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Aurora Komplott (Thriller) (German Edition)

Aurora Komplott (Thriller) (German Edition)

Titel: Aurora Komplott (Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Carry
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Körperhaltung vor ihn hintrat.
    „In den späten Nachmittagsstunden ist hier im
Wald ein junger Kollege erschossen worden, der mit der Tatortaufnahme eines
anderen Mordes von uns beauftragt worden war. Er sollte einen Feldweg auf
relevante Spuren absuchen und ist nicht zurückgekehrt. Von Ihren Kollegen der
Bereitschaftspolizei wurde er dann erschossen aufgefunden. Ich erhoffe mir,
dass der Sprengstoffspürhund die Pulverrückstände in der abgefeuerten
Patronenhülse, die irgendwo in der Nähe des erschossenen Kollegen im Schnee
liegen muss, findet. Mit der Hülse können wir das Waffensystem, mit dem die Tat
ausgeführt worden ist, bestimmen. Viel wichtiger ist aber, dass wir dann den
Standort des Schützen kennen und dort den Fährtenhund ansetzen können, der uns
dann hoffentlich weiter die Ablaufrichtung des Täters zeigt, denn von hier kann
der Mörder nicht weggeflogen sein. Der Leichnam des toten Kollegen ist noch
nicht geborgen, sehr wenige Mitarbeiter haben sich bislang in seiner
unmittelbaren Nähe aufgehalten“.
    Die drei Hundeführer nickten und bekundeten so,
alles verstanden zu haben.
    Einer der Hundeführer hob schüchtern seinen
rechten Arm und als Hanson ihm zunickte, erklärte dieser, dass er der Führer
eines sehr gut ausgebildeten Stöberhundes sei und momentan wohl völlig
überflüssig sein würde.
    „Sie sind, wenn die anderen Hunde nichts finden,
unser Joker, unsere letzte Hoffnung“, versuchte Hanson ihn zu beruhigen. Noch
etwas, sehr, sehr Wichtiges“, schob er hinterher, „wenn die Hunde etwas finden,
was nicht ortsüblich ist, lasst es liegen und von der Kriminaltechnik sichern“.
    „Der Kollege“, Hanson deutete auf Gerber, „der
dort im Lichtkegel der Fahrzeuge steht, ist der Leiter der Kriminaltechnik, er
wird euch einen Mann an die Seite stellen, der dann alle notwendigen
Sicherungsmaßnahmen in die Wege leiten wird. Wenn alles verstanden worden ist
und keine Fragen mehr offen sind, soll es jetzt losgehen.“
     
    Die korpulente Hundeführerin wurde von dem
Bereitschaftspolizisten zum Leichnam geführt, Hanson selbst hatte auch noch
nicht die Tatortsituation in Augenschein genommen. Er konnte ja seine eigene
Anordnung, den Leichenfundort von jeglichem Personenverkehr freizuhalten, nicht
unterlaufen.
    Aus der Entfernung konnte er im fahlen Mondlicht
beobachten, wie die Hundeführerin mit ihrem vierbeinigen Helfer in immer
größeren Kreisen das Gelände um den toten Bachner durchkämmte.
    Plötzlich schien es, als habe der Hund eine
Witterung aufgenommen. Tatsächlich, der Hund bellte und verfiel in einen
leichten Trab, zog seine Führerin hinter sich her und lief immer schneller vom
Feldweg in den Wald hinein.
    Der mit Fotoapparat und Sicherungsutensilien
behängte Kriminaltechniker konnte kaum Schritt halten. Schon war die Gruppe
nicht mehr zu sehen, nur noch das Hundegebell schallte aus dem Wald.
    Auch Gerber wurde durch das Gebell aufmerksam
und winkte Hanson zu sich. Beide folgten im Schnee den Schuheindruckspuren und
den Trittsiegeln des Hundes und hatten nach zwei Minuten die Position erreicht,
von der der Mordschütze Bachner erschossen haben dürfte. Hinter einem dicken
Baum war der Schnee platt getreten. Schuheindruckspuren aus dem Wald führten zu
diesem Hinterhalt. Bis zum toten Bachner waren es ungefähr dreißig Meter.
Lichtstrahlen mehrerer Taschenlampen durchschnitten die Dunkelheit und
vereinigten sich an einer Stelle im Schnee. Der Köter platzte sich an diese
Stelle, wo etwas in den Schnee eingetaucht schien. Mit einem verdorrten
Kiefernstecken stocherte Gerber im Schnee und zog einen Kreis um die
Eintauchstelle. Fotos wurden gefertigt und mit einer gummibewehrten
Klauenpinzette fischte Gerbers Kriminaltechniker eine Hülse aus dem Schnee,
asservierte sie in einem kleinen durchsichtigen Plastikbeutel und übergab den
Beutel Gerber.
    „Treffer, Volltreffer, Subsonic-Hülse“,
kommentierte Gerber die Entgegennahme des Beutels und zeigte auf den blaumarkierten
Hülsenboden; und in Richtung Hanson fuhr er fort, „die ballistischen
Untersuchungen werden bestätigen, was ich vermute, Bachner ist mit einer
schallgedämpften Pistole, Kaliber 9 mm, erschossen worden, wahrscheinlich schon
zu einer Zeit, als wir beide dumm und dösig auf der Waldlichtung standen und
uns den Mercedes ansahen“.
    Hanson war betroffen. Aus Verlegenheit sah er
sich um, aus Richtung des Leichnams vernahm er Stimmengewirr, ohne aber ein
Wort zu verstehen. Die Leute vom

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