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Aufregende Leidenschaft

Aufregende Leidenschaft

Titel: Aufregende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Stuart
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fast hämischem Ton und ließ den Blick über ihre an James geschmiegte Schwester wandern. Er spürte die Anspannung in Sallys Körper und die in seinem eigenen. Vielleicht würde Vinnie Lucy nichts antun, aber James selbst war in diesem Moment versucht, sie zu erwürgen. Er hasste jeden, der für Sally eine Gefahr darstellte.
    Aber er rührte sich nicht. Sally hielt ihn fest. „Das ändert alles“, bestätigte sie.
    „Na, dann habe ich eine Neuigkeit für dich. Ich habe mich auch verliebt. In Vinnie. Und er liebt mich.“ Lucys Stimme klang trotzig.
    „Das freut mich für dich.“
    „Das nehme ich dir nicht ab. Du bist eifersüchtig!“
    Sally lachte, und ihre Belustigung war echt. „Lucy, ich habe Diamond. Was soll ich mit jemandem wie Vinnie? Ich wollte ihn nicht, als ich ihn kriegen konnte. Und jetzt will ich ihn erst recht nicht.“
    „Du hättest ihn nie bekommen. Er hat dich hingehalten, dich ausgenutzt, um an den Falken heranzukommen.“
    „Genau das habe ich mir gedacht“, erwiderte Sally ungerührt. „Ich bin froh, dass seine Gefühle für dich tiefer sind.“
    „Du glaubst mir nicht, dass er mich liebt!“, kreischte Lucy.
    „Ich sagte, ich bin froh, dass er es tut“, gab Sally geduldig zurück.
    „Wenn er den Falken nicht bekommt, ist unsere Zukunft ruiniert!“, jammerte Lucy.
    „Warum?“
    „Dieser Deal mit den Chinesen ist schon vor Jahren eingeleitet worden. Wenn er in allerletzter Minute platzt, weil Vinnie das versprochene Geschenk nicht liefern kann, ist er bei seiner Familie ein für alle Mal erledigt.“
    „Wäre das nicht das Beste für euch?“
    „Wo ist der Falke?“, fragte Lucy schrill.
    „Ich weiß es nicht“, antwortete Sally mit ruhiger, ernster Stimme, doch ihre Hand zitterte.
    „Ich hasse dich“, schrie Lucy. „Ich habe dich immer gehasst. Du bist gemein und dumm und hässlich, und ich hasse dich, ich hasse dich, ich …“
    James hatte genug. „Wenn Sie jetzt nicht Ihren Mund zumachen, Miss MacArthur, werde ich es für Sie tun müssen. Und da der einzige Knebel, den ich sehe, eine zerknüllte Tüte ist, in der Chips waren, dürfte das für Sie nicht sehr angenehm werden.“
    Lucy machte den Mund zu. Eine kurze Zeit herrschte Schweigen in dem langsam heller werdenden Vorratsraum.
    „Ich heiße nicht MacArthur“, erklärte Lucy plötzlich leise und voller Trotz. „Eigentlich habe ich nie MacArthur geheißen, und jetzt tue ich es erst recht nicht. Ich heiße Calderini. Vinnie und ich haben letzte Woche geheiratet.“
    „Glückwunsch“, sagte James. „Sally und ich wünschen Ihnen alles Gute. Sie können sich darauf verlassen, dass Sie von uns beiden Handtücher mit aufgesticktem Monogramm bekommen.“
    „Fahren Sie zur Hölle“, fauchte Lucy und funkelte sie wütend an.
    „Nach Ihnen, Mrs Calderini“, erwiderte James und streichelte Sallys Hand.
    James’ Armbanduhr funktionierte schon seit Tagen nicht mehr, und Sallys flache Rolex war irgendwann verschwunden, nachdem Alf sie bewusstlos geschlagen hatte. Falls Lucy eine Ahnung hatte, wie spät es war, so würde sie es ihnen sicher nicht verraten. Also saßen die drei in einer Art Schwebezustand da, während die Minuten und Stunden vorüberkrochen.
    „Ich muss auf die Toilette“, verkündete Lucy plötzlich und brach damit ihr trotziges Schweigen.
    „Willkommen im Klub“, sagte Sally. „Das muss ich seit drei Stunden. Unsere Zelle ist leider nicht mit einem privaten Badezimmer ausgestattet.“
    „Nun, ich sitze jedenfalls nicht länger hier herum und leide. Falls ihr sterben wollt, bitte, ihr habt die freie Wahl.“ Lucy sprang auf, ging zur Tür und trommelte dagegen. „Alf, lassen Sie mich heraus! Sofort!“, schrie sie.
    „Sie ist deine jüngere Schwester, hast du gesagt?“, murmelte James.
    „Schwer zu glauben, nicht wahr? Sie war immer viel reifer als ich“, sagte Sally mit einem Unterton mütterlichen Stolzes.
    „Ich würde sagen, sie ist eher boshaft als reif.“
    „Ich nehme an, das könnte man wirklich sagen“, gab sie zu.
    Offenbar war Alf nicht mehr auf dem Posten. Niemand reagierte auf Lucys immer schriller werdende Rufe, und als sie anfing, gegen die Stahltür zu treten, hatte James endgültig genug. „Wenn Sie nicht sofort aufhören, Mrs Calderini, werde ich Sie hochheben und durchs Fenster stopfen. Ich nehme nicht an, dass Sie hindurchpassen werden, aber ich stopfe Sie mit dem Kopf zuerst hindurch, damit wir uns Ihr Geschrei nicht mehr anhören müssen.“
    Lucy wirbelte

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