auf toedlichem Kurs
innerhalb weniger Stunden machten sie sich auf den Weg zu Kommissar Reynolds. Als sie einige Zeit später auf die Wohnanlage zurollten, fiel ihnen ein Wagen der örtlichen Polizei auf. Er parkte direkt vor dem Fußweg, der zu Reynolds’ Haustür führte. Es musste etwas vorgefallen sein. Eilig schlossen die drei ??? ihre Fahrräder zusammen und rannten den Weg entlang. Als Justus sich über die Klingelanlage beugte, wurde die Haustür gerade von innen geöffnet.
»Wie kommt ihr denn hierher?«
Überrascht wichen die drei ??? einen Schritt zurück.
»Inspektor Cotta?«, sagte Justus verdattert. Seit Reynolds nicht mehr bei der Polizei arbeitete, war Cotta ihr geschätzter Ansprechpartner auf der Polizeistation geworden. Allerdings hatte Justus kaum erwartet, ihn hier anzutreffen. »Was ist passiert?«, fragte der Erste Detektiv.
»Ein Einbruch«, antwortete Cotta knapp. »Ihr scheint wirklich einen sechsten Sinn für Verbrechen zu haben!«
»Ein Einbruch bei Kommissar Reynolds?«, fragte Justus.
Cotta nickte.
»Das Schiffgemälde wurde gestohlen!«, stellte Justus fest.
Zum ersten Mal verlor Cotta seine ernste Miene und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. »Wenn ihr schon über alles Bescheid wisst, warum seid ihr dann überhaupt gekommen? Vielleicht könnt ihr mir nebenbei noch den Täter präsentieren und dann gehen wir in aller Ruhe zusammen eine Cola trinken und freuen uns über den schönen Tag?«
»Bei dem Täter handelt es sich um einen gewissen Mr Escovedo«, sagte Justus. »Aber ich glaube kaum, dass das sein richtiger Name ist.«
Cotta atmete hörbar aus. »Das hat mir Kommissar Reynolds eben auch erzählt. Ihr scheint eure Finger ja schon mächtig drin zu haben! Aber von mir aus könnt ihr hochgehen. Zwei Kollegen von mir sichern die Spuren, aber die kann ich ja abrufen, wenn ab sofort die drei tollen Detektive vor Ort sind!« Er grinste die Jungen an. »Viel Spaß wünsche ich euch!«
Die drei ??? verabschiedeten sich von Cotta und versprachen ihm, ihn gegebenenfalls in ihre Erkenntnisse einzuweihen. Sie wussten, dass Cotta den drei ??? bei ihren Ermittlungen nicht im Wege stehen würde. Umso weniger, weil es sich bei dem Einbruchopfer um Kommissar Reynolds höchstpersönlich handelte. Er hatte die Stimmen der Detektive inzwischen gehört und erwartete sie, bekleidet mit einem modernen Jogginganzug, schmunzelnd an der Treppe. »Rührend, wie ihr euch alle um mich kümmert! Erst Cotta und seine Einbruchsexperten nun die drei Detektive! Dann kann mir ja nichts mehr passieren. Rein mit euch!«
Justus, Peter und Bob traten ein und warfen einen enttäuschten Blick auf die Stelle an der Wand, an der das Bild mit dem Schiff gehangen hatte. Sie waren zu spät gekommen. Die zwei Polizisten untersuchten verschiedene Gegenstände nach Fingerabdrücken. »Stellen Sie die Vase wieder an den richtigen Platz!«, blaffte Reynolds den einen von ihnen so laut an, dass er sie vor Schreck fast fallen ließ.
Die Detektive ließen sich nicht aufhalten und folgten Reynolds auf die Terrasse. Die Sonne wärmte, kaum ein Lüftchen ging und unter ihnen rauschte das Meer. Reynolds deutete auf die Stühle und die Detektive setzten sich.
»Entschuldigung, aber das macht mich ganz nervös, wenn so zwei Grünschnäbel von der Polizei meine Wohnung durcheinanderbringen«, sagte der Kommissar, als auch er Platz genommen hatte. »Aber ich muss dir gratulieren, Justus! Du hast richtig gelegen mit deiner Vermutung! Als hätte ich in all den Jahren nicht gelernt, auf euch zu hören.«
Justus antwortete nicht, allerdings gewann sein Gesicht etwas an Farbe.
Reynolds bemerkte es, lächelte und fuhr fort. »Nun, der Verlust des Bildes ließe sich verschmerzen, wenn es nicht gerade ein Geschenk von euch gewesen wäre. Ich möchte bloß wissen, warum es so wichtig ist, dass jemand sogar einen Einbruch riskiert. Und ich glaube nicht, dass wir mit dieser Frage weiterkommen, wenn wir alle bekannten Hollywoodregisseure abklappern.«
»Das Bild trägt ein Geheimnis«, sagte Justus. »Wir wissen nur noch nicht, welches. Aber nun erzählen Sie uns mal, Mr Reynolds, wie man einen ausgebufften Kommissar bestehlen kann!«
Reynolds holte Luft und ließ seinen Blick in die Ferne schweifen. »Meine Wohnung ist nicht übermäßig gegen Einbrüche gesichert«, sagte er. »Wer sollte mich schon bestehlen. Mein ganzes Geld habe ich in dieses Appartement gesteckt. Sonst besitze ich fast nichts. Die Pension, die ich bekomme, reicht dazu,
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