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Auge um Auge

Auge um Auge

Titel: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Mercedes und wurde davongefahren. Jetzt lag alles in Dillons Hand, aber das war ja nichts Neues.

    HAZAR

    8

    Der Flughafen von Hazar lag acht Kilometer außerhalb der Stadt. Er besaß zwar nur eine einzige Rollbahn, aber die war schon vor Jahren von der britischen Air Force für militärische Zwecke gebaut worden, weshalb hier alles landen konnte, selbst eine Hercules. Als die Gulfstream ausgerollt war und alle ausgestiegen waren, kamen zwei Landrover angefahren. Der Mann, der aus dem ersten stieg, war Anfang sechzig, tief gebräunt und hatte einen weißen Bart. Er trug einen verknautschten Safarihut, ein Kakihemd und eine dazu passende Baumwollhose.
      »Hal Stone.« Er streckte seine Hand aus. »Ich habe gehört, Sie sind ein toller Taucher, Dillon.«
    »Wie haben Sie mich erkannt?«
      »Dank der Wunder der modernen Wissenschaft. Computer und das Internet, aus dem man hübsche Farbfotos herunterladen kann.« Er wandte sich den anderen zu. »Billy und Harry Salter. Was für ein Gespann. Selbst die Gebrüder Kray wären beeindruckt gewesen.«
      Er rief etwas auf Arabisch, woraufhin zwei Männer aus dem anderen Landrover stiegen. »Ladet alles ein und bringt es zur Sultan. «
      Lacey und Parry traten zu ihnen und Dillon stellte sie vor. »Bleiben Sie über Nacht?«, fragte Stone.
    »Diesmal nicht, Sir«, erwiderte Lacey.
    »Gut, dann können Sie auf meine eher zweifelhafte Ortskenntnis ja verzichten. Also auf Ratschläge, wo man nicht hingehen sollte, denn im Großen und Ganzen kommt’s nur darauf an.« Er wandte sich an die anderen. »Kommen Sie. Ich könnte ein kühles Bier vertragen, bevor ich Ihnen die Sultan zeige.«
    Im Landrover steckte sich Dillon eine Zigarette an.
    »Sie sind eigentlich Dozent in Cambridge?«
      »Ich lehre am Corpus Christi College, wo ich die HoxleyProfessur für Meeresarchäologie innehabe. Aber Sie sollten noch was anderes über mich wissen: Als ich wesentlich jünger und verrückter war, habe ich für den Geheimdienst gearbeitet. Mein Cousin Charles hat mir alles über Sie und Ihre Freunde erzählt. Ich weiß also, was Sie vorhaben, aber das ist mir, ehrlich gesagt, egal, solange Sie nebenbei ein wenig für mich tauchen.«
    »Na, das klingt ja gar nicht schlecht«, erklärte Billy.
    »Billy ist ein Meistertaucher«, sagte Dillon. »Ohne Zweifel.«
    »Und Sie?«
    »Na ja, geht so. Außerdem habe ich andere Prioritäten.«
      »Geht es dabei um die Rashids?« Stone lächelte. »Gestern ist Kate Rashid hier mit vier Iren aufgetaucht, offenbar aus dem Norden der Insel. Da fühlen Sie sich bestimmt gleich heimisch, Dillon.«
    »Und wo wohnen sie?«
      »Im Excelsior am Hafen. Es sieht aus, als würde es aus einem alten Film von Warner Brothers stammen. Fehlt nur noch Humphrey Bogart. Wie schon gesagt, ich brauche jetzt ein kühles Bier, und das trinken wir genau da.« Dillon steckte sich seine zweite Zigarette an, und Stone sagte: »Geben Sie mir auch eine?«
    »Gern.«
    Stone nahm sie und inhalierte mit sichtlichem Vergnügen. »Eines muss ich Ihnen sagen. Was Sie vorhaben, ist Ihre Sache, aber ich möchte Sie darauf hinweisen, dass dies die Sorte Land ist, wo man einem Mann für eine Packung Marlboro die Eier abschneidet.«
      »Diese Hunde«, sagte Harry Salter. »Das können wir nicht zulassen, oder?«

    Auf dem Gelände des Excelsior stand auch eine Reihe von Bungalows. Kate hatte für Bell und seine drei Freunde einen aus drei Zimmern bestehenden Komplex reserviert, der um einen kleinen Hof herum angelegt war. Sie selbst wohnte in der Villa der Rashids, in der sich auch der Firmensitz und eine kleine Computer- und Kommunikationszentrale befanden.
      Ein junger Araber kam in ihr Büro und legte einige Blatt Papier auf ihren Tisch. »Vor kurzem ist ein UN-Flugzeug gelandet. Das sind die Namen der Passagiere, die wir aus dem Computer heruntergeladen haben.«
    Kate warf einen Blick darauf und lächelte. »Na so was.«
    »Professor Stone hat sie abgeholt.«
    »Machen Sie den Jeep bereit. Ich fahre runter zum Hafen.«

    Der Hafen von Hazar war klein; enge Gassen mit weißen Gebäuden zogen sich an dem Hang dahinter empor. Wie Stone angekündigt hatte, war das Excelsior ausgesprochen altmodisch. An der Decke drehten sich Ventilatoren, die riesige Theke hatte eine Marmorplatte und große Glastüren boten einen Blick auf den Hafen. Dort lag eine bunte Mischung von Booten vor Anker, darunter ein paar kleine Küstenfrachter und viele Daus. Stone deutete auf einen etwa

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