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Auferstehung

Auferstehung

Titel: Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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Jagdmesser hervor, und Martin
umklammerte sein Handgelenk.
    »Keine Bange«, beruhigte ihn der
Mann. »Ich will nur das Hemd wegschneiden.« Er schlitzte den Stoff auf und
stellte sich indessen vor. »Ich bin Delmas Clendenan. Das hier ist mein Junge,
Jason. Sag guten Tag,Jason.«
    »Hallo«, murmelte der Junge
schüchtern. »Freut mich, Sie kennenzulernen.«
    »Ich bin Pfarrer Thomas Martin aus
White Sulphur Springs. Dieser Mann ist Jim Thurmond, ein Bauarbeiter aus Lewisburg.«
Jim stöhnte und hatte die Augen fest zugepresst. »Ich wollte ohnehin längst was
wegen Tom und Luke unternehmen. Tatsächlich wollte ich mich heute drum kümmern.
Hätte nur nicht gedacht, dass wir dabei noch zwei Leute retten.«
    »Wir sind Ihnen zutiefst
verbunden«, bedankte sich Martin. »Sie wollten ...« Er schluckte und war
außerstande, den Satz zu beenden.
    »Ja, ich weiß. Sie haben letzte
Woche mit Ernie Whitt angefangen, danach haben sie sich einige andere geholt.
Deshalb hatte ich vor, sie unter die Erde zu bringen, bevor sie mich und meinen
Sohn ins Visier nehmen konnten.« Er begutachtete Jims Wunde und nickte bei
sich. »Ihr Freund kommt wieder in Ordnung. Sieht wie ein glatter Durchschuss
aus. Teufel auch, in Vietnam bin ich wesentlich schlimmer verwundet worden.
Trotzdem muss ich die
    Blutung stoppen.« Er wandte sich
dem Jungen zu. »Jason, gib mir deinen Gürtel.«
    Der über ihnen stehende Junge
löste seinen Gürtel. Jim öffnete die Augen und schaute zu ihm auf. »Danny?«
    »Pssst. Liegen Sie still, Jim.
Danny ist in Ordnung.« Jim schlug die Lider wieder zu.
    »Warum hat er mich Danny genannt,
Paps?«, wollte der Junge wissen. Delmas sah Martin an.
    »Sein Sohn heißt Danny«, erklärte
der Priester den beiden. »Er ist etwa in deinem Alter. Wir waren unterwegs nach
New Jersey, um ihn zu retten, als wir in Schwierigkeiten geraten sind.«
    »New Jersey?« Delmas stieß einen
leisen Pfiff aus. »Herr Pfarrer, warum glauben Sie, dass er noch am Leben ist
und gerettet werden kann?«
    Martin antwortete nicht.
Allmählich begann er, sich das selbst zu fragen.
    Anscheinend entwickelte sich
Glaube nach und nach zu Mangelware.
    NEUN
    -Mir gefällt das nicht«, meinte
Skip.
    »Braucht es auch nicht«, gab
Miccelli spöttisch zurück.
    »Du musst nur die Klappe halten
und tun, was man dir sagt.«
    Drei Zombies kamen aus einer Gasse
und hetzten auf sie zu. Skip hob die Beretta an, aber der andere Soldat kam ihm
zuvor.
    »Die gehören mir!«, schrie
Miccelli und entlud sein M-16 in die Kreaturen. Alle drei brachen auf der
Straße zusammen.
    »Scheiße, Mann«, fuhr Skip fort.
»Ich kann so nicht weiterleben. Es ist einfach nicht richtig!«

Ein Deutscher Schäferhund mit
blutverkrustetem Fell und ohne Hinterbeine schleppte sich den Gehweg herab auf
sie zu. Dem Köter folgte ein höchstens neun oder zehn Jahre altes Mädchen, das
seine Eingeweide hinter sich herzog. Die Überreste mehrerer Organe waren auf
ihrem Kleid getrocknet und verschrumpelt.
    »Ich bin dran!«, rief Skip.
Sorgsam erledigte er sie, indem er beiden eine 9-mm-Kugel in den Kopf jagte.
    Rings um sie hallte der Lärm von
Kampfhandlungen durch die Straßen.
    »Was is nicht richtig? Zombies
abzuknallen? Mann, du bist vielleicht im Arsch.«
    »Nicht das
Zombie-Abknallen, du Windbeutel«, gab Skip unwirsch zurück. »Ich rede davon.« Er deutete mit dem Daumen zurück auf die Sattelzugmaschinen, die
langsam in Formation hinter den Mehrzweckgeländewagen, den Schützen panzern
Marke Bradley und dem Kampfpanzer her rollten »Colonel Schow will es so haben,
also ...« Eine Explosion schnitt ihm das Wort ab, als Warner seinen
M-203-Granatwerfer einsetzte, um das Schaufenster des Waffenladens
einzuschießen.
    »Zeit zum Einkaufen!«, rief er
ihnen zu, dann duckte er sich mit der Waffe im Anschlag in das Gebäude.
Blumenthal folgte ihm. Skip hörte, wie sie drinnen lachten, während sie die
Auslagen plünderten.
    In den Straßenkämpfen entstand
eine Pause, die Skip nutzte, um die Kugeln im M-16 und in der Pistole zu
überprüfen.
    »Du solltest solche Scheiße besser
für dich behalten«, zischte Miccelli ihm ins Ohr. »Oder hast du vergessen, was
aus Hopkins und Gurand geworden ist?«
    Skip schüttelte den Kopf. Hopkins
und Gurand hatten die Befehle des Colonels einmal zu oft in Frage gestellt.
Cap-tain McFarland hatte sie dabei erwischt, wie sie desertieren wollten. Man
hatte kurzen Prozess mit ihnen gemacht. Es gab weder eine Anhörung noch ein
Militärgericht.

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