Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition)

Titel: Augen der Nacht (Dunkelmond Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Duprée
Vom Netzwerk:
Habt ihr das schon vergessen?” „ Nein, aber .“
„ Dann kommt, sie warten auf uns.“
Er streckte Vell seine Hand entgegen,
Sie zitterte am ganzen Körper.
„Nur wenn ihr versprecht, mir nicht von der Seite zu weichen.“ „ Nichts lieber als das“, versicherte der Graf. Er führte sie auf
die Tanzfläche und klatschte dort laut in die Hände. Auf
sein Zeichen hin begannen die Musiker mit einem neuen
Stück. Kleider und Roben sammelten sich zu einer perfekten
Formation und wiegten sich im Takt der Musik.
„ Ihr bewegt euch ausgezeichnet“ , fand der Markgraf, „ wie
eine Fee.“
    „Wenn ich doch nur einen Wunsch frei hätte“, dachte Vell.
Sie wollte sich auflösen, am besten schnell.
Doch ihr Mund musste antworten : „Ihr seid ein Schmeichler,
Graf.“
„Ihr seid es, die mir schmeichelt. Und ich wünsche mir nichts
mehr, als an eurer Seite zu sein.“
„Geht mir genauso“, versicherte Vell. Der Leibwächter am
Fenster sah direkt zu ihr herüber und auf der anderen Seite
stand Seraphim. Doch er war nicht der einzige, der sie
anstarrte. Auch Hanora war hier. Ihr kaltes Hamstergesicht
glotzte aus den vordersten Reihen.
*
    „ Ich sollte euch einen guten Abend wünschen “, begrüßte sie
Willet. Hanoras Hand zitterte. Um ein Haar hätte sie sich
den Schaumwein über ihr Kleid gekippt.
„ Du wagst es hier aufzukreuzen?“ keuchte sie
„ Warum nicht? Ich war gerade zufällig in der Gegend .“
Brüskiert
sah
sie
auf
sein
grünes
Jackett.
Es
hatte
Blutflecken, vom Hals abwärts.
„ Es ist ein wenig weit um die Bauchgegend“, fand er, „ ich habe
es mir von einem gewissen Lord Mc Millian geliehen. Postum,
versteht sich.“
„Du hast was?? “
„Ich wusste nicht, dass ihr ihn kennt. Das erklärt auch den
Brief in seiner Tasche. Die Details habe ich mir allerdings
erspart, da ihr zur Poesie nicht fähig seid. “
Ihre Lippen bebten.
„Du gottverdammter Hurensohn !“
„ Wie schmeichelhaft. Also verliert nicht eure Fassung wenn
ich euch sage, dass euer falscher Verehrer tot und das Spiel
vorbei ist. Darüber hinaus verlange ich den König zu treffen,
übermorgen Mittag am Hafen. Er soll ohne Begleitung und
inkognito erscheinen. Sonst wird euer Brief hier die Runde
machen, ist das klar? Und nun entschuldigt mich, ich muss
mir wieder holen, was ihr gestohlen habt.“
Hanoras Blick grenzte an Wahnsinn. „ Du Bastard ! Ich bringe
dich um!“
Willet ließ sie stehen und bahnte seinen Weg durch die
Menge. Er musste sich konzentrieren. Das Lähmungsgift
drosselte noch seinen Atem.
Veluras Augen waren
weit
aufgerissen. Alles tanzte und nahm ihm die spärliche Sicht.
Doch passend zum Musikwechsel hatte er sie schließlich
erreicht.
Vell riss sich los und landete in seinen Armen.
„ Will! Sie sind hier!“ .
„Ich weiß. Wir müssen jetzt gehen.“
„ Stehen bleiben!“, rief der Graf.
Aber Willet nahm ihre Hand und zog sie hinter sich her.
„ Haltet ihn !“, rief der Graf, „ lasst sie nicht entkommen!“ Lautes Geschrei erhob sich im Saal, während die Fliehenden
in Richtung Vorhalle rannten. Ihre Schritte hallten über den
Marmor und verloren sich in den Gängen. Von hier aus
kannte Willet den Weg.
„ Verdammt du blutest!“ Aber er
hatte
keine Zeit
drängte
er. Als Vell
sich
für
Erklärungen. „ Schneller!“,
    umblickte
sah
sie auf
einmal
Verfolger. Aber es waren keine Diener, sondern Männern
mit weißen Masken.
    „ Will! hinter uns!“
Er stieß die Tür auf und zog sie raus. Sie rannten über die
Wiesen. Vell verlor ihre Schuhe. Sie musste schnell rennen.
Die Geister jagten ihnen nach. Lautes Surren erfüllte die
Luft. Etwas sauste über ihre Köpfe hinweg.
„ Verdammt !“ Noch ein zweiter Wurfdolch schnellte heran.
Willet
packte sie und warf
sich
mit
ihr ins Gras. Sie
strauchelten und überschlugen sich auf der Wiese.
„ Bleib unten“, befahl er. Unweit von ihnen steckte der Dolch
in der Erde. Willet griff danach und zog ihn heraus. Er
musste nicht lange auf seinen Herren warten. Durch die
Finsternis brachen zwei weiße Gesichter. Eines davon hatte
er auserwählt. Sein Wurfdolch durchbohrte die Maske und
blieb zwischen den Augen steckten. Der Getroffene erstarrte
und brach tot zusammenbrach. Der andere Mann stach
nach
ihm. Das
Lähmungsgift
wirkte noch
und
für die
nächste Klinge, war er nicht schnell genug. Sie durchstieß
seine Hand.
Willet
brüllte
und
schlug der
Maske ins
Gesicht. Vor Schmerz ließ der Mann die Klinge los. Willet
aber zog sie heraus und rammte

Weitere Kostenlose Bücher