AUFBRECHEN! - Warum Wir Eine Exzellenzgesellschaft Werden Muessen
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Alle diese Anwendungen wie Second Life, virtuelle Konferenzen, Live-Events online anzuschauen (die Heidelberger Schlossfestspiele oder die Waldhilsbacher Kerwe oder den Elternabend des Gymnasiums während einer weiten Dienstreise), muss möglich sein.
Immer online, zu 99,99 Prozent der Zeit : Viele Anwendungen erfordern, dass das Internet immer und überall verfügbar ist. Notrufe, Fernpflege, Überwachung des schlafenden Babys im Kinderzimmer daheim von der Party aus: Da müssen wir sicher sein, dass wir immer online sein werden.
Jeder online : Internet muss für alle verfügbar sein. Mittelfristig werden wir per Internet wählen. Heute schon muss man sich per Internet bei den US -amerikanischen Behörden vor einem US -Flug anmelden. Es gibt keine andere Möglichkeit mehr. Aus rechtlichen Gründen muss jeder eine Adresse haben. Jeder muss ihm zum Beispiel ein Einschreiben schicken können. Ebenso sollte jeder gesetzlich verpflichtet sein, eine Mailadresse zu haben, unter der er gemeldet und erreichbar ist. Die heutige Briefpost hat keine Zukunftschance.
Standards setzen : Das Land mit dem schnellsten und am besten verfügbaren Internet zieht die Erfinder und Innovatoren aus aller Welt an, die neue Geschäftsideen oder neues Nützliches zuerst dort ausprobieren können. Die Kunden, die Mitarbeiter und Konsumenten des besten Landes, können durch ihre Resonanz bestimmen, »was geht und was nicht«. Das Land mit dem besten Internet darf seine Kultur am besten in die virtuelle Welt einpassen. Es ist nicht gezwungen, anderen Ländern alles nachzumachen, weil die es schon lange so haben.
Wissen im Internet
Die von mir geforderten »Culture Technologies« habe ich ja schon eingehend besprochen. Warum lassen wir Google alle Bücher scannen und ins Netz stellen?
Warum tippen »wir« sie nicht gleich selbst ab, damit alle Schriften unserer Kultur als digitaler Text vorliegen? Stellen Sie sich vor, überhaupt alles, was unsere alten Bibliotheken als Schätze enthalten, wäre digital verfügbar! Wie viel Forschung wäre da für Literaturwissenschaftler möglich! Viele Jahrhunderte und Jahrtausende von Gehältern könnten wir nebenbei einsparen, weil sie nicht mehr blätternd suchen müssten. Alle Schätze wären jetzt vom Laptop aus sichtbar, es gäbe keine weggeschlossenen Quellen mehr, die nur gegen Antrag unter Aufsicht persönlich angesehen werden können.
Warum sind nicht alle Noten digital im Netz? Man speichert sie digital und kann sie bei Bedarf einfach zu Hause ausdrucken. Warum müssen wir teure Partituren kaufen?
Warum haben wir kein Kunstwerk-Wikipedia? Alle Bilder der Welt – frei von Copyright, in beliebig hoher Auflösung. Warum stellen wir nicht die schönsten Kinderbilder nach Themen und Jahrgangsstufen in ein riesiges Online-Museum ein und bewundern sie dort?
Ich brauche für Präsentationen nicht so sehr Bilder, sondern Fotoobjekte, also nicht ein rechteckiges Bild, sondern zum Beispiel nur einen Apfel, nur einen Tannenzapfen oder sehr oft ein Firmenlogo. Diese Fotoobjekte könnten wir auch in einem Wikipedia bereitstellen, oder?
Diese ganzen Archive des Wissens müssten im Prinzip vom Staat aus nur angestoßen werden, der die Internetplattform errichtet und pflegt, dazu müssten vielleicht noch Fragen des Copyrights geregelt werden. Das aber schafft Google ja auch. Warum handeln wir nicht und dichten Google an, die Weltherrschaft übernehmen zu wollen?
E-Bildung
In derselben Form können wir alles Schulwissen ins Netz stellen und von dort aus eine Revolution der Lehre in Angriff nehmen.
Das Schwierige wird sein, die nötigen Gesetze dafür zu schaffen. Der Einheitlichkeitswahn der zentralen Prüfungen führt dazu, dass nun fast nichts mehr verändert oder modernisiert werden kann, weil jede Änderung wieder durch alle Länder und Gremien muss. Einheitlichkeit ist meist mit Unflexibilität verheiratet.
Wieder sehen wir: Es ist technologisch relativ einfach, viel bessere Bildungsinhalte zu erstellen – aber das Ändern der Rahmenrichtlinien ist die Hölle. Mindestens hier, bei der Bildung, sitzt Deutschland in einer Infrastrukturfalle.
Bessere Perspektiven für Ingenieure & Co
Deutschland muss den Abiturienten eine Perspektive bieten, wenn diese ein Studium beginnen. Zu oft sehen Studenten, dass
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