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Aufregende Leidenschaft

Aufregende Leidenschaft

Titel: Aufregende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Stuart
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blieb Don Salvatore der Atem weg.
    Natürlich war nicht auszuschließen, dass er gegen sie ebenso immun war wie James Diamond. Nein, Unsinn. Diamond war gegen sie nicht immun. Sie hatte das Flackern in seinen blauen Augen gesehen, das leichte Zucken seiner Mundwinkel. Er hatte ihre Beine bemerkt, hatte alle ihre bewundernswerten Attribute registriert. Er war einfach nur zu zäh, um sich davon ablenken zu lassen.
    Umso besser. Sie war nicht Lauren Bacall. Auch wenn sie einen Pagenkopf trug und eine heisere Stimme hatte. Sie war eine Spur zu rund und viel zu energisch. Trotzdem, es machte Spaß zu fantasieren. Vielleicht ergab sich ja etwas, wenn sie die Sache mit Lucy bereinigt hatten. Aber James Diamond schien fest entschlossen zu sein, ihren Reizen zu widerstehen.
    Sie rannte nach draußen, glitt in ihren Alfa und ließ den Motor an. Wie jedes Mal freute sie sich über das satte Geräusch. Vielleicht konnte sie Diamond ja doch noch dazu überreden, ihren Wagen zu nehmen.
    James ließ sich noch tiefer in den durchgesessenen Fahrersitz seines VWs sinken und drückte die Zigarette aus, als Sally vorbeiraste. Kein schlechtes Gefährt, dachte er. Der Wagen könnte ihm gefallen.
    Wie die Frau, die ihn fuhr. Schade nur, dass sie ihm ständig Lügen auftischte.
    Er war sich nicht sicher, ob er wusste, wo die Wahrheit endete und die Lüge anfing. Vermutlich war beides vermengt. Aber er kannte seine Klientin inzwischen gut genug, um sich denken zu können, dass sie heute Abend etwas vorhatte. Sie hatte etwas über eine Stunde gebraucht, um aus der feinen Debütantin die heiße Nummer zu machen, die gerade mit quietschenden Reifen aus der Einfahrt gerast war. Er konnte nur hoffen, dass sie nicht nur verabredet war, um sich den siebten Verlobten zu angeln.
    Aber eigentlich glaubte er das nicht. Er verließ sich auf seinen Instinkt. Die lügnerische Miss Sally führte nichts Gutes im Schilde. Im Gegenteil. Was sie vorhatte, war gefährlich, und wenn er nicht auf sie aufpasste, würde sie sich beträchtlichen Ärger einhandeln. Einen noch Größeren als den, den sie schon hatte.
    Kopfschüttelnd gab er Gas, und der VW setzte sich mit einem Keuchen in Bewegung.
    Kurz darauf wusste James, wohin Sally wollte, und trommelte wütend aufs Lenkrad. Es konnte kein Zufall sein, dass der „Panama Lounge and Supper Club“ in der Nähe lag. Als sie ihm erzählte, dass Vinnie mit vollem Namen Vincenzo Calderini hieß, hatte er schon geahnt, dass er sich auf nichts Gutes einließ. Salvatore Calderini war kein Unbekannter, sondern die graue Eminenz der Unterwelt von San Francisco. Man munkelte, dass er mit den Chinesen zusammen im organisierten Glücksspiel aktiv wurde. Nicht mit den Chinesen von San Francisco, sondern mit den echten, einer Bande vom Festland, die in der Neuen Welt saftige Profite einstreichen wollte.
    So, wie er aussah, würde James keinen Schritt ins „Panama“ setzen können. Aber er würde nicht einfach nach Hause fahren und die Tatsache ignorieren, dass die idiotische Miss MacArthur gerade einen Riesenfehler machte. Er musste etwas unternehmen, und zwar schnell. Bevor sie sich in eine Lage brachte, aus der selbst er sie nicht befreien konnte.
    Niemand kannte San Francisco besser als James Diamond. Er wusste, wo er innerhalb weniger Minuten einen Smoking und passende Schuhe auftreiben konnte. Und einen Elektrorasierer, um die Stoppeln mehrerer Tage aus dem Gesicht zu entfernen. Keine halbe Stunde, nachdem Sally MacArthur ihre türkisbesetzten Hüften durch den Eingang der „Panama Lounge“ geschwenkt hatte, folgte er ihr und hoffte inständig, dass niemand sich an ihn erinnerte.
    Von den Leuten, die dort arbeiteten, kannte er jeden Zweiten. Die Wächter und Rausschmeißer, die Barkeeper und die meisten Kellner hatten Strafregister, die er aus dem Gedächtnis aufsagen konnte. Doch im Moment waren sie zu beschäftigt, um ihn zu bemerken. Und selbst wenn, jeder Einzelne von ihnen war, so oft festgenommen worden, dass er sich nicht unbedingt an einen Polizisten erinnern musste.
    Sein Blick erfasste das bläuliche Glitzern eines bestickten Kleids. Sally saß an einem der vorderen Tische, am Rand der Tanzfläche, zu nah an der Band. Und sie war nicht allein.
    Selbst aus der Entfernung registrierte James die sorgsam kontrollierte Panik in ihren unglaublichen Augen. Ihr Brustkorb hob und senkte sich, als wollte sie sich aus dem zu engen Kleid befreien. Er wünschte, er hätte seine Waffe nicht im Handschuhfach

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