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Aufstand der Maschinen

Aufstand der Maschinen

Titel: Aufstand der Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Henry Smith
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Helga fest, als er vor ihr stehenblieb und sie mit einem Handkuß begrüßte.
    »Sie sind die einzige Walküre, die ich brauche«, versicherte Van Hagan ihr. Er nahm seinen Helm ab und trug ihn unter dem linken Arm. »Sie sind gerade rechtzeitig gekommen.«
    Charles beobachtete den Senator unauffällig. Er war groß gewachsen, schlank, hatte silbergraue Haare, blaue Augen und ein sonnengebräuntes Gesicht, aus dem weiße Zähne blitzten. Charles fiel ein, daß Van Hagan ein Fernsehstar gewesen war, bevor er sich in den Senat hatte wählen lassen.
    »Chuck hat Ihnen eben geholfen«, erklärte Helga dem Senator. »Er hat den Lastwagen mit der Benzinladung in die Luft gejagt.«
    Van Hagan setzte sich den Helm auf und hob seinen Degen. »Ich begrüße Sie, Sir! Sie haben einen wesentlichen Beitrag zu unserem Sieg über die Kommunisten geleistet.«
    »Äh ... nun ... ja, aber ... ich habe eigentlich keine Kommunisten gesehen«, sagte Charles.
    »Natürlich nicht!« bestätigte Van Hagan. »Dazu sind sie viel zu feig. Sie schicken nur ihre Mitläufer vor – diese verdammten Automobile!«
    »Aber wir wissen inzwischen, daß ...«
    »Sie und Wordsworth haben sich tapfer geschlagen«, stellte Helga fest.
    »Zwei tapfere Männer gegen die ganze Welt«, stimmte Van Hagan zu und klopfte seinem Butler auf die Schulter. »Wordsworth ist der letzte anständige Diener. Er haßt die Kommunisten wie ich und ist deshalb an meiner Seite geblieben, als die anderen in die Berge geflohen sind.«
    »Wir haben Grund zu der Annahme, daß keine Menschen hinter diesen Angriffen der Autos stehen«, erklärte Charles ihm.
    »Keine Menschen? Unsinn!« widersprach der Senator. »Die Befehle kommen direkt aus Moskau.«
    »Moskau ist von einer Atombombe zerstört worden«, warf Dirkman ein.
    »Ausgezeichnet!« Van Hagan rieb sich die Hände. »Freut mich, daß unsere Leute zurückgeschlagen haben.«
    »Das ist leider nicht der Fall«, sagte Charles. »Die Russen wollten damit den Vormarsch der Autos aufhalten.«
    »Unwahrscheinlich! Höchst unwahrscheinlich!« Van Hagan warf ihm einen unfreundlichen Blick zu.
    »Wir sind gekommen, um Ihre Hilfe zu erbitten«, fuhr Helga fort. »Wir brauchen ein Flugzeug und einen Piloten.«
    Der Senator runzelte die Stirn. »Ein Flugzeug? Sie wollen also auch wie alle anderen fliehen?«
    »Nein«, antwortete Charles, »wir wollen nach Detroit fliegen und dort der Sache auf den Grund gehen.«
    »Detroit?« Van Hagan schüttelte zweifelnd den Kopf; dann hellte seine Miene sich auf. »Richtig, die Gewerkschaften ...«
    »Seit der Jahrhundertwende arbeiten die Autofabriken vollautomatisch«, stellte Dirkman fest.
    Van Hagan ignorierte ihn. »Sie haben recht – Detroit könnte ihre Zentrale in den Vereinigten Staaten sein. Von dort aus kontrollieren sie die Zellen in sämtlichen anderen Städten, nicht wahr?«
    Charles schüttelte verzweifelt den Kopf. Warum mußte er ausgerechnet an diese Spinner, Sonderlinge und Verrückten geraten? Andererseits war er selbst eine Art Sonderling gewesen, der nicht einmal einen vernünftigen Grund für seine Abneigung gegen Autos hätte nennen können. Vielleicht kam es in dieser verrückten Situation auf Leute an, die ebenso verrückt waren ...
    »Wenn wir das kommunistische Hauptquartier in Detroit einnehmen und die Führerschaft als Geiseln verhaften könnten, müßten wir nur noch ...«
    Charles wollte protestieren, hielt jedoch lieber den Mund. Was konnte er gegen Van Hagans Illusionen ausrichten?
    »Sie fliegen uns also nach Detroit?« erkundigte Helga sich.
    »Und wenn die Welt voll Teufel war!« versicherte Van Hagan ihr mit erhobenem Degen.

 
13.
     
    Senator Van Hagans Flugzeug war äußerlich veraltet, aber groß, luxuriös und schnell. Die sechs Triebwerke ließen es mit tausend Stundenkilometern Geschwindigkeit nach Osten fliegen, während Charles, Enders, Helga, Dirkman und Jonas in der Kabine saßen und gemeinsam Pläne schmiedeten.
    »Zumindest sind wir jetzt besser bewaffnet«, stellte Dirkman fest. Van Hagan hatte sie mit Gewehren und Gewehrgranaten ausgerüstet. Sie hatten auch eine zweite Bazooka und viele Raketen.
    »Sieben Menschen und einige Gewehre gegen Millionen von Autos, die selbst das Militär nicht aufhalten konnte«, stellte Jonas fest. »Ich würde keinen Cent auf unsere Chancen setzen.«
    »Wir wissen immerhin, mit wem wir es zu tun haben«, behauptete Charles.
    »Tatsächlich?« fragte Dirkman. »Ich bin noch immer nicht davon überzeugt, daß

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