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Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Titel: Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Duprée
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viel Zeit
blieb.
Durch
seinen
Willen,
wich
er
dem
nächsten
Sichelhieb aus und duckte sich weg.
Dabei holte er aus und stach zu.
Schmatzend durchbohrte er den Hals des Kuttenträgers.
Blut sprudelte heraus. und er brach röchelnd zusammen.
„ Wo bist du!“, brüllte Willet.
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Schon im
nächsten Moment schlug ein Pfeil in ihn ein, diesmal in
seine Rippen. Willet taumelte. Neues Gift schoss durch
seine Venen.
Er fühlte wie sein
Atem
noch
schwächer
wurde. Das Schlimmste, waren die Beine. Sie fühlten sich
taub und fremd an. Und er glaubte den Jäger jetzt lächeln zu
sehen.
„ Dafür wirst du bezahlen“, sprach der Kuttenträger, „ mit
deinem Blut.“
Willet japste. Er zwang sich zu stehen. Doch seine Knie
versagten.
Der
Dolch
entglitt
seinen
Händen.
Und
verschwommen sah er die Gestalt näher kommen. Sie trug
eine violette Robe und eine schwarze Maske verbarg ihr
Gesicht. Willet hörte seinen Herzschlag. Ein verzweifeltes
Pochen. Mit letztem Willen griff er nach dem Blasrohrpfeil
und zog ihn heraus.
„ Nimm dieses Opfer, Vater. Nimm dieses Fleisch! Auf das
deine Kinder sich davon nähren mögen!“
Mit beiden Händen umgriff der Jäger die Sichel und hob sie
über den Kopf.
Dann stach er zu.
Mitten ins Auge.
Ein bestialischer Schrei schallte durch die Höhle. Willet
keuchte und sackte zurück auf den Stein.
Der Jäger fiel zu Boden.
Dann wurde es dunkel um ihn.
Die Rache
    „ Das hier !“, befahl Hanora, „ na los !“
Das Kleid war dunkelblau, mit silbernen Stickereien. „ Mach
schon“, drängte die Dame, „ es ist fast dunkel!“
Eine Dienerin half Vell zu entkleiden. Sie war angespannt
und blickte ängstlich auf ihre Herrin. In Hanoras Augen
glänzte heute eine seltsame Furcht. Vell konnte sie spüren.
Denn die Dame lief angespannt auf und ab.
„ Warum verlangt ihr das ?“, fragte sie, „ ihr wisst ganz genau,
dass ich in Gefahr bin.“
„ Sei still, dummes Ding. Du wirst deinen Auftrag erfüllen,
ganz egal, was dafür nötig ist, verstanden?“
„Was meint ihr damit?“
„Na was wohl, Kleine? Es steht dir von jetzt an nicht mehr zu,
das keusche Lämmchen zu spielen. Dafür haben wir zu wenig
Zeit. "
Vell war fassungslos.
„Das könnt ihr nicht ernst meinen!"
„Und ob
ich
das
kann.
Nur
so kommen wir
an
mehr
Informationen.“
S ie steckte Vell eine kleine Viole zu.
Darin
war
eine
Flüssigkeit von pechschwarzer Farbe.
„Das wird dir
helfen,
seine Aufmerksamkeit zu
erregen“, erklärte sie, „ fülle ein paar Tropfen davon in seinen Kelch und
er wird sich dir unweigerlich zuwenden.“
„ Niemals! so was mache ich nicht!"
„ Dir bleibt keine Wahl“, bestimmte Hanora, „ uns läuft die
Zeit davon. Und was ist schon eine Liebesnacht für einen
Mann? Nicht mehr
als
ein
körperlicher Akt.
Eine Frau
dagegen hat stets die Wahl. Entweder sie nutzt ihre Reize, um
ihn zu kontrollieren oder sie wird früher oder später an ihm
zu Grunde gehen. Sobald du das einmal verstanden hast,
spielt es keine Rolle mehr, mit wem du dich einlässt. Selbst
der Graf könnte diesen Zweck erfüllen, ohne, dass du das
Gefühl hättest sein Opfer zu sein. Und nun komm“, drängte
sie, „ die Kutsche wartet!“ Wortlos nahm Vell das Fläschchen
und steckte es in ihren Mantel.
Sie würde es wegwerfen, sobald die Gelegenheit da war.
*
    Die Nacht
kam
unaufhaltsam
und hüllte die Stadt
in
Dunkelheit.
Schon von weitem sah Vell die Lichter der Residenz und
wusste, dass sie kurz vor dem Abgrund stand. Ihr war so
kalt, dass sie innerlich fror. Auch ihre Augen machten ihr
Sorgen
Sie konnte die Gesichter der Parkstatuen sehen. Auch die
Bäume, der Himmel und Hanoras Antlitz waren auf einmal
doppelt so scharf. Es war wieder passiert, wieder aus Angst.
Und sie hatte nicht die geringste Erklärung dafür! „Ich werde heute Nacht in deiner Nähe bleiben“ , bestimmte
die Dame, „ aber nur bis Mitternacht, danach bist du wieder
auf dich gestellt. Jeder Fehler ist ab sofort unverzeihlich,
verstanden? Und auch jeder verzweifelte Fluchtversuch.“ Vell hatte ihr nicht einmal zugehört. Noch immer starrte sie
in Hanoras Antlitz und wusste nicht was geschehen war.
Alles war eine Lüge, auch die Zuversicht in ihrem dicken
Gesicht. Der einzige Grund, warum sie hier saß, war die
Tatsache, dass sie keiner vermisste und niemand wusste das
besser als sie.
Während das Schloss immer näher kam, fühlte Vell ihre
Hoffnung schwinden. Schon von weitem sah sie die ersten
Kutschen.
Und

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