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Auf vier Pfoten zur Millionenbeute

Titel: Auf vier Pfoten zur Millionenbeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Ich hab mir das Kennzeichen gemerkt. Dimi, der Torpedo, saß auch drin.«
    Gaby hob die Schultern. »Sollen sie. Es gibt eben nicht nur Pastorentöchter in unserer Stadt. Jetzt friere ich. Oskar friert auch. Wir wollen nach Hause.«
    Sie fuhren durch die anbrechende Dämmerung. Unterwegs wetzte Klößchen in einen Supermarkt und kaufte Schokolade.
    Die Jungs brachten Gaby und Oskar nach Hause. Tim verabschiedete sich innig von seiner Freundin und erhielt ein eisgekühltes Bussi, was aber auf die Minusgrade zurückzuführen war und nicht etwa auf Mangel an Zuneigung.
    Tim hätte gern gewusst, wie das Verhör mit Olaf Ladicke gelaufen war. Indes – Kommissar Glockner befand sich nochim Präsidium und ein Anruf wäre vermutlich störend gewesen und allzu aufdringlich.
    Feierabend für heute!, dachte der TKKG-Häuptling. Auch für morgen muss noch was bleiben.
    Er sollte sich wundern, was am nächsten Tag los war.

12. Dog-Napping in eisiger Nacht
    Für den nächtlichen Coup hatte Diminivski einen Kastenwagen besorgt. Mit Heckklappe und getönten, Blick abweisenden Scheiben ringsum.In den Laderaum legte er ein paar alte Decken. Außerdem hatte er zwei Bändigungsgeräte – wie sie es nannten – gebastelt: Stöcke von etwa zwei Meter Länge mit einer Schlinge aus Stahldraht an je einem Ende. Im Laderaum lagen auch drei Hamburger in ihren Warmhalte-Schachteln: Fleischklopse zwischen dicken Weißbrotscheiben, aber – darauf hatte Dimi beim Kauf bestanden – ohne Zwiebelringe und Ketchup. Dass Hunde Gewürze nicht mögen, war dem Rambo bekannt.
    Um 0.41 Uhr kam Dimi von seiner Erkundigungsfahrt zurück.
    Â»Du hast Recht, Boss. Der Hund übernachtet im Freien. Er ist in seiner Hütte. Und die steht in dem Zwinger. Die Trainerin schläft schon. Im Haus ist alles dunkel. Auch bei den Nachbarn. Scheint eine ruhige Gegend zu sein.«
    Â»Der Hund leidet an Platzangst. Das stand in dem Bericht über ihn. In geschlossenen Räumen dreht er durch. Wahrscheinlich jault er, wenn wir ihn im Wagen haben. Also sofort nichts wie weg!«
    Â»Logo! Aber verärgern dürfen wir ihn nicht. Er soll für uns arbeiten. Er soll das Hellpush finden. Was ist, wenn er das gar nicht mehr kann? Wenn er vergessen hat, dass er mal der beste Drogenhund war?«
    Barzik schüttelte seinen Speckschädel. »So was verlernt ein Hund nicht. Ein Fisch verlernt nicht, dass er schwimmen kann. Eine Fliege, die Flügel hat, kann fliegen – deshalb heißt sie so. Und ein Drogenhund erschnüffelt Drogen, selbst im besten Versteck.«
    Â»Hoffentlich!«
    Sie fuhren los. Beide hatten auf Mäntel verzichtet, trugen warme Cordanzüge und hatten sich – vorsichtshalber – mit wollenen Sturmhauben ausgerüstet. Mit denen würden sie sich maskieren. Wusste man denn, ob nicht ein Nachbar – der an Schlafstörung litt – zufällig am Fenster war? Ob er sich das Kfz-Kennzeichen merkte, war ohne Bedeutung. Dimi hatte die Nummernschilder vor zwei Stunden geklaut, hatte sie von einem Fahrzeug abmontiert, das auf dem Gelände einer Kfz-Werkstatt stand. Vor morgen Früh würde niemand etwas merken.
    Die Nacht war mondhell. Daran konnte keiner was ändern. Das letzte Stück fuhren sie langsam und leise. Dimi hielt seitlich vom Grundstück. Sie zogen sich die Sturmhauben über den Kopf und stiegen aus. Barzik nahm die Bändigungsgeräte aus dem Wagen. Und einen der Hamburger. Dann hasteten sie auf das Grundstück: zu dem mit Steinplatten ausgelegten Hof vor dem Zwinger.
    Zu ihrer Verblüffung war Wuff aus seiner Hütte gekommen. Er stand an der Tür des Zwingers und wedelte begeistert. Offenbar hielt er den Vorgang für eine nächtliche Filmszene.
    Â»Guter Hund!«, flüsterte Barzik – und warf den Hamburger über die Gittertür.
    Wuff schnüffelte daran, war einverstanden mit dem Catering (Verpflegung bei Dreharbeiten) und vertilgte den Hamburger mit einem Schmatz.
    Â»Als Wachhund ’ne Doppelnull«, zischelte Dimi.
    Sie öffneten die Tür. Blitzartig wurden Wuff die Drahtschlingen über den Kopf gestreift – von zwei Seiten. Mit den Stöcken hielten sie ihn auf Abstand. Denn Wuffs Gebiss beeindruckte. Mit einem einzigen Haps vermochte er sicherlich eine halbe Hinterbacke samt umhüllender Cordhose von der Figur zu trennen. Also, Vorsicht! Aber die war

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