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Aufstand der Maschinen

Aufstand der Maschinen

Titel: Aufstand der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Henry Smith
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später erreichten sie endlich Charles Henrys Appartement, und als sie dort ankamen, sahen sie einen langen schwarzen Wagen rückwärts auf die Straße hinausfahren.
    »Sehen Sie sich dieses Ungeheuer an!« flüsterte Enders entsetzt. »Es ... es hat Hörner!«
    »Richtig. Das müßte ... ja, das ist El Toro! Aber was hat er hier zu suchen? Und was liegt dort auf meinem Abstellplatz? Nein ... o Gott, nein!« Charles Henry lief voraus, als der Wagen sich in Bewegung setzte.
    Auf dem Beton des Abstellplatzes vor seinem Appartement lag eine Tote. Charles Henry erkannte Agnes und wußte sofort, wer sie ermordet hatte – El Toro!
    »Lassen Sie ihn nicht wegfahren! Rufen Sie die Polizei! Er hat Agnes ermordet!« rief er laut und wollte das Ungetüm einholen.
    »Halt! Machen Sie keinen Unsinn!« widersprach Enders und hielt Charles Henry fest, bis der Wagen davongerollt war, ohne sich um sie zu kümmern. »Sie hat nichts mehr davon, wenn Sie jetzt auf gleiche Weise sterben.«
    »Agnes! O mein Gott, nicht Agnes!« Charles Henry riß sich los und sank neben der Toten auf die Knie.
    »Die Hörner waren blutig, glaube ich«, sagte Enders leise.
    »Ja, ich weiß«, flüsterte Charles Henry und streckte die Hand aus, um Agnes' blondes Haar zu streicheln. » El Toro hat jetzt das zweite Menschenleben auf dem Gewissen.«
    »Sie werden immer kühner«, stellte Enders fest, und seine Stimme klang ängstlich.
    Charles Henry sah auf seine tote Frau herab. Dieses Ungeheuer hatte sie getötet! Wahrscheinlich hatte es ihn gesucht und nur sie angetroffen. Er wußte nicht, weshalb Agnes in das Appartement zurückgekehrt war ... vielleicht hatte sie mit ihm sprechen wollen ... vielleicht hatte sie sich die Sache anders überlegt ... jedenfalls war sie dabei umgekommen.
    »Wir dürfen nicht im Freien stehenbleiben«, behauptete Enders und sah nervös nach links und rechts.
    Charles Henry achtete nicht auf ihn. Er erinnerte sich an die ersten Jahre ihrer Ehe, bevor Agnes verbittert und zynisch geworden war. Damals war noch alles in Ordnung gewesen, aber seine Fehler und die Zeit, in der sie lebten, hatten ihre Ehe allmählich zerstört.
    »Dort hinten kommt etwas«, sagte Enders und stieß ihn an.
    Charles Henry hob langsam den Kopf und sah ein Taxi die Straße entlangrollen.
    »Taxi, Sir?« fragte es und kam fast lautlos näher.
    »Zurück! Zurück oder ich schieße!« rief Enders und riß die Verpackung des langen Pakets ab, das er bisher unter dem Arm getragen hatte. Es enthielt eine Bazooka, mit der er jetzt auf den Wagen zielte.
    Das Taxi hielt dicht vor Charles Henry, der sich aufrichtete und es anbrüllte: »Mörder! Ihr seid alle Mörder! Wer hat diesen Stier geschickt, damit er meine Frau umbringt?«
    Das Taxi beobachtete ihn gelassen mit abgeblendeten Scheinwerfern.
    »Geben Sie mir das Ding her!« sagte Charles Henry und griff nach der Bazooka. »Ich bringe es zum Sprechen! Ich bekomme heraus, wer dieses Befehle erteilt!«
    »Taxi, Sir?« fragte der Wagen.
    »Sag uns gefälligst, was du vorhast«, befahl Charles Henry ihm. »Du mußt dich irgendwie verständigen können. Sag uns, was du bist und was du willst.«
    »Taxi, Sir?«
    »Das hat keinen Zweck«, warf Enders ein. »So kommen wir nicht weiter.«
    »Das Ding muß reden, sonst sprenge ich es in die Luft!« drohte Charles Henry.
    »Nein, das habe ich bereits versucht«, erwiderte Enders. »Droht man ihnen mit dem Tod, ignorieren sie einen. Sie geben nicht zu, daß sie mehr als nur komplizierte Maschinen sind. Ich habe sogar das Elektronengehirn meines Wagens seziert, ohne etwas zu finden.«
    »Sie haben meine Frau ermordet«, stellte Charles Henry fest.
    »Ich weiß«, stimmte Enders mitfühlend zu. »Sie haben uns seit Jahren durch Unfälle dezimiert und mit Smog vergiftet. Meine gesamte Familie ist bei einem Verkehrsunfall umgekommen.«
    »Allein deshalb müssen wir sie zum Sprechen bringen«, stellte Charles Henry fest. »Wir müssen die Menschheit vor ihnen warnen.«
    »Wir müssen vor allem fort, anstatt hier auf der Straße herumzustehen«, erklärte Enders ihm.
    »Sie haben meine Frau ermordet! El Toro hat meine Frau umgebracht, und dieses Ding kennt den Grund dafür.«
    Enders legte eine Hand auf Charles Henrys Arm und schüttelte ihn leicht. »Sind Ihnen die Fahrzeuge auf den Schnellstraßen nicht aufgefallen? Sehen Sie sich um! Alle sind leer! Sie bewegen sich von selbst! Fällt Ihnen nicht auf, daß außer Motorenlärm kein anderes Geräusch mehr zu hören

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