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Auf vier Pfoten nach Santiago: Mit dem Hund auf dem Jakobsweg (German Edition)

Auf vier Pfoten nach Santiago: Mit dem Hund auf dem Jakobsweg (German Edition)

Titel: Auf vier Pfoten nach Santiago: Mit dem Hund auf dem Jakobsweg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Glaser
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hohen Grashaufen in einer Schubkarre vor sichherschiebt, darin steckt eine Mistgabel. Wie früher, denke ich, so etwas sieht man bei uns nicht mehr.
    In dieser ländlichen Gegend gibt es ganz tolle naturbelassene Wege
    Die reservierte Herberge finden wir schnell und bekommen dort ein Viererzimmer mit zwei Stockbetten und Bad für uns allein. Die Dame des Hauses ist sehr nett, alles ist topsauber. Wir packen erst aus und duschen uns, dann mache ich noch Fußpflege. Der Ausschlag und die Schmerzen in meinem Schienbein sind deutlich besser. Nur der kleine Zeh ist immer noch entzündet. Jetzt schält sich die ganze Haut am Zeh und ich denke, der Nagel wird abgehen, was dann auch so kam. Aber das ist alles halb so wild. Wenn wir wieder zu Hause sind, ist das schnell vergessen. Man denkt dann sowieso nur noch an die positiven Erlebnisse.
    Später gehen wir gegenüber in eine Bar und essen zusammen gegrillte Krabben und ein riesiges T-Bone Steak,ebenfalls vom Grill. Natürlich ist das wieder ein kulinarisches Highlight. Tobias gesellt sich zu uns, er ist eine Ortschaft weiter zurück in Ligonde in der Herberge untergekommen. Wir sitzen wieder eine Weile zusammen und genießen das warme Wetter. Dazwischen gehe ich auf unser Zimmer und bringe Bobby die Fleischabfälle und den Knochen. Er hört mich zuerst gar nicht, so tief schläft er. Als er erwacht, bekommt er einen regelrechten Fressflash und schlingt alles nieder. Danach liegt er sofort wieder ab und schläft weiter. Jetzt hat er ja Zeit, sich zu erholen - vor unserer letzten längeren Etappe, die morgen 32 Kilometer lang ist. Auch wir beenden heute früh unseren Tag, wir wollen morgen um halb sechs aufstehen.
    Als wir um 5.20 Uhr aufstehen, ist es noch stockdunkel. Rainer zieht seine Stirnlampe auf, damit wir überhaupt etwas sehen, da es auch wieder etwas neblig ist. Nach kurzer Zeit haben wir einen guten Schritt drauf. Immer wieder leuchtet Rainer auf den Boden, damit wir die Pfeile sehen, denn es sind immer wieder Kreuzungen, an denen wir aufpassen müssen, richtig abzubiegen. Um kurz nach sieben kommen wir schon an der Herberge von Palas del Rei vorbei. Lena und Sebastian verlassen gerade diese Unterkunft und wir gehen zusammen in die Stadt und frühstücken. Es sind einige Leute in der Bar und beim Bezahlen kommt die Bedienung ins Straucheln. Es dauert etwas lange und das kostet wertvolle Zeit. Endlich sind wir wieder unterwegs. Lena und Sebastian wollen doch nicht mitgehen in die reservierte Pension, irgendwie haben die beiden heute etwas „dicke Luft“. Kein Problem, meinen wir, wir sagen das für euch ab.
    Bobby läuft heute auch wie geschmiert, er hat sich gut erholt vergangene Nacht. Um viertel vor elf sind wir schon in Melide, wo es eine gute Pulperia, namens „Ezequiel“ geben soll. Das war ein Tipp von drei spanischen Pilgern, die wir unterwegs getroffen haben. Wir gehen dorthin undbestellen eine halbe Portion Pulpo mit ganz leckerem Brot. Dazu gibt es Weißwein aus Tonbechern. Es sind eine Menge Leute hier, das Essen muss gut sein. Vorne am Eingang sind zwei Kochnischen, wo die Tintenfische in riesigen Töpfen zubereitet werden und man kann dabei zusehen. Mit einer Schere werden die großen Tintenfischarme in Scheiben geschnitten, das geht ruckzuck. Natürlich schmeckt es vorzüglich. Als wir gerade fertig sind mit Essen, kommt Tobias zu uns an den Tisch. Auch er war heute sehr schnell unterwegs und er begleitet uns, als wir weitergehen. Der Weg ist heute umsäumt von Pinienbäumen. Überall liegen riesige Pinienzapfen auf dem Boden und ich suche mir einen schönen aus, den ich an meinen Rucksack hänge und mit nach Hause nehme. Eine schöne Erinnerung an Galicien.
    Bobby wird heute wieder zigmal fotografiert. Immer wieder halten auch Radpilger an und fragen uns, ob sie ein Foto von ihm machen dürfen. Der Rucksack ist doch immer wieder eine Attraktion. Um halb drei sind wir schon am Ziel und haben unsere 32 Kilometer geschafft. In Castañeda im Casa Milia schlafen wir heute. Es ist ein richtig schönes Anwesen, zwar etwas nah an der Straße, auf der einige Motorräder vorbeirauschen wie auf einer Rennstrecke, aber trotzdem gut. Wir bekommen wieder ein richtig gemütliches Zimmer, duschen uns und dann schlafen wir erst einmal zweieinhalb Stunden, so müde sind wir. Danach gehen wir vor ins Haupthaus und bezahlen die Unterkunft, das Abendessen, welches wir um 19 Uhr serviert bekommen, und das Frühstück. Ein Paar aus Prag sitzt bei uns am Tisch, als

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