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Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Aufstieg der Toten: Roman (German Edition)

Titel: Aufstieg der Toten: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Z. A. Recht
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Grasbüschel, sondern die Spitze des Stiefels eines Toten, die aus dem wilden Gras ragte. Krueger rutschte neugierig die kurze Böschung hinab und schritt durch das kniehohe Unkraut dorthin, wo die Leiche lag.
    Der Bandit war in den oberen Brustkorb getroffen worden. Es sah in der Tat so aus, als sei die Kugel knapp über seinem Schlüsselbein eingedrungen und im Nacken wieder ausgetreten. Die beträchtlich große Blutlache unter der Leiche und die Nässe des Bodens um sie herum sagte Krueger, dass der Bandit verblutet war.
    » Kein schöner Abgang, mein Freund«, murmelte er und schaute sich den Mann genau an. Irgendetwas an ihm kam ihm komisch vor. Er war zwar mit einer Pistole bewaffnet, aber ein Gewehr war nirgendwo in seiner Umgebung zu entdecken. Bisher hatten alle untersuchten toten Banditen ein Gewehr dabeigehabt. Die Männer waren alle sehr gut bewaffnet gewesen. Wieso hatte dieser Typ, der ziemlich weit hinten lag, nur eine Pistole und einen Tornister bei sich?
    Krueger nahm einen Moment lang an, dass er vielleicht den Anführer der Banditen vor sich hatte. Doch er verwarf die Idee so schnell, wie sie gekommen war. Die Beschreibung, die Keaton ihnen von Herman Lutz gegeben hatte, passte nicht zu dieser Leiche. Das da war der Körper eines kleinen, drahtigen Mannes von Mitte dreißig. Lutz musste sein genaues Gegenteil sein.
    Was also hat der Typ hier hinten gemacht?, ging es Krueger durch den Kopf. Dem Anschein nach hatte er Eindrücke vom Fortgang des Kampfes gewinnen wollen. Dabei hatte ihn ein Querschläger getroffen. Was für ein Scheißpech. Alle Indizien deuteten darauf hin, dass der Mann im Gesamtplan der Banditen eine hoch wichtige Rolle gespielt hatte. Er war womöglich im Hintergrund geblieben, damit ihm nichts passierte, und nur mit einer Pistole bewaffnet gewesen … Also war man davon ausgegangen, dass er nicht in größere Kampfhandlungen verstrickt wurde.
    Krueger legte den Toten auf die Seite. Er trug noch immer einen schweren Motorradtornister. Krueger zückte sein Messer und schnitt die Schulterriemen sauber ab. Der Tornister löste sich leicht. Krueger stellte ihn hin, öffnete den Reißverschluss und schaute hinein.
    Seine Augen wurden groß, und er verharrte. Seine linke Hand, die das Kampfmesser hielt, zitterte leicht, als er ein Stück von dem Tornister zurückwich, noch immer in der Hocke, die Hände vor sich, als müsse er sich vor dem Ding schützen. Als er sich etwa drei Meter weit entfernt hatte, entspannte er sich, drehte sich um und lief erneut den Hang hinauf.
    » Denton!«, rief Krueger, als er oben angekommen war.
    Unter ihm schaute Denton, der gerade eine Leiche aus einem Gebüsch zog, auf. » Was ist? Ich hab zu tun.«
    » He, ähm, hör mal …« Krueger warf nervöse Blicke hinter sich und auf den Tornister. » Wir haben hier ein kleines Problem. Eigentlich ist es ein großes, und ich weiß nicht, wie ich damit fertigwerden soll. Deswegen, ähm, wäre es wohl besser, Sherman herzuholen. Ist dein Funkgerät noch aktiv?«
    » Was denn für’n Problem?« Denton ließ die Leiche los, die er hinter sich herzog, um zu Krueger aufzuschauen. » Noch mehr Banditen? Hast du Watschler gesichtet?«
    » Ach, nein«, sagte Krueger. » Hör zu, geh ans Funkgerät und sag Sherman, er soll mal herkommen. Und er soll Keaton mitbringen und jeden, der was von Bomben versteht.«
    » Bomben?!«, sagte Denton und riss die Augen auf. » Fliegen wir in die Luft? Was ist das für ’ne Bombe?«
    » Ans Funkgerät!«, rief Krueger und deutete auf das Ding, das an Dentons Schulterklappe hing.
    » Oh, ja, richtig«, sagte Denton. Er war sichtlich durcheinander. Er schaltete das Handgerät ein und erstattete Meldung.
    Vor dem Sheriffbüro hatten sich einige Menschen versammelt. Die meisten waren hier, um Dinge abzuladen, die sie bei den toten Banditen gefunden hatten. Andere hingegen formten einen Kreis um Kruegers Entdeckung – einen mit Plastiksprengstoff gefüllten braunen Motorradfahrertornister.
    Wie sich ergeben hatte, war keine der Bomben mit einem aktivierten Zeitzünder versehen. In einer der Tornistertaschen hatte man Zündschnüre, Sprengkapseln und einen Plunger gefunden. Der Plastiksprengstoff war inaktiv. Trotzdem hielten Keaton und Sherman die neugierigen Gaffer in Schach, als Krueger und Thomas den Tornisterinhalt auf einen Klapptisch leerten, den man zu eben diesem Zweck aus dem Bürohaus geholt hatte.
    » Gott im Himmel«, sagte Krueger und zog das letzte Sprengstoffpaket ins

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