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AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen

AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen

Titel: AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter Dueck
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SZ wird bestimmt den Artikel nur herausrücken, wenn ich meine Mailadresse und eine zusätzliche Portion meines Lebensweges verrate: »Sind Sie Abonnent? Warum nicht? Wenn Sie den Newsletter nicht wollen, klicken Sie hier. Sie bekommen ihn dann nicht, aber Sie können ihn jederzeit abbestellen, wenn er doch kommt.« Ich seufzte bei diesen düsteren Gedanken und ging lieber in den Keller. So geht mir das oft!
    Man könnte über Bildschirm Nachhilfelehrer zuschalten, am Ende will der 10 Euro, wir klicken OK , fertig. Wir könnten über Bildschirm einen Berater bitten, mit uns kurz über die Chancen der Aktie China Real Estate Opportunities zu diskutieren! (Die hat die Abkürzung CREO wie lateinisch »Ich erschaffe«, da muss ich sie schon deshalb kaufen.) Wir suchen ärztlichen Rat im Internet, wir suchen einen Rat, wie wir ein Computerprogramm bedienen sollen, oder wir rufen einen Ortskundigen in Faliraki an, ob das Esperos Village Hotel gut ist. Wir fragen jemanden über Bildschirm, was das für eine Firma ist, bei der wir uns bewerben … Vieles könnte bis zu 10 Euro kosten! Klick, fertig.
    Immer geht es darum, dass ich mit irgendjemandem nur EINMAL einen Kontakt habe und nur dieses eine Mal bei ihm bezahlen möchte. Für dieses eine einzige Mal lohnt sich »der Zirkus« nicht. Wenn das Zahlen im Internet einfach so wie beim Bargeld möglich wäre, gäbe es Tausende und Hunderttausende neue Arbeitsplätze.
    Das glauben Sie nicht?
    Ich drehe mein Argument einmal um:
    Stellen Sie sich vor, wir müssten im Urlaub für jeden Ouzo oder jede Eiskugel immer erst einen neuen Account eröffnen und ein Passwort wählen, dann die Adresse eingeben etc. Würden Sie dann noch viel Geld ausgeben? Würden Sie nicht! Sie wären so sehr genervt, dass Sie die ganze Zeit in einem All-inclusive-Hotel blieben. Merken Sie, wie viele Arbeitsplätze wegfallen würden, wenn das Bezahlen in der realen Welt so kompliziert wäre?
    Wir brauchen in Deutschland einen Standard für das Bezahlen im Internet, der so sinnreich ist wie das Einführen der EC -Karte einst!
    Wer fühlt sich zuständig? Wahrscheinlich muss das vom Staat aus »befohlen« werden, weil die Lobbys der Banken, der Handyhersteller, der Telekoms und der Kreditkartenbetreiber sich in Jahrzehnten nicht einigen können. Nein, das muss Deutschland machen, wer sonst?
    E-Rechnungen
    Ein guter Teil unserer Arbeit befasst sich mit dem Ausstellen, Bezahlen und Bearbeiten von Rechnungen. Bei eBay müssen wir die Überweisungen noch per Internetbanking erledigen oder gar zur Bank gehen. Handwerkerrechnungen müssen ebenso beglichen werden, aber sie werden aufgehoben, damit sie bei der Steuer geltend gemacht werden können. Wenn sie beim Finanzamt liegen, brauchen wir sie womöglich noch für eine Reklamation – besser also, wir kopieren alles. Alle Rechnungen sind vom Aussteller praktisch selbst neu ausgedacht. Ein vernünftiges Format gibt es nicht. Wir suchen also immer, wo die Kundennummer und die Bankverbindung stehen. Alle kopieren, schreiben ab und heften ab.
    Wir könnten unendlich viel Geld und Mühe sparen, wenn die Rechnungen als standardisiertes Datenfile kämen, am besten per E-Mail oder wie ein von Maschinen lesbares Parkticket, wo alles draufsteht. Ich könnte auf den File klicken und dann fragt der Computer: Bezahlen? Dabei listet er schon meine Internetbankkonten auf. Ich klicke auf das Konto, das ich zum Bezahlen verwenden möchte, und es erscheint eine fertig ausgefüllte Überweisung, einfach so, ohne Einloggen in die Bank. Dann fragt der Computer wieder » OK ?«. Nach dem Zustimmen gebe ich das Passwort für die Bank ein, dann eine TAN , fertig. Bei kleinen Beträgen könnte es einfach ohne alle Passwörter gehen.
    Die Rechnungen könnten zu den Einkommensteuerformularen passend gemacht werden. Wir hängen sie einfach elektronisch an die elektronischen Formulare der Steuererklärung dran. Sie könnten auch wie ein E-Mail-Anhang an dem Kontoauszug hängen!
    Diese Infrastruktur vernichtet eine Menge Arbeitsplätze, fürchte ich. Aber wir brauchen sie für eine moderne Zeit. Im Grunde muss »der Staat« einfach die Normen festlegen, wie also die Pflichtfelder der elektronischen Rechnungen in einem File-Format gespeichert werden.
    Software für Kleinunternehmer
    Für Handwerker, Ärzte und Kleingewerbetreibende ist das Ausstellen von Rechnungen ein größerer Arbeitsblock. Das Wechseln des Autobremslichts ist schneller getan als das Ausdrucken der Rechnung. Könnten wir

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