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Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition)

Titel: Aura – Verliebt in einen Geist: Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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Funksignale übertragen wurden, sodass wir uns in der Schule keine SMS schicken konnten).
    Was ist los, Süße?
    Ich schrieb: Zachary ist genau eine Minute vor mir geboren worden .
    Echt? , schrieb Megan darunter . Das glaub ich nicht.
    Aber warum hätte er es sonst sagen sollen? Wusste er, wann ich geboren wurde? Konnte mich die Begegnung mit Zachary womöglich der Lösung des Rätsels um meine Identität näher bringen? Ich strich manisch die Nähte an meiner Jeans glatt und versuchte, das Chaos in meinem Kopf zu ordnen. Nein. Zachary konnte nichts über mich wissen. Woher denn auch? Bestimmt war das alles reiner Zufall. Ich war nur verwirrt von seinen smaragdgrünen Augen und seiner geheimnisvollen Highlander-Aura, die ihm gegenüber den anderen Jungs, die ich kannte, einen Exotenbonus verschaffte.
    Die DMP-Agentin hatte ihre Einführung mittlerweile beendet und schaltete den Beamer aus. Dann setzte sie sich auf die Tischkante und beugte sich vertraulich vor, als würde sie uns gleich ein Riesengeheimnis anvertrauen. Dabei war uns allen klar, dass das bloß eine Masche war, um sich bei uns einzuschleimen.
    »In anderthalb Jahren«, sagte sie, »werdet ihr als erster Jahrgang von Post-Shiftern den Schulabschluss machen. Das heißt, dass ihr anfangen solltet, euch zu überlegen, welchen Beruf ihr später einmal ergreifen wollt. Das Department of Metaphysical Purity braucht euch als Geister-Dolmetscher, wissenschaftliche Mitarbeiter und Agenten. Bei uns könntet ihr die Karriere machen, von der ihr immer geträumt habt. Und der Clou an der Sache ist: Wir finanzieren jedem, der bei uns einsteigen möchte, das komplette Studium.«
    Ich sah, wie ein Ruck durch meine Mitschüler ging. Die meisten Eltern hatten schon einen Berg Schulden angesammelt, um die Schulgebühren für die renommierte Ridgewood High bezahlen zu können, und für unsere Universitätsausbildung würden sie noch einmal tief in die Tasche greifen müssen. Allerdings wusste ich, dass meine Tante bereit war, ein ganzes Schuldengebirge anzuhäufen, um mir die Chance zu geben, das zu studieren, was ich wollte, ohne mich bei irgendeinem Unternehmen oder einer staatlichen Behörde verpflichten zu müssen.
    Megan stupste mich an und hielt mir wieder ihr Ringbuch hin. DU & ZACH = bei der Geburt getrennte heimliche Zwillinge?!?
    Ich warf ihr einen finsteren Blick zu, worauf sie sofort betreten zur Seite schaute, weil sie wusste, dass ich, was dieses Thema anging, extrem empfindlich war. Sie strich den Satz schnell durch und schrieb mit fetten Buchstaben daneben: SORRY !!!
    Mir wurde plötzlich kalt und ich verschränkte die Arme vor der Brust. Ich musste wieder an die Worte der einstigen Hazel denken, die gesagt hatte, ich hätte noch nie etwas Kostbares verloren. Da ich meine Mutter kaum gekannt hatte, weil ich noch nicht einmal drei Jahre alt gewesen war, als sie an Krebs starb, nahmen die meisten Leute automatisch an, ich würde sie auch nicht vermissen. Manchmal wünschte ich mir, sie wäre ganz unerwartet gestorben, in dem Fall hätte ich sie wenigstens als Geist kennenlernen können. Es gab so vieles, das ich sie gern gefragt hätte.
    Ich stellte mir oft vor, wie es wäre, wenn meine Großmutter oder Tante Gina plötzlich sterben und mich heimsuchen würden. Oder wenn mein Vater mir als Geist erscheinen würde. Dann hätte ich zumindest endlich gewusst, wer er war.

Drittes Kapitel
    Das Konzert der Keeley Brothers fand im Northwest Baltimore County Community Center statt. Zwar war das Gemeindezentrum nicht gerade die hippste Location der Stadt, aber es gab dort immerhin eine richtige Bühne und vor allem einen Backstagebereich mit Hinterausgang, durch den die Band das Gebäude verlassen konnte, ohne sich wie gewöhnliche Sterbliche durchs Publikum drängen zu müssen, was Logan total genial fand.
    Megan und ich hatten uns zum Abendessen in einem Einkaufszentrum in der Nähe getroffen, teilten uns dort aber nur einen großen Salat und einen Joghurt, weil wir beide kaum etwas herunterbrachten. Mein Magen war vor lauter Aufregung zu einem harten, nervös zuckenden Gummiball zusammengeschnurrt.
    Während ich meinen Eistee schlürfte, beobachtete ich eine junge Frau mit Kinderwagen, die vor dem Schaufenster der Filiale von Baby Gap stehen geblieben war und kopfschüttelnd die Auslage betrachtete. Ich wusste genau, was ihr durch den Kopf ging. Neunzig Prozent der Kinderklamotten waren rot, genau wie die aller anderen Kollektionen für Kinder und Jugendliche,

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