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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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bei dir«, sagte Mason. » Der Typ hat wirklich geglaubt, dass du mit dem einzigen Heilmittel gegen das Virus stiften gehen willst.«
    » Aber es gibt doch gar kein Heilmittel«, sagte Anna protestierend, als sie am Rand der Interstate entlangmarschierten. » So einen Blödsinn habe ich ja nicht mehr gehört, seit …«
    » Ich weiß, ich weiß, aber wenn man es aus seiner Perspektive sieht … Er hat geglaubt, er würde die Welt retten, und dass du irgendein Bösewicht bist, der sich mit dem Heilmittel davonmacht, um es an den Höchstbietenden zu verscherbeln.«
    » Der ist ja noch blöder, als ich dachte.« Anna kochte förmlich. » Was kann man denn in dieser Welt mit Geld noch anfangen, verdammt?«
    Mason schaute frustriert drein, als er überlegte, wie er Anna die Motivation des toten Schützen erklären konnte.
    » Er hat in den vergangenen Monaten nicht in der gleichen Welt gelebt wie wir«, sagte Mason. » Er hat sich seinen Worten zufolge mit hundert anderen Regierungsbeamten in einer Kaserne der Heeres-Nationalgarde aufgehalten, jeden Tag Überträger abgewehrt und Befehle ausgeführt, wie vor dem Ausbruch der Seuche.«
    » Und einer seiner Befehle lautet, mich zu suchen und zurückzubringen?«, fragte Anna.
    » Eigentlich ist das der einzige Befehl, den Desmond und seine Kameraden haben«, gab Mason zu. » Und außerdem sollen sie am Leben bleiben.«
    Sie hatten den Pick-up nun erreicht, wo Matt, Juni und Trev auf sie warteten. Das Trio hatte sich es an der Straße im Gras bequem gemacht und ruhte sich aus. Trev rauchte eine Zigarette. Matt und Juni teilten sich eine Dose Frühstücksfleisch und Cracker. Als Trev Anna und Mason kommen sah, stand er auf und wischte sich die Hände ab.
    » Was gibt’s Neues?«, fragte er und verschränkte die Arme vor der Brust. » Hast du getan, was du tun wolltest?«
    » Ja.« Mason nickte langsam. » Wenn ihr nichts dagegen habt, mir für ein paar Minuten eure Aufmerksamkeit zu schenken, habe ich Neuigkeiten für euch. Die Hälfte habe ich Anna schon erzählt, aber den Rest sollt ihr auch noch hören.«
    Matt und Juni schauten erwartungsvoll von ihrem Frühstücksfleisch auf. Trev hob die Brauen und stützte sich auf den Wagen.
    » Bevor wir dazu kommen«, sagte Trev und hinderte Mason am Weitersprechen, » schuldet ihr uns wohl noch eine andere Erklärung.«
    » Warum wir heute angegriffen wurden«, sagte Mason mit einem zustimmenden Nicken. » Ich weiß. Ich wollte es euch schon früher erzählen, aber ich wurde überstimmt.«
    Mason warf einen spitzen Blick in Annas Richtung, doch sie übersah ihn bewusst.
    » Wir sind sozusagen auf der Flucht vor dem Gesetz«, erläuterte Mason.
    » Vom Gesetz ist nicht mehr viel übrig«, sagte Trev. » Da musst du aber wirklich jemandem fies auf die Nerven gegangen sein.«
    » Das kann man wohl sagen«, gab Mason zu. » Wir alle, Julie, Anna und ich. Ihr wisst ja, was Anna beruflich gemacht hat, von ihrer Arbeit an dem Erreger und der Hoffnung auf einen Impfstoff. Das haben wir euch alles schon erzählt.«
    » Stimmt.« Trev nickte. » Hab ich gehört. Erzähl weiter.«
    » Dann wisst ihr jetzt auch, dass sie ein wertvolles Gut ist«, sagte Mason. » Sie ist eine von ganz wenigen Menschen auf der Erde, die genügend Grundwissen haben, um einen Impfstoff zusammenzumischen. Das, was von den Bundesbehörden noch übrig ist, möchte sie zurückhaben – und zwar so schnell wie möglich. Sie gehört nicht nur zu ihren wenigen Hoffnungen auf ein Heilmittel, sie hat auch das Verhalten der Infizierten studiert und kennt ihre Stärken und Schwächen. Anders ausgedrückt: Anna ist eine menschliche Virensuchmaschine. Man kann ihr alle Fragen stellen.«
    » Wie sieht die Inkubationsgeschwindigkeit des Virus aus?«, fragte Matt, bevor Mason weitermachen konnte. Mason wollte ihn tadeln und ihm sagen, dass sein letzter Satz keine Aufforderung zum Handeln gewesen war, doch Anna mischte sich ein.
    » Bei minimalem Initialkontakt fünf bis neun Tage. Die Inkubationszeiten nehmen dramatisch ab, wenn die ins Körpersystem eingeführte Viren-Initialmenge zunimmt«, sagte sie ohne zu zögern. Die Worte strömten rasch und redegewandt aus ihr heraus. » Ein tiefer Biss in eine Vene oder Arterie kann die Inkubationszeit auf wenige Stunden verkürzen.«
    Matt schaute Juni an und zuckte die Achseln. » Na schön, in der Hinsicht hat sie was drauf. Mach weiter, Mason.«
    » Es gibt einen Menschen, der besonders wild darauf ist, Anna in seine Gewalt zu

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