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Auge um Auge

Auge um Auge

Titel: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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eineinhalb Kilometer entfernten Punkt.
    »Die große, alte Dau dort ist die Sultan. Das Schiff, das wir erforschen, ein amerikanischer Munitionsfrachter, der auf dem Weg nach Japan von einem U-Boot versenkt wurde, liegt in knapp dreißig Metern Tiefe.« Sie saßen auf der Hotelterrasse, über der eine Markise im Wind flatterte.
    »Was ist mit diesem phönizischen Ding?«, fragte Billy.
    »Ach, ein paar der Jungs haben Tonscherben und verschiedene
    andere Sachen heraufgebracht. Also liegt auf jeden Fall ein Schiff da unten oder vielmehr das, was davon übrig ist. Ich habe die Scherben mit der Radiokarbonmethode datiert. Wahrscheinlich sind sie ein paar hundert Jahre vor Christi Geburt entstanden, aber sicher ist das nicht.«
    »Ich kann es kaum erwarten runterzutauchen.«
    »Billy ist ein echter Enthusiast«, sagte Dillon.
      Hinter ihm kamen Bell, Brosnan, O’Hara und Costello in die Bar und setzten sich auf Hocker. Im selben Augenblick, in dem Dillon sie im Spiegel sah, erkannte Bell ihn und war offensichtlich völlig verblüfft.
      Dillon stand auf. »Komm mit, Billy.« Er ging zu der Gruppe hinüber. »Tag, Aidan. Du bist aber weit weg von Drumcree und dem sanften irischen Regen.«
    »Du lieber Himmel«, sagte Bell. »Was machst du denn hier?«
    »Dir kräftig auf die Zehen treten.«
      Costello, der gerade einen Schluck Bier getrunken hatte, hob unvermittelt sein Glas, doch Billy versetzte ihm einen kräftigen Tritt gegen den rechten Knöchel, klemmte ihm den Arm ein und nahm ihm das Glas aus der Hand.
      »Das war ziemlich dumm. Mach das noch einmal, dann hast du’s im Gesicht.«
    Eine ruhige Stimme sagte: »Das ist nicht nötig.«
    Dillon drehte sich um und sah Kate Rashid vor sich stehen.
    »Kate«, sagte er, »Sie sind ja ein echtes Weltwunder. Überall tauchen Sie auf.«
      Die beiden gingen hinaus auf die Terrasse, während Stone und die Salters einen brüchigen Waffenstillstand mit Bell und seinen Begleitern aufrechterhielten.
      »Merkwürdig, nicht wahr?«, sagte Dillon. »Kennen Sie Stone?«
    »Ich habe von ihm gehört. Also, was machen Sie hier?«
      »Ich tauche für ihn. Wenn Sie sich in Hazar auskennen, wissen Sie bestimmt auch über die Sultan Bescheid.«
      »Oh, ich weiß alles darüber, ebenso, wie ich alles über Sie und Ihre Freunde, die Salters, weiß. Sie bewegen sich in interessanter Gesellschaft, Dillon.«
      »Durchaus, Kate. Harry Salter ist inzwischen zwar ehrbar geworden – im Großen und Ganzen –, aber noch immer einer der einflussreichsten Schurken von London. Billy hat vier Menschen umgelegt. Chorknaben sind sie nicht.«
      »Ja, und ihr seid bestimmt nicht hier, um eure Zeit als Taucher von Hal Stone zu vergeuden.«
      »Doch natürlich! Ich werde für den Professor tauchen und Billy auch.«
    »Und sonst nichts?«
    »Kate, meine Liebe, was könnte das wohl sein?«
    »Sie sollen mich beschatten, Dillon.«
      »Hüten Sie sich vor der Sonnenhitze, Kate. Die kann zu Paranoia führen.« Er leerte sein Bier und stand auf. »So gern ich mit Ihnen plaudere, ich muss Sie jetzt leider verlassen. Ich brenne darauf, das Wrack auszukundschaften.«
      Kate kehrte zur Bar zurück. Bell fragte: »Was hat der kleine Scheißkerl vor?«
    »Hier kann er überhaupt nichts unternehmen«, sagte sie. »Nicht das Mindeste. Wir sind in Hazar. Der Ältestenrat glaubt, er hat die Dinge in der Hand, aber das wird nicht mehr lange so sein. Bald gehört alles den Rashids. Gehen wir in Ihren Bungalow und schauen uns die Karten an.«
      Im Wohnzimmer von Bells Bungalow lag ein ansehnlicher Papierstapel, darunter eine große Generalstabskarte. »Es führt nur eine große Straße dorthin«, sagte Bell.
      »Zu den heiligen Quellen, ja.« Sie nickte. »Und kommenden Dienstag werden alle zwölf Mitglieder des Ältestenrats dort sein.«
      »Sie haben noch immer nicht gesagt, wie es ablaufen soll. Ein Hinterhalt oder eine Semtex-Bombe? Wir können beides arrangieren.«
      »Ich glaube, die Bombe wird mehr Aufsehen erregen. Ich lasse Sie von einigen meiner Leute hinbringen, damit Sie die Lage selbst beurteilen können.«
    »Ausgezeichnet. Aber was ist mit Dillon?«
      »Ach, um den kümmere ich mich schon. Sie wissen doch, was man so sagt: Tauchen ist ein gefährlicher Beruf.«

    Der vom Meer kommende Wind war warm und roch leicht nach Gewürzen, als sie den Hafen in einem alten, mit zwei Arabern bemannten Motorboot verließen.
      »Mensch, Dillon, du führst uns wirklich an

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