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Auge um Auge - Moonbow #1 (German Edition)

Auge um Auge - Moonbow #1 (German Edition)

Titel: Auge um Auge - Moonbow #1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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weil er ihm seine Behauptung nicht abnahm.
    »Ja?« Die hellwache Stimme seiner Privatsekretärin Layla. Zu dieser Zeit. Mit verdächtig ängstlichem Unterton. Sie wusste es! Schlampe.
    »Mayderman! Was ist bei euch los?«
    »Wir, ich, also die Außentür der Garage hat einen stummen Alarm ausgelöst. Bei der Kontrolle haben wir ihr Verschwinden festgestellt.«
    »Warum wurde ich nicht sofort informiert?« Er konnte es sich schon denken. Sie hatten gehofft, ihr Versäumnis unter den Teppich kehren zu können, wenn die Männer sie rasch fanden. Wovon sie sicherlich ausgegangen waren.
    »Die Wachen haben …«
    »Erspar’s dir«, unterbrach er sie, »habt ihr sie?«
    »Nein. Bisher nicht.«
    »Wann war der Alarm und wer ist draußen?«
    Ein kurzes Zögern, für das er sich wahrscheinlich wieder einmal eine neue Sekretärin zulegen würde. Eine, die sofort Bescheid gab. Die wievielte schon? »Vor fast vier Stunden, Mr. Mayderman. Und fast alle sind unterwegs und su… «
    Max legte auf. Er kochte innerlich. Sein Herzstück war weg. Seine View! In seinem Magen brodelte Lava. Heiß verätzte sie ihm das Innere, er würde wieder Sodbrennen bekommen. Er sah Bloodhound an. Wenigstens einer, auf den er sich verlassen konnte. »Wie immer?«, fragte Max.
    Bloodhound zeigte ein harmonisches Lächeln, das jeden in die Irre führen würde, der nicht wusste, was für eine Berufung der Kerl hatte. »Legen Sie noch einmal zwanzig Prozent drauf.«
    »Warum das?«
    »Weil Ihnen nichts wichtiger ist.«
    Max biss sich von innen in die Wange und nickte.
    Bloodhound wandte sich geschmeidig ab. Kaum zwei Sekunden später donnerte die Haustür im Erdgeschoss zu, und die Alarmanlage seiner Hütte schlug los.
    Max hielt sich die Ohren zu und stapfte die Wendeltreppe hinunter. Der Mistkerl musste über das Geländer ins Erdgeschoss gesprungen sein, um so schnell das Haus verlassen zu können. Außerdem hatte er nur die Haustür benutzt, um zu demonstrieren, dass er das ausgeklügelte Schutzsystem überlistet hatte. »Verfluchtes, abgefucktes Genie.«
     
    *
     
    »Ich habe Hunger.« Es klang jammervoll, aber sie schleppte sich schon wieder seit Stunden durch den Wald und bereits beim Aufwachen hatte sie kaum an etwas anderes denken können. Hunger und Durst verdrängten das taube Gefühl in ihrem Kopf, die Schmerzen in den Beinen.
    »Ich weiß. Ich auch.«
    Zac hörte sich nicht so an, als würde er gleich vor Hunger tot umfallen – wie sie. Wahrscheinlich war er nur härter im Nehmen.
    »Bist du es gewohnt …? « Sie unterbrach sich. Warum? Vor Schreck, eine Frage gestellt zu haben? Sie fuhr sich durch die verfilzten Haare. Etwas stimmte überhaupt nicht mit ihr. Hurra, welch Erkenntnis.
    »Was?«
    »Nichts. Schon gut.«
    »Nee, frag ruhig. Vielleicht hilft es dir, endlich deine Befangenheit abzuschütteln. Ich verrate dir meine tiefsten Geheimnisse und erotischen Sexfantasien schon nicht.«
    Sie hörte, wie er lächelte, während Hitze in ihr aufstieg. Seine Stimme hatte einen wohligen Klang. Weich und zart, angenehm. Wie gestern Nacht, als er für sie gesungen hatte. Ob es ihm so peinlich war wie ihr, dass sie zusammengebrochen war und sich hatte gehen lassen? Gesagt hatte er dazu bisher nichts. Vielleicht war er doch sensibler, als sie zunächst gedacht hatte. Eher aber war er typisch Mann – maulfaul. Woher kam nun dieser Gedanke? Himmel, hatte sie eine gespaltene Persönlichkeit? Wahrscheinlich hat sie dir jemand gespalten, kam ihr in den Sinn. O Gott! Sie musste sich rasch ablenken. »Hast du oft Wanderungen unternommen?«
    »Früher, ja.«
    »Allein?«
    »Nein. Mit Dad.«
    Das klang schön. Sicher hatten sie viel Spaß gehabt. »Kannst du dich deshalb so leise bewegen?«
    »Ähm …«, machte er.
    »Ich meine auch nicht unbedingt leise.« Sie schluckte. Was sie aussprechen wollte, würde so seltsam klingen, dass er sie vielleicht für verrückter hielt, als sie war. »Eher unhörbar. Ich kann recht gut hören, weißt du, und deshalb fällt es mir so auf. Ich weiß nie recht, wo du dich befindest.« Nun war es raus. Ihre Unsicherheit. Er schwieg eine Weile.
    »Ich sagte dir ja, dass ich auch im Labor gefangen war. Ich habe da so eine Gabe. Sie erlaubt es mir, mich beinahe lautlos zu bewegen.«
    »Oh.« Sicher. Sie besaß etwas, das sie im Labor untersuchten, er ebenso.
    »Und du?«, fragte er. »Bist du auch gewandert?«
    Sie öffnete den Mund, wusste aber nicht, was sie sagen sollte. Ja? Nein? Da war … nichts.
    »Mach dir

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