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Auf Umwegen ins grosse Glueck

Auf Umwegen ins grosse Glueck

Titel: Auf Umwegen ins grosse Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne Allan
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sie liebst, warum lässt du sie dann gehen?"
    "Wer sagt denn, dass ich sie liebe?"
    Frustriert schüttelte sie den Kopf und reichte ihm einen großen Umschlag. "Cheyenne hat das in Allies Mülleimer gefunden. Es sollte wohl eine Geburtstagsüberraschung für dich werden. Ach ja, und Cheyenne lässt dir noch ausrichten, dass sie dich lebendig häutet, wenn du Thomas auch nur ein Wort davon erzählst."
    Greeley legte den Rückwärtsgang ein und fuhr davon, bevor er fragen konnte, was in dem Kuvert war.
    Zane lehnte die Heugabel an die Hauswand und betrachtete das "Geschenk" näher. Das Wort "Fotoatelier", das auf dem Umschlag stand, ließ ihn erleichtert aufatmen. Es war nichts Offizielles. Also hatte Allie die Scheidung noch nicht eingereicht.
    Gespannt öffnete er den Umschlag und zog einen Stapel Fotografien heraus.
    Die ersten zeigten Hannah, die auf dem Rasen saß und ein Buch las. Ihr konzentrierter Gesichtsausdruck brachte Zane zum Lächeln. Wie oft hatte er seine Tochter so gesehen! Er konnte sich förmlich vorstellen, wie sie Seite für Seite verschlang.
    Moonie hatte sich hinter Hannah ausgestreckt und diente ihr als Rückenstütze. Er blickte ihr über die Schulter und schien ganz fasziniert mitzulesen.
    Die nächsten Aufnahmen waren so gut getroffen, dass Zane am liebsten laut gelacht hätte - oder geweint. Allie und Hannah waren dabei, Seifenblasen zu machen. Allies Seifenblase hatte riesige Ausmaße. Hannah stand neben ihr und beobachtete das Geschehen erstaunt. Beide trugen einen Jeanshut mit einer Sonnenblume.
    Die folgenden Fotos zeigten die beiden lachend auf dem Rasen liegend. Dutzende Seifenblasen regneten auf sie herunter.
    Der Fotograf hatte ganze Arbeit geleistet. Zane konnte sich denken, wie schwierig es gewesen sein musste, diese Szene einzufangen, bevor die Blasen geplatzt oder davongeschwebt waren.
    Jetzt war nur noch eine Aufnahme übrig. Hannah saß schläfrig auf Allies Schoß. Ihr Hut lag auf dem Rasen, und er stellte fest, dass ihr Haar kurz geschnitten war.
    Hannah und Allie - ihre Ähnlichkeit war wirklich verblüffend. Wie Mutter und Tochter. Und plötzlich verstand Zane, was wirklich hinter Hannahs Wunsch gesteckt hatte. Sie brauchte eine Mutter. Alle Kinder, die sie kannte, hatten eine.
    Nur sie nicht. Ihre Mutter war im Himmel bei den Engeln. Das war für ein kleines Mädchen nur sehr schwer zu verstehen. Also hatte sie sich eine Ersatzmutter gesucht und versuchte jetzt, ihr ähnlich zu sein.
    Zane ließ das Foto sinken. Seine Augen füllten sich mit Tränen. Es war alles seine Schuld. Er war so mit Allie beschäftigt gewesen, dass er Hannah dabei ganz aus den Augen verloren hatte. Seine Tochter war ihm zuvorgekommen. Sie hatte Allie als neue Mutter akzeptiert. Und als er sich die letzte Fotografie näher ansah, stellte er fest, dass die Liebe auf Gegenseitigkeit beruhte. Allie blickte das kleine Mädchen mit einer Zärtlichkeit an, die ihn anrührte. Er war ja so blind gewesen!
    Wieso, zur Hölle, hatte er Allie bloß unterstellt, sie würde Hannah hassen?
    "Was hast du da, Daddy?" fragte seine Tochter neugie rig. Sie lief die Verandastufen herunter, stellte sich neben ihn und nahm ihm die Aufnahmen aus der Hand. "Wieso hast du die Fotos schon? Hast du heute Geburtstag?"
    "Nein." Auf einmal hatte er das Gefühl, eine Zentnerlast würde ihm von der Seele fallen, und er lächelte glücklich.
    "Doch." Als Hannah ihn verblüfft ansah, fügte er hinzu: "Ich fange ein neues Leben an, Schatz. Und deshalb ist heute mein Geburtstag."
    "Gibt es auch Eis und Kuchen?"
    Zane nahm sie in die Arme und wollte sie am liebsten nicht mehr loslassen. "Später."
    "Warum nicht jetzt?"
    "Weil wir noch viel zu tun haben. Ich muss nach Texas fahren, und du bleibst bei Allie."
    "Darf ich das wirklich?" Hannah war außer sich vor Freude.
    Sie gab ihm einen Kuss und blickte ihn dann forschend an.
    "Hast du es eigentlich gesehen? Allie hat gesagt, du merkst es."
    "Was?"
    "Dass Allie und ich uns lieb haben."
    "Ja, das habe ich."
    "Dann ist ja gut. Allie und ich haben dich auch ganz doll lieb."
    Zane konnte kaum glauben, was er da hörte. "Allie hat mich lieb? Hat sie das gesagt?"
    "Gesagt?" Hannah sah ihn erstaunt an. "Das merkt man doch auch so!"
    Wer, zum Teufel, klingelte denn morgens um halb sieben an ihrer Haustür? Und dann auch noch wie ein Verrückter! Müde stand Allie auf und streifte sich den Morgenmantel über.
    Wahrscheinlich War es Worth! Na, der würde etwas zu hören bekommen! Gähnend öffnete

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