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Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition)

Titel: Aureol: Nefilim KI 5 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cahal Armstrong
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reibend.
    »Du siehst angespannt aus. Man gewöhnt sich aber dran.«
    »Das sagst du!«
    »Ich muss nur noch unseren Kurs eingeben. Hilf mir bei der Suche nach diesem Guinaa!«
    Wir fanden den Planeten in der Datenbank und Sieraa gab den Kurs ein. »Wir treffen in einigen Tagen dort ein. Sobald wir den Metaraum verlassen haben, kannst du versuchen, Kontakt über Funk aufzunehmen.«
    Ich deutete auf die unheimliche Schwärze um uns. »Wann verlassen wir ... das?«
    Sie blickt auf eine Anzeige. »Jetzt.«
    Ohne weiteres Gerüttel stießen wir in die Heliosphäre des Zielsystems. Sieraa deutete auf die Funkanlage. Ich ging hinüber und breitete die Arme hilflos aus, da ich kein Wort lesen konnte.
    »Warte!«, rief Sieraa und gab einige Befehle in eine Konsole ein.
    Ich sah auf die Anzeigen und erkannte, dass sich deren Beschriftung in dieser Sekunde auf Claifexis umgestellt hatte. Ich machte mich sofort daran, einen Kontakt herzustellen, doch bis auf ein paar automatisierte Signale konnte ich nichts empfangen.
    »Das ist seltsam. Es gibt Funkaktivität, aber das scheinen nur Bojen und Satelliten zu sein, die auf das System beschränkt sind.«
    »Versuch es weiterhin! Wir brauchen ein paar Tage, bis wir am Zielort sind.«
    Ich verbrachte ungezählte Stunden an der Funkkonsole, während Sieraa irgendwo im Schiff verschwand. Später kam sie zurück und brachte mir ein Tablett mit etwas zu Essen, Wasser und einem Becher Kaffee. Insbesondere mein heißgeliebtes Gebräu ließ mich dankbar lächeln.
    »Oh, der ist genau richtig!«
    Sieraa sah mich intensiv an. »Das erste Lächeln in deinem Gesicht.«
    Ich nahm einen Schluck Kaffee. »Was hast du erwartet? Pure Lebensfreude? Ich weiß nicht, was geschieht, wenn ich sie wiedersehe.«
    »Deine Gefährten?«
    »Und Susannah. Sie wird denken, ich ... was wird sie denken? Was wird sie fühlen?«
    »Iss etwas!«
    »Danke. Später.«
    Sieraa zögerte, legte kurz eine Hand auf meine Schulter und ging dann von der Brücke. Ich war in Gedanken weit entfernt, versuchte mir darüber klarzuwerden, welche Situation ich vorfinden mochte. Ich zermarterte mir das Gehirn und starrte in den Sternenhimmel, während es hinter meiner Stirn raste. Immer wieder scannte ich den Funkraum und probierte alle Tricks, die ich kannte, um einen Kontakt herzustellen. Doch es war vergebens.
    Unbestimmte Zeit später kam Sieraa erneut auf die Brücke. Sie trug ein raschelndes Gewand, das bis zu ihren Knöcheln reichte und bequem aussah. Sie blickte auf meinen immer noch vollen Teller.
    »Kein Kontakt.«
    Sie zerrte mich aus dem Sessel. »Steh auf! Du isst jetzt etwas!«
    »Ich habe wirklich keinen Appetit.«
    Sie zerrte mich von der Brücke. »Komm mit! Du kannst hier nicht tagelang herumsitzen und auf die Anzeigen starren, die Geräte arbeiten automatisch. Ich zeige dir jetzt das Schiff. Du musst auf andere Gedanken kommen.«
    Ich folgte ihr durch die Korridore, erfasste beiläufig und schweigend die Tatsache, dass der größte Teil der Dilisa von ihrem besonderen Antriebssystem eingenommen wurde und es nur wenige Kabinen und Funktionsräume gab. Das Schiff war mehr wie ein Ausflugsschiff konzipiert, auf die Bedürfnisse von Reisenden zugeschnitten, die bequem reisen wollten, während sie von einem Urlaubsort zum nächsten flogen. Alles war angenehm und nett. Und es interessierte mich nicht die Bohne. Als Sieraa dies spürte, führte sie mich zu meiner Kabine und ließ mich allein.
    Ich fiel auf das Bett und starrte die Decke an, wenig fruchtbare, dafür aber besonders zahlreiche Gedankenfäden spinnend, die mich zu keiner Erkenntnis brachten. Irgendwann legte sich eine bleierne Müdigkeit über mich und ich fiel in einen Schlaf mit aufwühlenden Träumen voller bizarrer Ereignisse, die ich vergessen hatte, sobald ich meine Augen aufschlug. Das Nachgefühl aufgeschäumter Gefühle blieb jedoch und ich hatte seit langer Zeit zum ersten Mal Kopfschmerzen. Ich suchte Sieraa auf, die ich aus Versehen aus dem Schlaf weckte und die mir auf einer kleinen Krankenstation ein Mittel gab, bevor sie mit hängenden Lidern zurück auf ihre Kabine stolperte. Als das Mittel meinen Kopf mit Watte füllte und ich dem Replikator auf meiner eigenen Kabine einen Kaffee und ein paar Scheiben Guach-Toast entlockt hatte, stiefelte ich ungewaschen und zerzaust auf die Brücke zurück. Ich versuchte erneut, einen Funkkontakt herzustellen und blieb erfolglos. Allmählich setzte sich die Vermutung durch, dass Susannah und die anderen

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