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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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und wann, um etwas an sich zu nehmen, das ihm brauchbar erschien, und warf es in den an seiner Schulter hängenden Beutel.
    » Schau dir das an, Mann«, rief Krueger ihm über die Schulter hinweg zu. » Das muss man gesehen haben.«
    Denton lief mit gefurchten Brauen dorthin, wo Krueger neben einer riesigen Waffe mit Stativ kniete. Neben der Waffe lag ein Bandit mit einem Kopfschuss.
    » Und?«, fragte Denton achselzuckend. » Ein toter Lump und seine Knarre. Schnapp dir das Ding, und weiter geht es.«
    » Nein, nein, Mann«, sagte Krueger. » Das ist ’ne militärische Waffe.« Er hob sie hoch. » Das ist ’ne M-249 Automatik. Man nennt sie auch Säge. Wo, zum Henker, hat der Typ diese Waffe her?«
    » Vielleicht hat er sie ’nem toten Soldaten abgenommen.« Denton zuckte die Achseln.
    » Ja, vielleicht«, sagte Krueger. » Aber schau mal dahin.« Er deutete den Hügel hinab zur nächsten Feuerstellung. Dort lag ebenfalls ein M-249, und zwar von einem Haufen Munition umgeben. » Für eine Bande waren diese Typen wirklich gut bewaffnet. Hast du dir mal die anderen Knarren angeschaut, die sich bei sich hatten?«
    » Hab eigentlich nicht genau hingesehen«, gab Denton zu. » War wohl zu sehr damit beschäftigt, nicht erschossen zu werden.«
    » Die meisten von denen hatten Gewehre vom Typ AK -47, aber ihre Pistolen waren fast alle Berettas. Und zwar vom gleichen Typ, wie sie fürs Militär hergestellt werden.«
    » Dann haben sie also einen Militärkonvoi überfallen. Und jetzt haben sie diese Kanonen nicht mehr, denn sie sind tot, und ihre Kanonen gehören nun uns.«
    » Yeah, aber … Ich weiß nicht«, sagte Krueger. » Es kommt mir trotzdem komisch vor, dass sie an all dieses Zeug rangekommen sind. Na, macht nichts. Spielt vielleicht keine Rolle.«
    » He, Leute«, rief Brewster von der anderen Seite des Zauns. Er saß auf dem Rest der Ziegelsteinmauer und sah elend aus. » Mein Beutel ist voll. Ob das vielleicht bedeutet, dass ich verschwinden und mich in Keatons Büro zum Schlafen hinlegen kann?«
    Krueger und Denton schauten sich an und schüttelten den Kopf.
    » Klar, Brewster, warum nicht?«, sagte Denton kichernd. Dann sagte er leise zu Krueger: » Ich glaube, der hat sein letztes Glas getrunken. Der hat die Schnauze voll.«
    » Yeah, glaub ich auch«, erwiderte Krueger grinsend.
    Als Brewster in Richtung Sheriffbüro abmarschierte, führten Denton und Krueger die Schlachtfeldsäuberung fort. Auf der Wiese am Zaun wuchs ein ständig höher werdender Waffenstapel heran: Feuerwaffen der toten Banditen und der ums Leben gekommenen Verteidiger. Ein separater Stapel aus Magazinen und Munition wuchs gleichermaßen daneben. Hin und wieder kam ein Stadtbewohner mit einem Beutel des Sheriffs, lud sich eine Ladung auf und brachte sie ins Büro, wo sie in den Waffenschank verstaut wurde.
    Krueger und Denton arbeiteten zusammen, um eine Leiche durch die Lücke im Zaun zu werfen, wo zwei Einheimische darauf warteten, sie auf einen Elektrokarren zu verladen und durch den Ort zum Scheiterhaufen zu fahren.
    » Eins, zwei, drei, hopp!«, rief Denton. Die Leiche flog durch die Lücke und landete als zerknautschter Haufen auf der anderen Seite des Zauns. Die Einheimischen hievten sie auf den Wagen, und Denton und Krueger kehrten aufs Schlachtfeld zurück, um es weiter abzusuchen.
    Denton schlenderte seitlich davon und nutzte einen langen Stock, um belaubte Zweige beiseitezuschieben und Leichen oder verlorene Ausrüstungsteile aufzustöbern. Krueger, vom Werfen des schweren Leichnams und vom ewigen Waffenschleppen leicht außer Atem, schnaufte derweil den Hang hinauf, auf dem der tote MG -Schütze lag. Er kniete sich neben den Toten hin, drehte ihn auf den Rücken und durchsuchte seine Taschen.
    Er entnahm ihnen ein paar zusammengefaltete Papiere, schaute sie kurz an und warf sie sich dann über die Schulter. Ein Kompass verschwand in einer seiner eigenen Taschen, und das Gleiche galt für ein Kampfmesser. Der tote MG -Schütze besaß auch eine Armbanduhr, ein hübsches gummiertes Teil mit eingebautem Kalender und einem Qualitätsarmband. Krueger nahm sie ihm ab und schob sie auf sein eigenes Gelenk. Es brachte nichts, darüber nachzudenken, was der Tote wohl davon gehalten hätte. Krueger stellte die neue Uhr ein. Dabei zog ein verfärbtes Grasbüschel auf der anderen Seite des Hangs seine Aufmerksamkeit auf sich.
    Krueger betrachtete es mit konzentriertem Blick, dann stand er auf, um besser zu sehen. Es war kein

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