Aufstand der Vampire
die kein Wasser mehr bekommt.«
»Neiinnn!« Diablo Negro heulte auf. Er warf seinen Oberkörper herum und schrie: »Packt ihn! Los, macht ihn …«
Da wurde die Tür aufgerissen. Nora, Rebeccas Dienerin, stürzte in die Halle. Die Vampirin war sichtlich aufgeregt. »Gina Pertini und ein Mann sind in den Burghof eingedrungen. Ich habe sie gesehen. Ich habe …«
»Was?« Rebecca wirbelte herum. Sie glaubte fest daran, daß Harper mit dem Seuchendämon paktierte.
Jeff Harper ahnte, welche Gedanken in Rebeccas Kopf spukten.
Er zog sein silbernes Kreuz unter dem Hemd hervor. In der anderen Hand hielt er die gnostische Gemme. Noch nie hatte er so nah neben Rebecca gestanden.
Jeff riß den Arm hoch, er wollte ihr das silberne Kreuz auf die Brust drücken.
Da warf sich Nora vor. Sie wollte ihm das Kreuz aus der Hand schlagen. Doch sie stürzte durch eigenen Schwung hart zu Boden und brach sich das Genick.
Ehe Jeff Harper das Unfaßbare registriert hatte, stürmten vier Vampirinnen auf ihn zu: kreischend, schreiend, wie wilde Furien. Ihr Haß auf Jeff war unbeschreiblich.
Im Nu war er von den blutsaugenden Weibern umringt. Jetzt mußte er um sein Leben kämpfen!
Kapitel 20
Gina und Arturo stürmten in die Halle, als Nora bereits tot auf dem Boden lag und sich langsam auflöste.
Und sofort wurde Gina angegriffen.
Rebecca sprang ihr entgegen.
Gina konnte nur mit einer blitzschnellen Bewegung ausweichen. Arturo hatte ihr seine Waffe gegeben. Doch bevor Gina einen Bolzen auf Rebecca abfeuern konnte, war sie mit ihren zwei Frauen verschwunden. Gina konnte sie auch nicht mehr verfolgen, denn fünf Vampirinnen gleichzeitig stürzten sich auf sie und Arturo.
Aus den Augenwinkeln sah die ehemalige Hexe noch, wie sich Jeff mit vier anderen Blutsaugerinnen herumschlug. Sie reichte ihm eine ihrer Bolzenpistolen, dann mußte sie ebenfalls alles auf eine Karte setzen.
Den ersten beiden Blutsaugerinnen schoß sie die Bolzenin die Brust. Tot kippten die Mädchen zur Seite und zerfielen innerhalb von Sekunden zu Staub.
Eine dritte Vampirin sprang Gina von der Seite an und warf sie zu Boden.
Das Gesicht der Frau war gräßlich verzerrt, die Haut hatte eine grünliche Färbung angenommen. Krallenhände wollten Ginas Hals zusammendrücken.
Da trat Arturo in Aktion.
Aus der Drehung heraus stach er der Blutsaugerin einen silbernen Dolch in den Rücken.
Die Frau brach zusammen.
Gina sprang auf und schaltete mit einem schnellen Schuß eine weitere Untote aus.
Von Jeff konnte sie nichts sehen. Er befand sich nicht mehr in der Halle. Wahrscheinlich hatte man ihn in die obere Etage zurückgedrängt.
Aber Diablo Negro war noch da.
Er hatte sich mit fünf seiner Gespielinnen hinter dem hölzernen Thron verschanzt.
»Killt sie!« brüllte er. »Tötet sie!«
Gina und Arturo wollten Diablo Negro haben, koste es, was es wolle. Die ehemalige Hexe versuchte sich in einen schnelleren Zeitverlauf zu setzen, doch die hier wirksamen Kräfte der Schwarzen Magie blockierten diesen Versuch.
Zwei Weiber stürzten sich auf Arturo.
Es gab einen mörderischen Kampf.
Die Untoten glichen Furien, die keine Gnade mehr kannten. Wie Kletten hingen sie an Arturo, während eine dritte versuchte, ihn in den Hals zu beißen.
Gina erledigte die Blutsaugerin mit einem Bolzen.
Die Untote wankte zurück, zuckte noch einmal und fiel tot zu Boden. Dort löste sie sich langsam auf.
Diablo Negro merkte, daß seine Gespielinnen Gina Pertini und Arturo auf die Dauer nicht gewachsen waren. Mit einem irren Schrei auf den Lippen kippte er den Thron um.
Das hölzerne Gestell fiel Gina entgegen. Sie konnte noch ausweichen, aber Arturo wurde getroffen und fast von dem Stuhl zu Boden gerissen. Gina gelang es im letzten Augenblick, ihn unter dem fallenden Möbelstück wegzuziehen.
Diese Chance nutzte Diablo Negro. Mit vier seiner Gespielinnen rannte er der Tür entgegen, die ihn in seine Gruft führte, in der auch die zahlreichen Särge standen.
Gina und Arturo nahmen die Verfolgung auf.
Dabei mußten sie an Jutta König vorbei.
Wie hatte sich die Frau verändert!
Ihre Haut hatte eine grünliche Farbe angenommen. Stockflecken zeigten sich. Tief lagen die Augen in den Höhlen. In ihnen glomm ein unheimliches Feuer. Sie hatte die Zähne gefletscht. Deutlich waren die beiden Vampirhauer zu erkennen.
Gina war geschockt, als sie Jutta sah. Der Frau war nicht mehr zu helfen. Sie hatte ihre Aufgabe erfüllt.
Fauchend wollte sie sich auf Gina stürzen.
Arturo
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