Aufstand der Maschinen
Detroit führte, um dort die Welt zu retten.
»Und wie lauten Ihre Befehle, Captain Hyde?« fragte Van Hagan.
»Äh ... das muß ich mir erst überlegen«, entschied Chuck.
»Bin ich noch immer Pilot dieser Maschine?«
Chuck warf ihm einen nachdenklichen Blick zu, bevor er antwortete. »Da es unter den gegenwärtigen Umständen schwierig wäre, einen Ersatz für Sie zu finden, sind Sie weiterhin unser Pilot.«
»Gut, dann kehre ich mit Ihrer Erlaubnis auf meinen Platz im Cockpit zurück.«
»Okay«, stimmte Chuck zu und genoß den anerkennenden Blick, den Helga ihm zuwarf.
»Ich brauche allerdings bald Landeanweisungen«, fügte Van Hagan hinzu. »Wir sind nur noch etwa eine Flugstunde von Detroit entfernt, aber wir haben noch nicht besprochen, wo oder wie wir landen wollen.«
»Hmmm ... nun, ich nehme an, es wäre nicht gerade die beste Idee, einfach auf dem Flughafen zu landen, was?«
Van Hagan brachte es fertig, gleichzeitig amüsiert und verächtlich zu lächeln. »Nein«, stimmte er zu, »das wäre vermutlich keine gute Idee.«
»Andererseits können Sie mit Ihrer Maschine auch nicht auf irgendeinem Feld landen, nehme ich an«, fuhr Chuck fort.
»Richtig«, gab der Senator zu.
»Dann bleibt uns eigentlich keine andere Wahl: wir müssen auf dem Flughafen landen und dabei riskieren, daß wir bereits erwartet werden.«
»Wir brauchen jedenfalls eine lange Landebahn«, stellte Van Hagan fest. »Die Landung ist selbst bei Tageslicht schon schwierig genug, wenn die Bodenkontrolle ausfällt.«
»Warum fordern wir nicht über Funk Landeanweisungen vom Obersten Computer an?« wollte Dirkman wissen. »Ich bin davon überzeugt, daß wir sie bekommen würden.«
»Dann würden wir gleich am Flughafen empfangen und brauchten uns nicht mehr zu überlegen, wie wir in die Kommandozentrale des Gegners vorstoßen können«, meinte Chuck. »Es sei denn, sie würden uns gleich an Ort und Stelle ermorden, was meiner Meinung nach durchaus wahrscheinlich wäre.«
»Vielleicht würden sie uns gefangennehmen und vor den Obersten Computer schleppen, der uns alle seine Pläne schildert, bevor er uns umbringt – das tun die Verbrecher in Fernsehkrimis auch immer. Dann könnten wir fliehen und den Spieß umdrehen«, meinte Jonas.
»Vielleicht würden sie einfach deinen unmöglichen Bart anzünden und uns im Qualm ersticken lassen«, warf Dirkman ein.
»Hör zu, du kümmerlicher Wissenschaftler und noch schlechterer Maler, wenn du das nicht zurücknimmst, lasse ich ...«
»Aufhören!« befahl Chuck ihnen scharf. »Ich dulde keinen Streit mehr!«
Die beiden Beatniks drehten sich nach ihm um und starrten ihn an.
»Was bilden Sie sich überhaupt ein?« erkundigte Jonas sich.
»Richtig, wer hat Ihnen gesagt, daß Sie hier Befehle erteilen sollen?« wollte auch Dirkman wissen.
Chuck stand auf, legte eine Hand auf den Colt in seinem Gürtel und trat einen Schritt auf die beiden zu. »Ich bin zum Captain gewählt worden«, stellte er energisch fest. »Ich habe hier zu befehlen – und ich erwarte, daß meine Befehle ausgeführt werden, verstanden?«
Die Angesprochenen schwiegen zunächst trotzig; sie schienen widersprechen zu wollen, aber dann ließ Jonas die Fäuste sinken und murmelte: »Das ist eigentlich klar genug ...«
»Richtig«, stimmte Dirkman grinsend zu. »Außerdem war das gar nicht unser Ernst.«
»Gut«, sagte Chuck. »Sobald wir Detroit erreichen, landen wir auf dem Flughafen und versuchen irgendwie in die Stadt vorzudringen. Sind wir uns darüber einig?«
Die anderen nickten schweigend.
14.
»Der Flughafen sieht verlassen aus«, stellte Chuck fest, als sie ihn zum zweitenmal überflogen. Er saß auf dem Platz des Kopiloten und beobachtete das Gelände durch ein Fernglas.
»Der erste Eindruck kann täuschen«, wandte Van Hagan ein. »Damals im Formosakrieg hatten wir ...«
»Befänden sich dort unten Autos, müßten wir sie sehen«, unterbrach Chuck ihn.
»Vielleicht«, meinte Van Hagan zweifelnd. »Die Kommunisten sind allerdings Meister der Tarnung.«
»Sie reden an der Wirklichkeit vorbei, Senator«, erklärte Chuck. »Hier gibt es in zehntausend Kilometern Umkreis keinen Kommunisten.«
»Unsinn! Die Kommunisten sind überall!«
»Unter Betten und in Kleiderschränken«, stimmte Dirkman von der Tür her zu.
»Wie Termiten, die unser geliebtes Land unterminieren!« Van Hagan warf ihm einen vernichtenden Blick zu und wandte sich an Chuck. »Landen wir jetzt oder nicht, Captain
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