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Auge um Auge

Auge um Auge

Titel: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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der Inbegriff des harten Mannes, hatte Tränen in den Augen, als er hinausging. Zu Hause rief er Blake Johnson an, um ihn auf den neuesten Stand zu bringen.
      »Mein Gott, Sean«, sagte Blake. »Hazar gehört zum Territorium der Rashids und da willst du ausgerechnet mit Billy und Harry bei Fergusons Cousin Tiefseetaucher spielen? Mensch, du wirst nicht mal in einer Hafenkneipe etwas trinken gehen können, ohne dass jemand versucht, dir ein Messer reinzurammen.«
      »Richtig. Es wird ziemlich lebhaft werden, Blake. Du solltest kommen und mitmachen.«
      »Ehrlich gesagt, mein lieber irischer Freund, habe ich durchaus Lust dazu. Aber was haben die Rashids vor? Warum schaffen sie eine Bande von IRA-Killern nach Hazar?«
    »Tja, genau das werde ich versuchen herauszubekommen.«
    »Dann pass bloß auf, wer hinter dir steht.«
      Dillon lachte laut auf. »Das werde ich, Blake. Wer hätte das gedacht – ein IRA-Killer und zwei der besten Londoner Gangster mitten in der Wüste. Warum trifft es eigentlich immer nur uns?«
      »Sean, von Philosophie verstehe ich zwar nichts, aber ich habe den leisen Verdacht, dass du und Billy die Sache viel zu sehr genießen werdet, um … Übrigens tauche ich auch ganz gern, weißt du? Glaubst du, dass der Präsident …?«
    »Frag ihn doch einfach.«
    Als sie am folgenden Morgen nach Northolt kamen, warteten nicht nur Lacey und Parry auf sie, sondern auch Ferguson, was eine kleine Überraschung war.
      »Ich wollte mich von Ihnen verabschieden. Lacey hat die Hoheitszeichen entfernen lassen, da wir nicht unbedingt Werbung für die RAF machen wollen. Wie nennen wir das Ganze eigentlich, Lacey?«
    »Einen Flug im Auftrag der Vereinten Nationen, General.«
    »Na, da kann ja keiner was dagegen haben.«
      Der Quartiermeister erschien, ein ziemlich großer und bedrohlich wirkender pensionierter Sergeant Major der Grenadier Guards. »Es ist noch nicht geklärt, welche Waffen Sie mitnehmen, Mr. Dillon. Können wir uns kurz darüber unterhalten?«
    »Natürlich«, antwortete Dillon.
      Der Quartiermeister führte ihn in einen Nebenraum. Auf einem großen Tisch lagen mehrere AK 47, Brownings, Carswell-Schalldämpfer und drei kleine Maschinenpistolen.
    »Parker-Hales, Mr. Dillon.«
    »Ausgezeichnet, Sergeant Major.«
      »Die Tauchausrüstung habe ich schon an Bord bringen lassen. Die Luftflaschen müssen Sie sich vor Ort besorgen. An Ihrer Stelle würde ich dabei aufpassen. Man kann nie wissen, was diese Araber da versuchen reinzutun.«
    »Hab schon verstanden«, sagte Dillon.
    »Gut. Ich würde Sie nämlich gern wieder sehen, Mr. Dillon.«
    »Mal sehen, was ich tun kann.«
    »Dann lasse ich jetzt einladen, Sir«, sagte der Sergeant Major.
    Während das Flugzeug beladen wurde, tranken sie im Aufenthaltsraum Kaffee und Tee. »Wir haben inzwischen nicht mehr allzu viel Einfluss in Hazar«, sagte Ferguson. »Heutzutage sind diese kleinen Länder stolz auf ihre Unabhängigkeit. Da unten gibt es keine Armee, nur die Hazar Scouts, ein kleines Regiment aus Beduinen, das traditionell von britischen Offizieren befehligt wird. Der derzeitige Kommandeur heißt Villiers – über den wissen Sie ja Bescheid.«
    »Nehme ich mit ihm Kontakt auf?«, fragte Dillon.
      »Er könnte nützlich für Sie sein. Schließlich kennt er sich aus und weiß, was gerade im Busch ist. Soweit ich verstanden habe, patrouillieren die Scouts momentan in der Arabischen Wüste. Dort gibt es Probleme mit den Adu-Banditen, einer Gruppe von Leuten, die aus dem Jemen geflohen sind. Das Ganze erinnert ein wenig an Lawrence von Arabien. Es ist wie in der guten, alten Zeit: Egal, was läuft, es ist immer besser, als wenn nichts läuft. Eigentlich genau wie in Nordirland.«
    »Der alte Sack will dich verarschen, Dillon«, warnte Billy.
      »Das ist mir schon klar, Billy, aber es macht nichts.« Dillon grinste freundlich. »Was soll ich tun – ihm sagen, dass er mich mal kann?«
      »Ach, das tun Sie auf die eine oder andere Weise doch schon seit Jahren, Dillon.« Ferguson erhob sich. »Ich weiß zwar nicht, was da unten passieren wird, aber heikel wird es auf jeden Fall. Passen Sie auf sich auf.«
      »Das tu ich immer.« Dillon schüttelte ihm die Hand. »Machen Sie sich keine Sorgen, Charles, Sie haben mich, Billy und Harry. Wir sind ein unschlagbares Team.«
    Wenige Minuten später donnerte die Gulfstream die Startbahn von Northolt entlang. Ferguson wartete bis sie abhob, dann drehte er sich um, stieg in seinen

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