Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf verlorenem Posten

Auf verlorenem Posten

Titel: Auf verlorenem Posten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
waren nicht viel, und die Fearless hatte einen weiteren Täuschkörper verloren. Nun war nur noch ein Ersatztäuschkörper übrig. Der Raketenhagel, den die Sirius ihr entgegenschleuderte, war unglaublich. Ein echtes Großkampfschiff hätte in einer einzigen Salve mehr feuern können, doch kein Kriegsschiff, nicht einmal ein Superdreadnought, konnte sich eines Munitionsdepots rühmen, das diese Beschußdichte so lange hätte aufrechterhalten können! Honor konnte kaum mehr als eine Salve pro Minute feuern; für jede Rakete, die sie der Sirius hinterherschickte, schoß das Q-Schiff zwölf zurück.
    Cardones’ schweißnasses Haar klebte an seiner Kopfhaut, und in McKeons Gesicht war der Streß geätzt, während die beiden gegen den ungeheuerlichen Beschuß ankämpfen und zurückzuschlagen versuchten. Doch sie waren unterlegen. Honor wußte es, und jeder ihrer Offiziere wußte es, dennoch dachte sie nicht einmal mehr daran, abzubrechen. Sie mußte dieses Schiff irgendwie stoppen …
    Die Fearless schlingerte. Das Schiff bockte wie ein verängstigtes Tier, Alarme gellten auf, und Killians Kopf ruckte hoch.
    »Vorschiffimpeller sind ausgefallen!« bellte er.
     
    Dominica Santos war in der Schadenskontrollzentrale. Ihr Gesicht wurde weiß, als das Bündel aus Röntgenstrahlung in den Bug der Fearless einschlug. Alarmsignale schrien die LI an, kreischten wie die Seelen der Verdammten, bis Lieutenant Manning auf den Knopf schlug, der sie zum Verstummen brachte.
    »Vakuumeinbruch im Bugladeraum. Traktor Eins des Anlegestegs ist weg. Tote und Verletzte in Fusionsraum Eins!« rief, Manning. »Himmel! Wir haben Alpha Zwo verloren, Ma’am!«
    »Scheiße!« Santos hackte auf ihrer Tastatur herum und fragte den Computerkern ab. Sie fluchte erneut, als eine scharlachrot bekleckste Schemazeichnung der vorderen Impelleremitter vor ihr aufflackerte. Sie begutachtete mit bitterem Geschmack für einen Augenblick den Schaden, dann drückte sie die Taste des Intercoms.
    »Brücke. Captain«, meldete sich ein kühler Sopran, der sich die Anspannung kaum anmerken ließ, in ihrem Ohr.
    »Skipper, hier Santos. Das komplette vordere Antriebssegment ist automatisch heruntergefahren worden. Wir haben Alpha-Emitter Nummer Zwo verloren. Es sieht so aus, als hätte er Beta Drei noch mitgenommen.«
    »Können Sie sie wieder in Gang setzen?« In der Stimme der Kommandantin lag Drängen, und Santos schloß die Augen, während sie krampfhaft überlegte.
    »Keine Chance, Ma’am«, stieß sie schließlich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Sie riß die Augen wieder auf und verfolgte die Linien des flackernden Plans, und ihre Gedanken rasten. Dann nickte sie vor sich hin. »Der Hauptring ist bei Alpha Zwo und Beta Drei gebrochen, Ma’am. Ich denke, Beta Vier ist ebenfalls beschädigt, doch der Rest des Ringes sieht okay aus. Ich kann die zerstörten Emitter wahrscheinlich umgehen und dann Beta Zwo und Vier hochfahren – wenn Beta Vier noch unter uns weilt –, um am Impellerkeil zu kompensieren, aber das dauert ein Weilchen.«
    »Wie lange?«
    »Zehn, vielleicht fünfzehn Minuten, Ma’am. Wenn alles glatt geht.«
    »Also gut, Dominica. Machen Sie sich so schnell daran, wie Sie können.«
    »Bin schon dabei, Skipper!« Santos entriegelte den Prallkäfig und erhob sich aus dem Sessel. »Allen, ich gehe nach vorn. Sie sind Schadenskontrolloffizier, bis ich zurück bin.«
    »Was ist mit Fusionsraum Eins?« wollte Manning wissen. »Er steht unter Vakuum. Wir haben zwo Drittel der Vorschiff-Energiewache verloren!«
    »Ach, Scheiße !« Santos beugte sich über Mannings Instrumentenbrett und las die Anzeigen. Ihr Gesicht wurde hart. Nicht nur, daß die meisten ihrer Leute tot waren, darüber hinaus gab es bereits ein Balanceproblem in der Temperatur der Fusionsflasche. Hastig drückte sie Tasten und grunzte erleichtert, als die Datenanzeigen sich änderten.
    »Die Flasche ist wieder stabil«, erklärte sie rasch. »Nehmen Sie den Reaktor aus dem Netz, um sicher zu sein – Fusionsraum Zwo kann die Belastung aushalten – und behalten Sie die Temperatur im Auge. Wenn sie anfängt, schneller anzusteigen als jetzt, dann geben Sie mir Bescheid!«
    »Jawohl, Ma’am.« Manning beugte sich wieder über seine Konsole, und Santos rannte zur Luke.
     
    »Volltreffer, Sir!« verkündete Lieutenant Commander Jamal. Coglin nickte abgehackt, aber anerkennend. Endlich!
    Und verdammt noch mal Zeit; sie beharkten die Fearless nun schon seit über siebzehn

Weitere Kostenlose Bücher