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Auferstehung

Auferstehung

Titel: Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Keene
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es
stockfinster. Wurm schluchzte hemmungslos, als der Motor ansprang. Baker
rutschte auf das Geräusch seiner Stimme zu, und der verängstigte Junge
schmiegte sich an ihn. Baker wünschte, er könnte beruhigende Worte flüstern,
doch in der Dunkelheit würde Wurm nicht sehen können, wie seine Lippen sich
bewegten.
    Durch die heftigen Schmerzen in
seinem Bauch und in der Brust war ihm ein Großteil der Unterhaltung der
Soldaten entgangen, aber er hatte mitbekommen, dass sie Informationen über
Havenbrook wollten. Das bedeutete, dass sie ihn am Leben lassen würden, bis er
ihnen gegeben hatte, was sie wollten.
    Wie sein und
Wurms Leben über diesen Punkt hinaus andauern könnte, war die Frage, die Baker
sich in der Finsternis stellte.
    ZWÖLF
    Jason griff sich ein Gewehr aus
dem Waffenschrank und rannte zur Tür hinaus, bevor Jim ihn aufhalten konnte. »Jason,
warte! Wir wissen nicht, was da draußen ist!« Ohne auf ihn zu achten, sprang
der Junge von der Veranda und rannte über den Hof. Jim hetzte unbewaffnet
hinter ihm her.
    Martin kam über das Feld gehumpelt
und trug Delmas. Der betagte Priester wirkte blass und ausgezehrt, sein Mund
stand offen. Seine Augen starrten blicklos an ihnen vorbei. Seine Hose war
zerrissen, über ein Bein strömte Blut. Seine Füße schlurften wie aufgezogen vor
sich hin. Um die Abzugsbügel der Gewehre war ein Zwirn geschlungen, der an
Martins Gürtelschnalle befestigt war. So schleifte er die Waffen hinter sich
her, deren Schäfte und Läufe Furchen in den Dreck zogen.
    Delmas war in noch schlimmerer
Verfassung. In seinen Armen, Beinen und seinem Gesicht fehlten ganze
Fleischbrocken, und sein blutüberströmter Körper war mit Bisswunden übersät. Er
hatte die Augen geschlossen. »Papa!«
    Als Martin stolperte, fing Jim
beide auf und senkte sie behutsam zu Boden. Martin blinzelte, schaute zu ihm
auf und leckte sich über die Lippen. »Was ist passiert? Sind Sie in Ordnung?«
»Ein Hinterhalt«, hustete der Geistliche. »Sie haben in der Senke auf uns
gewartet. Sie haben uns eine Falle gestellt!«
    »Wie viele?«, wollte Jim wissen.
    »Mehr als — mehr als ich zählen
konnte. Zuerst waren es nur Hirsche, aber dann auch Eichhörnchen, Vögel und ein
paar Menschen. Sie haben zusammengearbeitet. Ein paar konnten wir ausschalten.
Ich weiß nicht, wie viele noch übrig sind.«
    »Ist mit Ihnen alles in Ordnung?«
    »Ein untotes Erdhörnchen hat mich
ins Bein gebissen, aber sonst geht es mir gut. Ich dachte nur, ich würde einen
Herzinfarkt kriegen, als ich uns hierher zurückgeschleppt habe. Lassen Sie mich
eine Minute verschnaufen.«
    Jim begutachtete ihn. Seine Haut
war heiß und gerötet, und am Bein hatte er eine hässliche Wunde, die jedoch
bereits zu gerinnen begonnen hatte. Abgesehen davon schien er unversehrt.
    Jason legte Delmas' Kopf in seine
Arme. Sein Vater rührte sich nicht.
    »Lass mich mal sehen«, forderte
Jim den Jungen mitfühlend auf. Jason strömten Tränen übers Gesicht, als er zu
ihm aufsah.
    »Bitte lassen Sie ihn nicht
sterben.«
    Beim Klang der Stimme seines
Sohnes schlug Delmas die Augen auf.
    »Jason...«
    »Ich bin hier, Paps. Du kommst
wieder auf die Beine. Ich kümmere mich um dich.«
    »Delmas, können Sie laufen?«,
fragte Jim.
    »Mein Bein ist hin.«
    »Dann werde ich Sie tragen müssen.
Jason, kannst du Pfarrer Martin helfen? Und vielleicht die Gewehre tragen?«
    Der Junge stand auf und wischte
sich die Nase am Ärmel ab.
    Delmas schlang die Arme um Jims
Hals und biss sich zur Vorbereitung auf die Schmerzen auf die Lippe. »Bereit?«
    Mit einem kläglichen Laut bejahte
er. Jim hob ihn vom Boden auf. Der Verwundete brüllte vor Schmerzen, als sein
Bein gegen Jims Hüfte prallte. Auch die Schussverletzung in Jims Schulter
meldete sich lodernd zurück.
    Mühsam schleppte Jim Delmas ins
Haus und legte ihn in dasselbe Bett, in dem er selbst noch bis vor kurzem
gelegen hatte. Martin humpelte hinter ihnen drein. Jason bildete das
Schlusslicht. Mit aufgerissenen Augen legte der Junge die Gewehre auf den Boden
und warf die Tür zu. »Sie kommen!«
    Jim rannte zum Fenster. Drei
schemenhafte Gestalten lösten sich aus dem Zwielicht, zwei menschliche und ein
Hirsch. Die Zombies schlurften auf das Haus zu.
    Martin fing sich wieder, nahm Munition
aus dem Waffenschrank und begann, die Gewehre nachzuladen.
    »Sieh nach deinem Vater«, rief Jim
zu Jason. »Um das hier kümmern wir uns.« »Wie viele sind es?«, fragte Martin.
»Drei, die ich sehen kann. Vielleicht

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