Auf Umwegen ins grosse Glueck
sich vor, diesem Idioten so richtig die Meinung zu sagen. Der Hof war schließlich keine Rennstrecke!
Ein teurer Sportwagen stand vor dem Haus. Und als Allie den Mann sah, der gerade auf sie zukam, wünschte sie sich, überall zu sein, nur nicht gerade hier.
"Kann ich Ihnen helfen?" fragte sie betont ruhig.
"Ich suche Zane Peters." Er musterte sie unverschämt von oben bis unten, und was er sah, schien ihm zu gefallen. "Aber Sie sind auch kein schlechter Ersatz."
"Ich bin Zanes Frau. Wir haben uns gestern Abend in der Bar im St. Christopher Hotel kennen gelernt." Sie sah keinen Grund, Sean Doyle zu erzählen, dass Zane und Hannah zum Einkaufen in die Stadt gefahren waren.
Der Schauspieler hielt ihr die Hand hin. "Ja, ich erinnere mich. Mein Name ist Sean Doyle."
Allie blickte ihn nur kühl an.
Er ließ die Hand wieder sinken und schenkte ihr das strahlende Lächeln, mit dem er sonst seine weiblichen Fans betörte. "Ich gehe davo n aus, dass Sie Bescheid wissen."
Sie ließ sich nicht beeindrucken. "Ja. Aber Sie irren sich.
Hannah ist Zanes Tochter."
Sean Doyle schüttelte den Kopf. "Kim und ich hatten ein Verhältnis, daran gibt es nichts zu rütteln. Und sie hat mir gesagt, dass sie von mir schwanger ist. Sie hat nur mit Zane Peters geschlafen, um mich eifersüchtig zu machen und mich zur Heirat zu zwingen."
"Warum haben Sie sie nicht geheiratet?" Allie setzte sich auf einen der Verandastühle, denn sie dachte gar nicht daran, Sean Doyle ins Haus zu bitten. Ruth hatte das Essen gekocht und war nach Hause gegangen. Sie, Allie, war ganz allein mit diesem Mann.
"Ich hatte bereits eine Frau und zwei Kinder."
"Ich verstehe."
"Gar nichts verstehen Sie. Kim war für mich mehr als ein Abenteuer für eine Nacht. Ich habe sie gemocht. Wenn Zane Peters sie nicht geheiratet hätte, hätte ich sie und das Kind finanziell unterstützt, das können Sie mir glauben."
Beinah hätte sie Mitleid mit ihm gehabt. Es würde nicht mehr lange dauern, bis er nicht mehr so gut aussehen und merken würde, dass er auf dieser Welt ganz allein war. "Mr. Doyle", erklärte sie schließlich energisch, "Hannah ist nicht Ihre Tochter."
"Nennen Sie mich Scan. Kim hat es mir selbst gestanden. Ich werde mir einen Anwalt nehmen und vor Gericht gehen."
"Warum tun Sie Hannah das an?"
"Keiner soll mir nachsagen können, dass ich ein schlechter Vater bin."
Für diese Erkenntnis hatte er anscheinend mehr als vier Jahre gebraucht. Allie fragte sich, ob die Taylors wohl etwas mit diesem plötzlichen Sinneswandel zu tun hatten. "Gehen Sie nach Kalifornien zurück, und kümmern Sie sich um Ihre eigenen Kinder."
"Zu spät. Meine Frau hat das Sorgerecht. Ihr verdammter Anwalt hat dem Gericht erzählt, dass ich als Vater eine Null bin.
Ich darf sie nur noch einmal im Monat sehen. Wenn ich mich um Kims Kind kümmere, dann erkennt meine Frau vielleicht, dass sie einen Fehler gemacht hat."
"Sie sind aber nicht Hannahs Vater", antwortete sie ruhig. In diesem Augenblick fuhr Zane durch das Tor direkt auf die Scheune zu. Er würde bestimmt nicht begeistert sein, wenn er seinen ungebetenen Gast bemerkte! Schnell stand sie auf. Sie musste Sean Doyle so schnell wie möglich loswerden. "Eine Klage ist reine Geldverschwendung."
"Das ist mir egal", erwiderte der Schauspieler unbeirrt. "Ich habe genug Geld, um es durchzufechten."
Entnervt schüttelte Allie den Kopf. Sie hatte genug von diesem starrsinnigen Mann. Und deshalb erzählte sie ihm etwas, das sie eigentlich zuerst Zane hatte sagen wollen. Aber hier ging es um Hannah, nur das zählte.
"Mr. Doyle… Sean, ich habe heute im Krankenhaus angerufen. Es gibt einen ganz einfachen Gentest, der beweisen wird, dass Hannah nicht Ihr Kind sein kann. Er tut nicht weh und wird auf Wunsch anonym durchgeführt. Sie brauchen sich also keine Sorgen zu machen, die Öffentlichkeit wird nichts davon erfahren."
"Heißt das, sie werden mir Blut abnehmen?"
"Für einen Gentest braucht man kein Blut. Dieser Test wird die Wahrheit ein für alle Mal ans Licht bringen." Allie war sich ihrer Sache sicher. Er war nicht Hannahs Vater. Er konnte es nicht sein. Das rote Haar war nichts als ein Zufall.
Zane parkte hinter der Scheune, schnallte seine Tochter los und hob sie aus dem Kindersitz. "Ich will gleich zu Honey."
Aufgeregt rannte das kleine Mädchen davon.
Nachdenklich blickte er seiner Tochter nach. Er hatte sie während der ganzen Fahrt immer wieder betrachtet. Hatte Allie vielleicht doch Recht? Sah Hannah seiner
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