Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen

AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen

Titel: AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter Dueck
Vom Netzwerk:
nicht für alle Handwerker- und Gewerbearten eine Art Betriebssoftware haben, wie es die für Ärzte, Apotheken und Hotels ja schon gibt?
    Kann nicht der Friseur auch so eine Kasse wie bei McDonald’s bekommen, wo Tasten drauf sind für Dauerwelle, Nassschnitt oder Färben? Der Friseur tippt seine Leistung ein wie »Kurzhaarschnitt«, danach den Anfang des Kundennamens, also D…U…E… Sofort fragt der Computer: Dueck, Gunter oder Dueck, Monika? Der Friseur wählt den Namen, die Rechnung ist fertig. Sie wird nun mit einem Programm bearbeitet.
    Der Kassenrechner weiß nun, wann jeder Kunde kam und was gemacht wurde. Er sieht, welcher Geselle welche Leistung erbracht hat und wann. Der Friseur kann sehen, ob die Kunden nun seltener kommen und welche Kunden wegbleiben. Die könnte er, wenn er sie auf der Straße trifft, fragen, warum sie nicht zufrieden sind.
    Das Programm erstellt ihm automatisch eine Steuererklärung für Einkommen und Mehrwertsteuer. Es könnte auch erlauben, dass Kunden den Friseurtermin über das Internet buchen, indem sie sich in einen Kalender eintragen. Dann könnten wir auch am Abend noch für morgen früh einen Termin bekommen. Über das gleiche Programm bestellt der Friseur neuen Haarschaum und Färbemittel etc. Rechnungen werden gleich über die angeschlossene Bankverbindung beglichen.
    Für jede Berufsgruppe brauchen wir eigentlich eine Kleinbetriebssoftware, die genau den Anforderungen des jeweiligen Berufs entspricht. »Nun kann man endlich normal arbeiten.«
    Menschen, die handwerklich begabt sind, haben oft kein gutes Händchen für »Bürokram«. Eine Kasse bei McDonald’s aber kann nun wirklich jeder bedienen. Es wird dann viel einfacher sein, ein Handwerksmeister zu werden, weil das Geschäftliche erleichtert ist. Der Handwerker hat jetzt auch gute Chancen, wenn er nur wirklich meisterlich im Handwerk ist.
    Mit einer Dienstleistungssoftware für Meisterbetriebe und Kleinunternehmen könnten viele, die heute nur als Geselle oder Angestellte eingesetzt werden, ein Berufs-»Upgrade« anstreben.
    Telemedizin und Fernpflege
    Wie weiter vorn bereits ausgeführt, kann man damit Leben retten, Menschen Klinikaufenthalte ersparen und die Aufnahme ins Pflegeheim um Monate oder gar Jahre hinauszögern.
    Die Infrastrukturen aber fehlen: Nicht überall ist Internet, mobil über Funk für den Herzschrittmacher schon gar nicht. Was zahlt die Pflegeversicherung? Was kann ein Arzt per Bildschirm regeln? Macht er sich strafbar, wenn er am Bildschirm falsch diagnostiziert, man ihm aber nachweisen kann, dass er richtig gelegen haben müsste, wenn der Patient körperlich erschienen wäre?
    Das alles sind Probleme der Infrastruktur, nicht der Technologie im engeren Sinne. Erfunden ist schon alles, aber es ist noch keine Innovation in Sicht.
    E-Olympiade mit akzeptierten Spielen
    Immer wieder rufen Stimmen nach einem Verbot vieler Internetspiele. Erwachsene, die nicht im Internet zu Hause sind, haben das Gefühl, das Leben ihrer Kinder nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Warum entwickelt die Gemeinschaft keine wirklich guten Spiele, wie es im realen Leben das Schachspiel ist? Mit Weltmeisterschaften im Internet?
    Ich lasse es bei diesem kurzen Statement, es ist zu viel Emotion in diesem Spiel. Die Gemeinschaft steht einfach dabei und fordert bei jeder Gelegenheit Verbote schon vorhandener Spiele, weil angeblich manche dieser Spiele zu Gewalt verführen. (Und ich werde emotional, weil ich sehe, dass bei jeder Gewalttat ganz konkrete Waffen verwendet werden, die aber nicht wirklich verboten werden sollen, weil es noch Goldmedaillen im Tontaubenschießen gibt oder weil Menschen Jagd auf Tiere machen müssen.)
    E-Auto im weiteren Sinne
    Über die Elektroautos habe ich schon genug geschrieben. Lesen Sie doch einmal E wie Elektronik-Auto! Warum gibt es keinen normierten Schacht im Auto wie für das Autoradio?
    Wenn Sie ein Auto ohne Autoradio kaufen, ist dort ein leerer Schacht hinter einer Blende. Sie können dann fast in einen Supermarkt gehen und sich irgendein Radio kaufen bis hin zu Hi-Fi-Anlagen, die teurer sind als das Auto selbst. Jedes Autoradio hat dieselbe normierte Größe, passt genau in den Schacht – und dahinter liegen normierte Anschlüsse, an die es angeschlossen werden kann. Eine halbe Stunde Arbeit und es läuft!
    So etwa vor zehn Jahren arbeitete ich in einer IBM -Arbeitsgruppe mit, die neue Anwendungen für Computer ausloten sollte. Da forderte ich einen solchen Schacht. Wieder war die

Weitere Kostenlose Bücher