ihrem Erstaunen antwortete ich: »Wir haben bis heute keine Lösung gefunden.« Was Uli bis dahin noch nicht wusste: Für die berufstätigen Mütter von heute gibt es noch keine Lösungen, sondern nur Kompromisse!
    Zumindest ist das bei mir so. Seit sieben Jahren wurschtle ich mich irgendwie von einem Tag zum nächsten durch, improvisiere Einkäufe, Kinder, Mann und Abgabetermine. Oft genug verfluche ich die ständigen Kompromisse, und jeden zweiten Dienstag breche ich vor Erschöpfung in Tränen aus. Dennoch ist es für mich etwas Besonderes, und ich möchte nicht darauf verzichten, berufstätig zu sein, denn:
Arbeit öffnet Türen. Ich genieße es, Einkommen zu erwerben und einen Teil dazu beitragen zu können, die Zukunft meiner Kindern abzusichern. Ich strenge mich gerne dafür an, ihnen möglichst viele ihrer Herzenswünsche erfüllen zu können. Und Arbeit bedeutet ja nicht nur Stress. Sie gibt mir das gute Gefühl, einen Platz im Leben zu haben und morgens zwischen acht und zwölf am Weltgeschehen teilnehmen zu dürfen.
    In meinem Bekanntenkreis ist es inzwischen zum geflügelten Wort geworden, zu sagen: »Puh, ich bin so geschafft. Ich glaube, ich muss mal wieder mehr arbeiten gehen.« Während einige in der Runde dann verständnislos den Kopf schütteln, wissen die Mütter sofort, was gemeint ist.
    Noch immer gibt es hierzulande keine vernünftigen Lösungen, wie sich Beruf und Familie vereinbaren lassen. Nicht zuletzt stelle ich mich diesem Stress gerade deshalb! Ich arbeite, organisiere, probiere herum, tausche mich mit anderen Müttern aus, und viel zu oft muss ich einsehen, dass ich wieder einmal in einer Sackgasse gelandet bin. Wozu der ganze Aufwand? Es ist die beste Art, um Erfahrungen zu sammeln, und mit etwas Glück finde ich dabei leichtere Wege, die ich meinen Töchtern für ihre spätere Lebensplanung vererben kann. Alleine dafür wird sich sämtlicher Aufwand gelohnt haben.



Fahren Sie ganz großes Kino

    Manchmal erinnert man sich noch Jahre später an irgendeine kleine Randnotiz aus der Zeitung. Vor Jahren zum Beispiel habe ich etwas über die US -Astronautin Lisa Nowak gelesen, die sich in einen Kollegen verliebte. Obwohl der Mann nicht einmal ihre Gefühle erwiderte, wurde sie wahnsinnig eifersüchtig, als eine Bekannte von ihm auftauchte. Statt den vermeintlich untreuen Typen einfach zum Mond zu schießen, wie es andere Frauen und das NASA -Team gemacht hätten, griff sie die Nebenbuhlerin auf dem Parkplatz eines Supermarktes völlig hysterisch mit Pfefferspray an. Der NASA , die sich doch immer der Selbstbeherrschung ihrer Leute rühmt, war der Vorfall verständlicherweise ziemlich peinlich.

    Aber das kommt davon, wenn wir Emotionen zu lange unterdrücken. So eine Wohnraumkapsel der ISS ist nun mal nicht länger als 13 Meter. Da ist für Gefühle kein Platz, und genau das kann offensichtlich gefährlich werden.
    Wenn Gefühle nicht genügend Platz bekommen, werden sie irgendwann zum Problem.
    Dabei ist es egal, ob Jens und ich uns gerade im All oder nur im Aldi herumtreiben. Unser Familienleben läuft besser, wenn gute und schlechte Stimmungen Raum bekommen. Warum auch nicht?

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