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Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
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Anschließend sahen wieder alle zu Akiko, sie rollte mit den Augen und verriet lediglich, dass ihr Vater ein Mann war, was die anderen nicht besonders erstaunte. Weitere Einzelheiten waren nicht aus ihr herauszubekommen, ganz so als würde sie ein dunkles Geheimnis hüten. Natürlich schwor sich Kleo, die Wahrheit ans Licht zu bringen und Flux dachte sich dasselbe.

Kapitel XI - Singende Dünen

    Zum Ausgleich für die Peinlichkeit am letzten Morgen wachte Akiko am folgenden Tag besonders früh auf und natürlich ließ sie die Anderen daran teilhaben. Kratzefuß beschwerte sich zeternd über die unterbrochene Nachtruhe. Eine Entschuldigung konnte sie jedoch nicht erwarten und Akiko wunderte sich lediglich, dass noch niemand zerfleischt war. Doch der Tag würde kommen, da war sie sich sicher, an dem das kleine Monster sein wahres Gesicht zeigte.
    Orion setzte lediglich seine zum Schlafen abgelegte Sehhilfe wieder auf, verspürte aber keinerlei Ambitionen darüber zu diskutieren. Kratzefuß selbst rümpfte die Nase und verschlang ein ungemein üppiges Frühstück. Zwar versuchte Flux nach Kräften, mit ihr mitzuhalten, doch er musste sich schon früh geschlagen geben. Mit diesem Appetit konnte er einfach nicht konkurrieren. „Wir wollen heute zu guter Letzt unser Endziel erreichen“, motzte Akiko schon sehr bald und trieb alle zum Aufbruch, natürlich flog sie wieder voraus, diesmal bewaffnet mit einem Sonnenschirm – den sie natürlich gar nicht nötig hätte!
    „Himmel“, murmelte Kleopatra, „ist die eingebildet!“ Dennoch gesellte sie sich zu der Mitstreiterin, um weitere Einzelheiten aus ihr herauszukitzeln. Auch der Großteil des Gepäcks fand noch auf dem fliegenden Teppich Platz, für Akiko stand fest, dass es somit eine Ausrede weniger für weitere Verzögerungen gab. Im Laufe des Vormittags tauchten allerdings andere Hindernisse auf. Wie ein Meer erstreckte sich der gelbe Pulversand vor ihnen und Leon kam auf mehr als einer Düne ins Rutschen. Daher mussten sie oft große Umwege in Kauf nehmen, wenn es für ihn unmöglich wurde, auf direktem Kurs vorwärts zu kommen. Natürlich schimpfte Akiko wie ein Rohrspatz.
    „Wir könnten gerne tauschen“, gab Flux ihr Kontra und verschränkte die Arme, „auf einem Teppich sitzen und große Töne spucken, das könnte ich auch noch!“ Leon seufzte laut und fand es furchtbar, dass er wieder einmal die ganze Mannschaft aufhielt.
    „Eile mit Weile“, riet Orion, „wie heißt es so passend: Der Wagen findet schon seinen Weg über den Berg, wenn er erst einmal dort ist – denn, kommt Zeit, kommt Rat.“
    „Aber Zeit ist kostbarer als Gold!“, motzte die Neue und Kleopatra nutzte die Gunst der Stunde um eine weitere Information aus ihr herauszukitzeln. Nun wusste sie immerhin, dass die heißblütige Amazone fünfzehn Jahre zählte. Doch zur Lösung des Konfliktes half ihr diese Information leider nicht weiter.
    „So weit, so gut“, lobte Orion, als Leon am Nachmittag eine sehr weitläufige Düne beinahe bezwungen hatte. Akiko stöhnte von oben herab:
    „So lange wie dieser dämliche Hornochse braucht, hätte er auch wieder drum herum gehen können!“ Kaum hatte sie das gesagt, geriet Leon abermals auf dem lockeren Sand ins schlittern, glitt zur Seite ab, den Hügel hinunter und genau auf ein tiefes Loch im Wüstenboden zu. Entsetzt fasste sich Flux an den Kopf, der oben auf der Düne stand und Orion kniff die Augen zusammen. Der Trichter am Fuß des Sandberges war ihm bisher noch gar nicht aufgefallen. „Ich bin begeistert“, grollte Akiko, während Leon den Kopf drehte und zusammenfuhr. Am Grunde des Trichters funkelten ihm zwei grüne Augen entgegen, fauchend schnellte nur Sekunden später ein Löwe in die Höhe und packte mit seinen kräftigen Pranken das Pferdehinterteil des unfreiwilligen Besuchers. Leon jaulte, bäumte sich auf, kippte hinten über und begrub den Angreifer unter sich. Dieser fauchte und versuchte freizukommen, Orion eilte seinem Partner unterdes zu Hilfe, er versetzte erst der Großkatze einen Schlag gegen die Schnauze, dann half er Leon wieder aufzustehen. Grollend kam auch das Raubtier auf die Beine, von denen es mehr hatte, als erwartet. Sein Hinterteil war im Übrigen das einer gigantischen Ameise.
    „Ein Ameisenlöwe“, staunte Orion und fand dies extrem faszinierend. Schließlich sagte man diesen Kreaturen in alten Legenden nach, sie würden nur wenige Stunden lang leben, da der Ameisenkörper das Fleisch nicht verdauen

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