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Auge um Auge

Auge um Auge

Titel: Auge um Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Stammeskrieger.«
    »Das werden sie auch tun, sobald die Scheichs beseitigt sind. Die Sache muss aber geschickt angegangen werden und außerdem spektakulär sein. So, dass verschiedene Leute aufhorchen und sich Gedanken machen. Natürlich brauchen Sie dazu ein Team.«
    »Kein Problem. Dafür habe ich ein paar Jungs.«
    »Taugen die auch was?«
      »Schließlich sind wir alle noch am Leben, oder? Aber um Ihre Frage zu beantworten: Ja, die werden keinen Mist bauen wie Liam. Also, worum geht’s?«
      »Rashid Investments hat einige Bauvorhaben in Hazar, und ich fliege heute hin, angeblich um sie zu beaufsichtigen. Ich möchte, dass Sie und Ihre ›Jungs‹ übermorgen zum Flughafen von Dublin kommen. Unsere Gulfstream wird Sie nach Hazar bringen. Wenn Sie dort angekommen sind, besprechen wir die Sache genauer.«
      »Woran denken Sie? An eine Art Hinterhalt? Eine Bombe? Wie hätten Sie’s gern, Mylady?«
      »Wir sprechen darüber, wenn Sie kommen. Alles, was Sie brauchen könnten, wird dort vorhanden sein.«
      »Ich muss mir also bloß Gedanken darüber machen, wie man es am besten anstellt, zwölf alte arabische Scheichs zu beseitigen, ohne die Eier zu verlieren?«
      Sie lachte rau. »Richtig. Dieses Körperteil könnte in Gefahr sein. Wir Araber sind grausam. Sie müssen also aufpassen.«
      Beil lächelte. »Das werde ich, Lady Kate. Da können Sie sicher sein.« Er hob seine Teetasse. »Einen Toast. Auf den Frieden, Lady Kate, auf den Frieden.«
    Er nahm einen Schluck. »Scheiß drauf!«

    Im Gasthaus aß Dillon einen Hackfleischauflauf und trank dazu ein Glas belanglosen Sancerre. Es waren etwa ein Dutzend Leute da, die alle offenbar aus dem Ort stammten. Als sein Teller leer war, bezahlte er und ging zu seiner Suzuki. Eine Viertelstunde später steckte er wieder in dem Wäldchen, von dem aus man den kleinen Flugplatz beobachten konnte, und wartete.
      Er saß da, dachte nach und rauchte, geschützt vor dem leichten Regen. Irgendwann hörte er in der Ferne Motorengeräusch, dann tauchte die Titan auf und steuerte die Landebahn an. Dillon beobachtete durch das Fernglas, wie Kate Rashid, Kelly und Grover miteinander sprachen.
      Dann stiegen Kate und ihr Wachhund in ihren Mercedes und fuhren davon. Dillon wartete eine Weile; schließlich bestieg er die Suzuki und fuhr zum Flugplatz hinüber.
      In der alten Wellblechhütte hatte Grover gerade den Teekessel auf den Herd gestellt, als er die Suzuki hörte. Er ging zum Fenster und schaute hinaus, während Dillon abstieg und das Motorrad auf seinen Ständer stellte. Der Ire nahm seinen Helm ab, legte ihn auf die Maschine, stieß die Tür auf und kam herein.
    »Was kann ich für Sie tun?«, fragte Grover.
      »Ich brauche ein paar Informationen«, sagte Dillon. »Antworten. So was in der Richtung.«
    »Wovon reden Sie eigentlich?«
      Dillon zog den Reißverschluss seiner Lederjacke auf, nahm eine Walther mit Schalldämpfer heraus und schoss den Wasserkessel vom Herd.
      Grover war zu Tode erschrocken. »Was soll denn das, um Gottes willen?«
      »Ganz einfach: Erzählen Sie mir, was ich wissen will, dann schieße ich Sie nicht zum Krüppel. Also, zur Sache: Die Leute, mit denen Sie vorhin weggeflogen und wieder gelandet sind, wer waren die?«
      »Ein Bursche namens Kelly, den ich seit Jahren kenne. Und die Frau? Er hat gesagt, ihr Name sei Smith.«
    »Tatsächlich? Wo haben Sie sie hingebracht?«
      Grover zögerte und Dillon schoss auf den Boden zwischen Grovers Füßen. »Wo haben Sie sie hingebracht?«
    »Ins County Down. Der Ort heißt Drumcree.«
    »Wen wollten sie da treffen?«
      »Zum Teufel, woher soll denn ich das wissen? Ich hab sie hingeflogen, dann haben sie mich an der Piste gelassen und sind zum Dorf gefahren. Das ist alles, was ich weiß. Nach eineinviertel Stunden waren sie wieder da und bereit zum Rückflug.«
    »Und Sie haben kein Wort gehört?«
    »Nein. Ich hab keine Ahnung, was die beiden da vorhatten.«
      Dillon hob seine Walther wieder und Grover zuckte zusammen. »Ich weiß wirklich nichts, das schwöre ich Ihnen!« Er dachte nach. »Nur, dass sie sich irgendwann während des Flugs unterhalten haben. Dabei habe ich gehört, wie sie ›Hasard‹ oder so was gesagt hat.«
      »Na also.« Dillon steckte die Walter wieder in seine Lederjacke. »Übrigens, damit wir uns richtig verstehen: Was gerade stattgefunden hat, bleibt unter uns. Nichts zu Kelly oder zu Miss Smith, ist das klar? Falls nicht, komme ich

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