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Aufstand der Maschinen

Aufstand der Maschinen

Titel: Aufstand der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Henry Smith
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ist?«
    »Richtig«, stimmte Charles Henry zu. »Hier in dieser Gegend hat es früher nie so viele Autos gegeben.«
    »Das viertägige Wochenende hat begonnen, fürchte ich. Wir müssen fliehen.«
    »Aber wohin? Es gibt überall Autos.«
    »Ich habe ein Segelboot ... und ich kenne eine Insel an der Küste ... San Marco. Dort leben gute Freunde von mir. Wir müssen uns irgendwie zum Hafen durchschlagen.«
    »Einverstanden, aber zuerst ...« Charles Henry drehte sich nochmals nach dem wartenden Taxi um. »Warum wollt ihr uns vernichten?«
    »Taxi, Sir?« fragte der Wagen.
    »Verdammter Mörder!« brüllte Charles Henry und riß den Abzug der Bazooka durch. Der Wagen vor ihnen ging in Flammen auf.
    »Los, kommen Sie!« drängte Enders. »Jetzt sind sie bestimmt hinter uns her.«
    »Haben Sie weitere Raketen?« fragte Charles Henry. Er wollte nicht fliehen; er wollte kämpfen.
    »Nur noch drei«, antwortete Enders. »Sie sind hier im Koffer, aber wir heben sie uns am besten für später auf. Los, wir haben es eilig!«
    »Augenblick«, sagte Charles Henry. Er beugte sich über seine tote Frau und versprach ihr: »Das zahle ich ihnen heim, Agnes! Das müssen sie noch büßen!«
    »Sie kommen! Sie kommen!« rief Enders.
    Charles Henry richtete sich auf und sah sie herankommen. Diesmal waren es keine Taxis mehr. Diesmal handelte es sich um mehrere Wagen des Typs Dexter Dash, die fast die gesamte Straßenbreite einnahmen.
    Er blieb einige Sekunden lang trotzig stehen und wog die Bazooka in der Hand. Wäre der Anführer El Toro gewesen, hätte Charles Henry an dieser Stelle sein letztes Gefecht geliefert. Aber der gehörnte Wagen, der Agnes ermordet hatte, war nirgends zu sehen, deshalb drehte Charles Henry sich um und lief hinter Enders her.
    Und als sie rannten, hörten sie das Hupen ihrer Verfolger. Die Jagd hatte begonnen.

 
5.
     
    »Tüt ... tüt ... tüt!« Das ständige Hupen und das wilde Quietschen der Reifen seiner Verfolger gaben Charles Henry neue Kraft.
    »Schneller, Mann, schneller!« forderte Enders ihn auf, als sie um eine Ecke bogen. Dort blieb er abrupt stehen.
    »Was ist los? Warum laufen Sie nicht weiter?« fragte Charles Henry erstaunt.
    »Tüt ... tüt ... tüt!« antworteten mehrere Autohupen vor ihnen.
    »Sie haben Verstärkung bekommen!« stellte Enders fest und sah sich besorgt um. »Wir sind umzingelt! Sie haben uns eingekreist!«
    »Nein, dort drüben biegt eine Seitenstraße ab!« erklärte Charles Henry. »Los, kommen Sie!«
    Sekunden später hatten sie die Straße überquert und waren in der Dunkelheit zwischen den Häusern verschwunden. Hinter ihnen quietschten Reifen; dann war es plötzlich nicht mehr dunkel, weil hinter ihnen Scheinwerfer aufleuchteten.
    »Sie sind uns auf den Fersen!« schluchzte Enders fast.
    »Weiter! Wir müssen weiter!« Charles Henry schleppte noch immer die Bazooka mit sich herum, obwohl sie ihn behinderte. Er atmete schwer und war seinem Schicksal dafür dankbar, daß er in seiner Freizeit viel Sport getrieben hatte. Sonst wäre er vermutlich schon nach hundert Metern zusammengebrochen.
    Die Verfolger kamen rasch näher.
    »In eines der Gebäude ... schnell!« sagte Enders. »Wenn wir weiterlaufen, holen sie uns bestimmt ein!« Er rüttelte an der nächsten Tür. »Abgeschlossen ... abgeschlossen!« klagte er, während Charles Henry sich neben ihm in der Türnische gegen die Wand drückte, weil ein Wagen dicht an ihm vorbeirollte. Zwei weitere Fahrzeuge bremsten scharf.
    »Klopfen Sie an die Tür! Irgend jemand muß uns hören!« rief Charles Henry und bearbeitete die Tür selbst mit Fäusten und Füßen.
    »Es hat keinen Zweck«, entschied Enders. »Die Leute haben zuviel Angst und machen deshalb nicht auf. Kommen Sie, wir suchen einen anderen Ausweg!« Er rannte über die Straße, als eben ein Dexter Dash und ein Superior Spear nebeneinander im Rückwärtsgang herankamen. Die beiden Wagen füllten die gesamte Seitenstraße aus.
    Bis auf die Türnische, in der Charles Henry jetzt allein stand ... Er schloß die Augen, als die Verfolger sich näherten, und blieb dicht an die Tür gedrückt stehen. Die Sicheln an den Radkappen des nächsten Wagens berührten die Mauer, und Charles Henry spürte, daß ihn etwas unterhalb der Knie traf. Er sah nach unten und stellte erschrocken fest, daß die scharfen Spitzen seine Hosenbeine aufgeschlitzt und eine Schnittwunde an den Schienbeinen zurückgelassen hatten.
    Das war knapp gewesen! Zu knapp! Und wo steckte Enders? Charles

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