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Auferstanden: Thriller (German Edition)

Auferstanden: Thriller (German Edition)

Titel: Auferstanden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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das Meer in der Ferne und warf große, flackernde Schatten. Aus den Überresten des Tanks und des Generators schossen Flammen in die Höhe. Trümmerteile wirbelten wie Sternschnuppen durch die Luft, regneten wieder herab und schlugen wie winzige Meteoriten in den Boden ein. Das Laub kräuselte sich in der Hitze, die die Bäume in Brand setzte und die Fenster des Hauses zerschmetterte. Eine Feuerwand raste auf das Haus zu.
    Cristos lief bestürzt davon und suchte Schutz. Er griff nach seiner Pistole und richtete sie auf Jack.
    Jack, der nicht wusste, wo er sich in Sicherheit bringen konnte, rannte ins Haus.
    Er durchquerte die Eingangshalle, deren weiße Marmorwände im Licht der Flammen rot schimmerten, und sah, dass drei von Cristos’ Männern mit gezogenen Waffen genau auf ihn zustürmten.
    Blitzschnell lief Jack durch den Salon auf die Rückseite des Hauses zu, während rings um ihn herum geschossen wurde.
    Frank näherte sich mit hastigen Schritten der rückwärtigen Seite des Hauses. In ihrem Schlachtplan hatte nichts davon gestanden, dass Jack zurück ins Haus laufen sollte, und von den beiden fernen Schüssen, die ungefähr aus der Richtung ihres Schlauchbootes kamen, war auch keine Rede gewesen. Frank schlich an der Außenmauer des Anwesens entlang, bis er auf eine offene Tür stieß. Er betrat die kleine Diele, wo die nasse und schmutzige Outdoor-Kleidung abgelegt wurde, und zog eine zweite Pistole hinten unter dem Hosenbund hervor. Außer Cristos würde er mindestens drei Männern gegenüberstehen.
    Aus allen Richtungen wurde auf Jack geschossen. Er hatte hinter der Treppe Schutz gesucht und kam dort jetzt nicht mehr weg. Er sah die Mündungsfeuer auf der anderen Seite des Raumes und wusste, dass es nur Sekunden dauern würde, bis sie ihn erschießen oder sich auf ihn stürzen würden. Jack dachte angestrengt nach. Er hatte nicht die ganzen Strapazen auf sich genommen, um jetzt zu scheitern. Irgendwie würde er es schon schaffen, sich aus der misslichen Lage zu befreien.
    Dann verstummte das Feuer.
    Und Jack spürte den Lauf einer Waffe an seinem Kopf.
    »Ich kann Sie nicht töten, aber es gibt genügend andere Möglichkeiten.« Der Mann beugte sich über ihn, richtete die Waffe auf sein Bein und drückte langsam auf den Abzug.
    Der Knall des Schusses hallte durch den Salon, und der Mann fiel neben Jack tot auf den Boden.
    »Du solltest dich von dem Haus entfernen und nicht hineinlaufen«, sagte Frank. Er hockte sich neben Jack und reichte ihm eine Waffe.
    Der Beschuss wurde fortgesetzt. Die Kugeln schlugen in die Treppe ein, und die abgesplitterten Holzstücke flogen ihnen um die Ohren.
    »Ich muss Mia suchen«, sagte Jack atemlos.
    »Geh durch die Hintertür. Ich gebe dir Feuerschutz.«
    Frank hob die Waffe und begann zu schießen, während Jack davonrannte.
    Das Feuer erhellte die Nacht, als Jack auf den Wald zurannte. Er hatte keine Ahnung, wo Mia war, doch er betete, dass seine Frau, die sich nie unterkriegen ließ, für ihre Töchter am Leben blieb.
    Als Jack durch den Garten lief und Frank durch das Fenster sah, der den Korridor hinunterrannte, blieb er abrupt stehen. Es kam ihm so vor, als hätte er all das, was sich gerade abspielte, schon einmal erlebt.
    Jack war schon immer der bessere Schütze gewesen, und doch stand Frank nun Cristos’ Männern gegenüber. Wenn es Jack gelingen sollte, Mia zu finden, war es sowieso viel besser, sie gemeinsam zu suchen, anstatt sich aufzuteilen. Kurz entschlossen kehrte er um und hoffte, dass er nicht wieder zu spät kam. So schnell er konnte, rannte er durch den Garten ins Haus.
    Als Jack das dunkle Gebäude betrat, verblasste der Feuerschein. Er war froh, dass er plötzlich so gut sehen konnte. Er lauschte aufmerksam und hörte Schüsse.
    Jack rannte den Flur hinunter, trat die Tür zur Bibliothek ein und entdeckte Frank, der sich hinter einen umgestürzten Tisch geflüchtet hatte. Zwei Schützen nahmen ihn ins Kreuzfeuer. Frank war hinter dem Tisch gefangen und konnte sich kaum bewegen. Jack sah, dass er seine kräftigen Arme hilflos beugte, als er die Pistole umklammerte und auf eine Gelegenheit wartete, das Feuer zu erwidern. Während sich alles wie in Zeitlupe abzuspielen schien, registrierte Jack jedes Detail: das Mündungsfeuer; die dünnen Rauchfetzen, die zur Decke aufstiegen; die Kugeln, die rings um den Tisch einschlugen; Holzsplitter, die durch die Luft flogen.
    Er zog die Pistole und schaltete beide Schützen mit zwei gezielten Schüssen aus.

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