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Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition)

Titel: Aufbrach aus der nacht (Liebesromane) (Tagebücher der Dunkelheit: Band 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason , Joss Ware
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unterdrückte den Wunsch die Stirn zu runzeln.  
    Wie er da so in dem hohen Gras stand mit seinem handlichen Bündel Frau im Arm, sah Quent wie ein primitiver Krieger aus: komplett nackt, Wasser funkelte überall an ihm, von den Schultern bis runter zu seinen gestählten Bauchmuskeln und diesem frechen Schwanz, der gerade völlig entspannt abhing. Sein blondes Haar, dunkel vor Nässe, war ihm glatt aus dem Gesicht gestrichen, auf dem sich immer noch Schock und Ungläubigkeit im Widerstreit ablesen ließen. Und jetzt kam noch kalte Wut dazu.  
    „Wir müssen sie hier fortschaffen“, sagte er und lief schon auf den Fluss zu. „Zumindest lass uns sie irgendwohin bringen, wo wir uns um sie kümmern können.“  
    „Wer ist diese Frau denn?“, fragte Zoë, als er einen ersten Schritt in die flache Strömung tat. „Woher zum Teufel kennst du eine Fremde?“  
    „Ihr Name ist Marley Huvane. Gottverdammt ich hätte es wissen müssen. Ich hatte es Scheiße nochmal wissen müssen.“ Er begann stromabwärts zu gehen, wobei er dem wuchernden Uferbewuchs aus dem Weg ging. „Das ist eine lange Geschichte“, sagte Quent zu ihr, sein Gesicht angespannt und wütend. Und er ging ohne Pause weiter.  
    Jetzt musste Zoë die Stirn runzeln, obwohl sie gerade seinen perfekten, kleinen Arsch genau vor Augen hatte, als er sich langsam den Weg durch das knietiefe Wasser bahnte, über die und zwischen den glitschigen Steinen durch, mit der Geschmeidigkeit einer Katze.  
    Die Frau begann sich in seinen Armen zu bewegen. „Wasser“, murmelte sie, strampelte mit den Beinen, so dass ihre Zehen bis ans Wasser hinunterkamen. Das war es, was sie vorher hatte sagen wollen, nicht Masse . „Wasser, brauche...“  
    „Möchtest du etwas trinken?“, fragte Quent und hielt seine Last mit einem Arm fest, während er mit der anderen Hand etwas Wasser hochschöpfte und versuchte es in ihren Mund tröpfeln zu lassen.  
    Daran schien ihr wenig zu liegen, stattdessen drehte sie das Gesicht weg und wiederholte, „Wasser.“  
    Das hat er dir gerade gegeben, blöde Kuh.  
    Mittlerweile waren sie bei den Sträuchern angelangt, wo ihre Kleider waren, und Marley – die Frau mit dem scheißblöden Namen und den überdimensionierten Titten – schien sich etwas beruhigt zu haben. Quent ging ans Ufer und ließ sie sanft auf den Boden gleiten. Ein kleines Häufchen. Kaum hatte man sie losgelassen, schaute Marley zur Strömung und mit wilder Entschlossenheit im Gesicht, streckte sie die Hand danach aus.  
    In der Zwischenzeit hatte Zoë sich schnell ihr schwarzes Trägertop gegriffen und es übergezogen. Sie hatte keinesfalls vor splitterfasernackt rumzustehen, wenn das Weibsbild sich ihre Umgebung genauer anschaute. Anscheinend war Quent der gleiche Gedanke gekommen, denn gerade streifte er sich eine Shorts mit einer stattlichen Anzahl aufgenähter Taschen über, während er zusah, wie die Frau sich auf den Fluss zukämpfte, als hinge ihr Leben davon ab.  
    „Möchtest du etwas trinken?“, fragte Quent noch einmal, als er mit seinem T-Shirt in der Hand auf sie zulief.  
    Marley schüttelte den Kopf. „Nein ... Wasser.“  
    Zoë schüttelte den Kopf. Mach-scheiße-was-du-willst. Sie war drauf und dran beide hier sitzen zu lassen und weiterzuziehen.  
    Es gab haufenweise Ganga zu erlegen. Als Alternative: wenn Quent sich überreden ließ, ihr eine Einweisung ins Bombenbasteln zu geben – könnte Zoë sie alle gleich zusammen in die Luft jagen, Hirn, Arsch, alles. Und ohne ihn. Zoë zog sich mit etwas ungelenken Fingern ihre Unterhose an und dann die Cargohose.  
    Marley war jetzt am Fluss angelangt und ließ jetzt einfach ihre Finger im Wasser hängen. Ihre Augen schlossen sich und sie sackte auf dem Boden zusammen, aber darin lag Erleichterung und nicht Erschöpfung.  
    Quent – immer noch oben ohne – hockte sich neben sie. „Marley“, sagte er mit einer Stimme, die eher nach Befehlston klang als nach sanfter Überredung.  
    Die Frau öffnete die Augen und zuckte zusammen, offensichtlich sah sie ihn erst jetzt richtig an. Die Augen traten ihr fast aus dem Kopf und ihr Mund stand weit offen. Nicht gerade eine herzliche Willkommensgeste stellte Zoë hämisch fest. Ganz besonders nicht, wenn es um den Kerl ging, der dich gerade gerettet hatte.  
    „Quent!“, keuchte sie halb, halb flüsterte sie es. Marley schien wie gelähmt, unfähig sich zu rühren, bis auf ihre Brust, die unter ihrem offenen Hemd offensichtlich in Wallung

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