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Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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nackt war. Erst da zögerte Zoë und ging dann aber ... auf den Körper zu.  
    Ja, in der Tat und scheißverdammte Mutter Gottes, es war ein Körper. Vollständig bekleidet lag sie halb auf der Seite, Arme und Beine weit ausgestreckt, als wäre sie zusammengebrochen oder fallen gelassen worden. Dunkles Haar fiel ihr über das Gesicht und für einen kurzen Moment lang überkam Zoë die Furcht, es könnte diese Remy sein. Schon wieder.  
    Aber als sie sich hinkniete und die Frau auf den Rücken rollte und dabei auch die Wärme in dem Körper der Frau spürte und wie diese zitternd Luft holte, fiel ihr das Haar aus dem Gesicht. Nicht Remy. Die Augenlider der Frau flatterten und ihr Mund bewegte sich, als wollte sie was sagen. Dann gab sie ein kleines Stöhnen von sich und versuchte Zoë wegzuschieben.  
    Aber die Frau war schwach und vermochte eigentlich nur sie kurz am Arm zu streifen. Ihr weißes Hemd und die hellgrüne Hose hatten lauter braune Flecken. Ganz sicher Dreck, aber auch – da war sich Zoë ziemlich sicher – Blut.  
    „Hallo“, sagte Zoë recht laut, wobei sie der Frau sanft an die Wange schlug. Eine Methode, die sie aus Filmen hatte. „Wach auf! Wach zum Teufel nochmal auf!“  
    Scheiße und nochmal Scheiße. Wer zum Teufel hatte denn entschieden, dass sie diejenige war, die jetzt immer alle Leute in Not fand? Zuerst Quent, dann Remy. Jetzt diese nicht-tote Person.  
    Das Hemd der Frau hatte die Knöpfe vorne auf der Brust und Zoë dachte sich, sie könnte ebenso gut gleich jetzt prüfen, ob irgendwelche von diesen Blutflecken von Wunden stammten, die verarztet werden müssten. Gerade als sie dabei war, die Knöpfe aufzumachen, sah sie aus den Augenwinkeln, wie Quent den Fluss heraufgeschwommen kam.  
    „Hey!“, rief sie und winkte ihm ans Ufer zu kommen.  
    Er hielt inne und kam in ihre Richtung geschwommen und dann hatte sie einen kurzen Moment lang – nur kurz – die Gelegenheit zu bewundern, wie funkelnde Wassertropfen von diesen scheißbreiten Schultern abperlten, bevor sie sich wieder der verletzten Frau zuwandte, die unter ihren forschenden Händen jetzt etwas unruhig wurde. Sie warf den Kopf hin und her, als würde sie gerade in einem Alptraum feststecken. „Nein, nein ... ich will nicht–“  
    Das Haar klebte ihr an ihrem schmutzigen, verschwitzten Gesicht und ihr Atem beschleunigte sich noch mehr, aber sie versuchte nicht Zoë davon abzuhalten, unter ihr Hemd zu schauen. Zoë schob den Stoff beiseite und musste nach Luft schnappen, setzte sich entsetzt etwas nach hinten. Auf ihre Fersen, auf das kühle Gras.  
    Arschverdammte Scheiße. Eine Fremde.  
    Der Kristall, gerade mal so groß wie Zoës Daumennagel, nestelte in dem weichen Fleisch genau unter dem Schlüsselbein der Frau. Seine Kanten schlossen genau mit ihrer Haut ab, das eisblaue Mineral wölbte sich sanft. Eine kleine, flache Kuppel. Obwohl sie sich hier im Schatten befanden, war das Sonnenlicht zu grell, so dass Zoë nicht erkennen konnte, ob der Kristall nun glühte, mit Leben erfüllt war, oder nicht.  
    Nie zuvor war sie jemandem von der Elite so nahe gekommen. Das Herz begann ihr zu hämmern. Das musste das Kopfgeld sein, das den Marcks letzte Nacht entwischt war. Alles andere machte keinen Sinn.  
    Aber sie schien nirgends verletzt zu sein ... auf ihrer Haut waren keine Wunden zu sehen. Was fehlte ihr denn?  
    „Was ist – verfluchte Scheiße! “, sagte Quent, als er die Frau sah. Er ging neben ihr in die Hocke und besah sich den Kristall. „Ist sie tot?“  
    „Nein“, sagte Zoë und in dem Moment machte die Frau wieder eine Bewegung und stöhnte etwas, was ein bisschen wie Masse klang. Sie warf den Kopf in den Nacken und das Haar löste sich jetzt vollständig von ihrem Gesicht.  
    Quent stolperte rückwärts auf seinen Arsch. „Oh mein Gott. Gottverdammte Scheiße noch einmal. Nein, nein und nochmals nein.“ Er rappelte sich auf, kam auf die Knie, beugte sich über die Frau. „Marley?“ Er packte sie an den Schultern und schüttelte sie leicht, während Zoë etwas Abstand zwischen sich und die beiden brachte. „Marley!“  
    Er kannte sie? Was zum Teufel für ein Name sollte das denn sein? Marley?  
    Die Frau stöhnte und wand sich und irgendwie endete es mit ihr in seinen Armen. Er stand auf und hob sie hoch, als wäre sie eine kleine Stoffpuppe. Und die Frau war todsicher so groß wie Zoë, hatte aber einen größeren Arsch und breitere Hüften. Ah ja, und auch die Titten. Zoë

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