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Aufregende Leidenschaft

Aufregende Leidenschaft

Titel: Aufregende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Stuart
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gelassen.
    Sally sah aus wie ein Schmetterling, den ein Sammler aufgespießt hatte. Noch nie hatte er den ehrenwerten Salvatore Calderini aus nächster Nähe gesehen. Jetzt bekam er gleich die Chance dazu.
    Was für ein idiotischer Einfall, dachte Sally. Dabei hatte sie ihn so gut gefunden. Sie hatte allen Ernstes geglaubt, sie bräuchte nur mit den Wimpern zu klimpern, und schon würde aus Salvatore Calderini ein mitfühlender Mensch.
    Der Plan war nicht übel, aber als sie ihn schmiedete, hatte sie noch nicht mit dem Mann an einem Tisch gesessen.
    Sie hatte natürlich mit Marlon Brando gerechnet. Mit einem seriösen, leicht finsteren, aber zugänglichen Typen.
    Don Salvatore war klein, schmal, mit schütterem weißem Haar, hervorquellenden Augen und einem seltsam kindlichen Gesicht. Tadellos gekleidet saß er ihr gegenüber und lauschte höflich, während sie ihre Bitte vortrug.
    „Verstehe ich Sie richtig?“, begann Calderini anschließend. „Sie wollen, dass ich Vincenzo nach Hause hole und dafür sorge, dass er sowohl auf Ihre Schwester als auch auf den Falken verzichtet. Und als Gegenleistung bieten Sie mir absolut nichts. War es das?“
    „Ich habe nicht gesagt, dass ich Ihnen absolut nichts biete. Ich verspreche, dass niemand von diesem unschönen Zwischenfall erfahren wird. Auch die Polizei nicht.“ Kaum waren die Worte ausgesprochen, da wusste sie auch schon, dass sie einen taktischen Fehler gemacht hatte.
    Salvatores belustigte Miene verschwand schlagartig.
    „Wollen Sie mich erpressen, Miss MacArthur?“, fragte er sanft. „Wenn Sie glauben, dass Sie das können, sind Sie ein dummes kleines Mädchen. Ich fürchte, ich werde gezwungen sein, Ihnen eine Lektion zu erteilen.“ Zu ihrem Entsetzen legte er ihr unter dem damastbedeckten Tisch eine Hand aufs Knie.
    Sie zuckte zurück, doch seine kleine Hand war wie eine Klaue, deren Krallen sich in ihre Haut gruben. „Sie sind ein hübsches kleines Ding“, murmelte er und ignorierte die Tatsache, dass sie nicht nur größer, sondern auch einige Pfunde schwerer war als er. „Ich weiß gar nicht, warum Vinnie Ihre Schwester vorzieht, wenn er jemanden wie Sie bekommen könnte.“
    „Ich habe mit Vinnie Schluss gemacht.“
    Salvatore runzelte die Stirn. „Niemand macht mit Vinnie Schluss. Es sei denn, er will es. Sie sind schlauer als Ihre Schwester, das ist das Problem. Obwohl es nicht gerade schlau war, herzukommen und mir zu drohen. Ich denke, wir sollten in mein Büro gehen.“
    „Ich gehe nirgendwohin.“
    „Aber natürlich.“ Seine Finger massierten durch die Seide hindurch ihr Bein, und sie versuchte vergeblich, die Hand wegzuschieben und den Rocksaum herunterzuziehen. „Wir werden mit Champagner soupieren, und ich bringe Ihnen ein oder zwei Dinge über die Calderini-Männer bei.“
    „Bitte …“ Sally hasste es, wie verängstigt sie klang. Sie war es nicht gewöhnt, dass man ihr Angst machte.
    „Da sind Sie ja.“ Falls es so etwas wie ein Himmelsgeschenk gab, dann war der Mann, der plötzlich am Tisch auftauchte, eins. James Diamond trug einen Smoking und dunkle Schuhe. Und er hatte sich sogar rasiert. Er sah absolut hinreißend und äußerst gefährlich aus. „Ich dachte, Sie wollten auf mich warten.“
    „Ich … ich …“
    Diamonds Hand legte sich auf ihren Arm, er zog sie zu sich hoch. „Lassen Sie sie los.“
    Salvatores Blick wurde kalt und zornig, seine Finger gruben sich in Sallys Knie. „Was fällt Ihnen ein, in meinen Klub zu kommen und meine Gäste zu belästigen?“
    „Sie ist nicht Ihr Gast, sondern meiner“, entgegnete Diamond scharf. „Lassen Sie sie los.“
    Einer der elegant gekleideten Kellner beugte sich hinunter und flüsterte Calderini etwas ins Ohr. Das Gesicht des alten Mannes wurde noch eisiger, doch der Griff um ihr Knie lockerte sich. Sally taumelte wenig anmutig zurück, und Diamond musste sie stützen.
    Sie dachte an die Blutergüsse, die sie morgen zieren würden, und zupfte an ihrem bestickten Kleid.
    „Sie hätten mir sagen sollen, dass Sie einen Beschützer haben, kleine Lady“, sagte Salvatore sanft. „Dann hätte ich Sie durch den Hintereingang hinauswerfen lassen, anstatt meine Zeit mit Ihnen zu verschwenden.“
    „Ich möchte noch immer ein Geschäft …“, sagte sie atemlos, doch Diamond zerrte sie bereits mit sich fort.
    „Kein Geschäft“, erwiderte Salvatore.
    „Kein Geschäft“, sagte Diamond nicht weniger bestimmt.
    Sie warf einen letzten Blick auf den alten Mann am Tisch, als

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