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Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
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auf die vielen Besucher und der Bube fing an zu schniefen.
    „Muss die Prinzessin wirklich schon gehen?“, quengelten die Zwillinge.
    „So ist es! Aber vielleicht setze ich ja dereinst meinen Fuß wieder in diese Gegend und dann werde ich es nicht vergessen haben, dass ihr mich nicht gefressen habt.“ Die Mutter lachte etwas gekünstelt und ihre Töchter seufzten leise. „Mein Hofstaat und ich werden nun denn unsere Mission fortsetzen.“
    „Hofstaat?“, brummte Drac’o. „Und warum sprichst du so geschwollen?“ Kleopatra lächelte zur Antwort majestätisch, wurde aber nicht von allen mit Aufmerksamkeit entlohnt, denn Kratzefuß wie auch Orion waren abgelenkt. „Wo ist überhaupt Leon?“, der Jungdrache hatte seine Frage noch gar nicht vollendet, da spurtete der Greif auch schon über den Sand davon.
    „Hinfort!“, brüllend raste Orion kurz darauf dem Leontokentauren entgegen, welcher Leon am Hals gepackt hatte. Keuchend versuchte der sich aus seiner misslichen Lage zu befreien, ein gut gesetzter Hieb von Orion war jedoch nötig, um Erfolg zu ernten. Ächzend schnappte Leon nach Luft, Orion schob sich vor ihn und drohte mit gespreiztem Federkleid. Dabei schielte er hinüber zu Akiko, die man mit einem Seil wie einen Rollbraten verschnürt hatte, warf dann den Kopf herum und warnte:
    „Mischt euch nicht ein!“
    Schnaubend hielten Drac’o und Kratzefuß inne. „Warum?“
    Der Löwenkentaur gab ihnen brüllend Antwort, trommelte sich dabei auf die starke Brust, woraufhin sich ein Individuum aus seinem Tross löste. Es war ein weiterer männlicher Leontokentaur und etwa in Leons Alter.
    „Höchstwahrscheinlich der älteste Sohn“, vermutete Orion, „warten wir ab und sehen wir, was geschieht.“ Nickend stimmte Leon zu. Die anderen Rudelmitglieder hielten sich weiterhin im Hintergrund, während der Sohn zu seinem Vater trat. Dieser wies nun erst auf sich und den Burschen, danach auf Orion und Leon.
    „So sei es“, stimmte der Greif zu, „zwei gegen zwei und der Sieger erhält die Beute.“ Da die Gegner nicht widersprachen, standen die Spielregeln nun fest und Leon ließ die Ohren hängen, er sah es schon kommen, er würde sich wieder einmal als völlig nutzlos erweisen und lediglich zuschauen.
    „Partner?“, unvorbereitet trat Orion neben ihn und er nickte irritiert. „Na schön, dann zeigen wir den Kätzchen, was eine Harke ist!“ Es kostete Leon einige Überwindung, doch als er einen leisen Funken von Zuversicht in sich verspürte, sträubte er sich nicht länger vor der Konfrontation. Sofort erstrahlten sein Taiji und das seines Partners in hellem Glanz und das Licht ging auf ihre Körper über, während die Fusion begann. Ihre Flanken verschmolzen miteinander und aus vier Hinterbeinen wurden zwei, dasselbe ereignete sich mit ihren Vorderkörpern. Ihr Fell färbte sich grau, ein langer Schwanz spross, ebenso die Klauen an den schuppigen Vorderpranken. Die leuchtenden Amulette verbanden sich zeitgleich und wanderten als Abzeichen hinauf auf die Stirn, um dort zwischen den verschiedenfarbigen Augen zu prangen.
    So plötzlich wie es gekommen war, verschwand das Licht auch, der Alphyn-Avatar sog Luft durch seine Nase ein und schnellte los. Die Leontokentauren waren wie gelähmt, konnten nicht ausweichen und wurden von den Füßen gerissen, als der nun beachtlich große Gegner mit ihnen zusammenprallte. Sie wurden zu Boden geworfen, fauchten dabei und traten um sich, doch die Drachenvordertatzen hielten sie gegen den Boden gedrückt. Erneut spannte der Alphyn-Avatar seine Muskeln an, seine Mähne sträubte sich in alle Richtungen und ein helles Licht trat aus seinen Lefzen. Schon riss er das Maul auf und mehrere Blitze entluden sich, welche die Gegner auf der Stelle betäubten. Tonlos ließ der Sieger von ihnen ab, schloss die Augen, erstrahlte abermals in hellem Glanz und teilte sich wieder entzwei.
    „Wahnsinn“, Drac’o stand noch immer die Schnauze sperrangelweit offen, doch er riss sich am Riemen, um seinem Bruder auf die Beine zu helfen, der reichlich verdutzt am Boden saß. „Zusammen seid ihr einfach unschlagbar!“
    „Das glaub ich nicht“, auch Kleopatra eilte herbei. „Jetzt könnt ihr zusammen auch noch blitzen und ich kann nicht einmal Ambrosia herbeizaubern!“ Gespielt pikiert stemmte sie die Hände in die Hüften.
    „Faszinierend“, Orion war in seinem Element, „dann stimmt es also tatsächlich! Seinerzeit, nach einer großen Schlacht, wurde niedergeschrieben, die

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