Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
Vom Netzwerk:
aufgedrehtes Huhn verhält, wäre eigentlich eine Art Geflügel sehr passend. Was hältst du von einem Stymphaliden? Einem dieser fürchterlichen Vögel, die Herkules vertrieb und die auch von der Jägerin Atalante bekämpft wurden. Sie waren kranichgroß und fraßen Zweibeiner. Ihre Schnäbel und Klauen waren so hart, dass sie damit Rüstungen durchbohren konnten. Ihre Federn waren aus Eisen und sie schossen sie ab wie Pfeile!“
    „Würde schon irgendwie passen“, murmelte Nepomuk, „aber vielleicht verwandelt sie sich ja auch in den Augurey.“
    „In den Vogel, der Feen frisst? Au ja! Diese Ironie wäre ganz nach meinem Geschmack.“
    „Nun lasst Kleo doch endlich zufrieden“, bat Flux und Calep zog die Augenbrauen in die Höhe:
    „Hast du dich jetzt gegen uns verschworen? Kooperierst du jetzt etwa mit dem Feind?“
    Verständnislos sah Flux den Hobgoblin an. „Sie ist doch eine von uns, eine Auserwählte. Dämonen und Monster wie der Donnervogel, das sind unsere Gegner.“
    „Genau!“, tönte Kleopatra, die inzwischen wieder wohl auf war. „Du kannst ja nicht einmal ‚kooperieren’ buchstabieren! Und überhaupt: Pass lieber auf! Wenn ich nämlich vor dir zum Avatar werde, dann trete ich dir gehörig in den Allerwertesten für deine Frechheiten!“
    „Ach ja?“, kam es zurück. „Du willst das doch gar nicht!“
    „Pfff“, Kleopatra hob die Nase in den Wind, „vielleicht verwandle ich mich ja in ein wunderschönes goldenes Einhorn! Das ist doch ganz etwas anderes als eine Skylla oder ein Vogel mit Metallfedern. Zu einem Einhorn würde ich jederzeit mit Freuden werden.“
    „Wie überraschend“, ächzte Calep und wandte sich an Nepomuk: „Wir müssen unbedingt vor ihr zu einem magischen Avatar werden!“ Der junge Keythong nickte stumm, ließ dabei aber die Ohren hängen.
    „Wo wir gerade beim Thema sind, ihr habt mir doch versprochen, dass ich ein richtiges Einhorn sehen werde!“
    „Nun ist sie wieder ganz die Alte“, seufzte Orion zufrieden, während Flux sich alle Mühe gab, die Prinzessin bei Laune zu halten:
    „Also ich habe sogar schon ein Alicorn auf unserer Reise gesehen. Es hatte ein goldenes Horn und Vogelschwingen … Calep hat sogar schon einmal eines gefüttert, aber ich glaube, das ist gelogen.“
    „Stimmt aber!“, kam es von hinten und Kleopatra reagierte entnervt.
    „Von mir aus! Ich werde jedenfalls das schönste aller Einhörner finden und es als erste sehen.“
    „Ja, das wirst du“, versicherte Leon, im selben Moment fiel der Blick der Fee auf ein seltsames Ding, das aus dem hohen Gras zu ihrer Linken ragte. Es war glatt und lief spitz zu, ganz ohne Frage, es war ein Horn. Vor lauter Freude stieß Kleopatra einen spitzen Schrei aus:
    „Das ist mein Einhorn! Ich habe es zuerst gesehen!“ Sie war nicht länger zu halten, schon schwang sie sich in die Luft und befahl den Anderen zurückzutreten, um ihr Einhorn nicht zu verschrecken.
    „Bitte, liebes Einhorn, zeig’ dich mir“, flehte die Fee und wurde erhört. Ein schwerer Kopf erhob sich aus dem langen Gras und große Kuhaugen sahen Kleopatra entgegen. Das Maul wiederkäute unablässig und schwerfällig erhob sich das große Tier. Während es das tat, wurde Kleopatras Gesicht immer länger, denn ihr Einhorn hatte mehr Ähnlichkeit mit einem Rind als mit einem edlen Ross. „Nein, nein, nein!“, kreischte das Mädchen in höchsten Tönen. „Das ist einfach ungerecht!“
    „He! Was soll das?“, nun tauchte auch noch ein Elf mit kakaobrauner Haut auf. Der Knabe hatte einen Grashalm im Mundwinkel und musterte die Bande misstrauisch. „Erschreckt ja unseren besten Zuchtbullen nicht!“ Liebevoll tätschelte er dem mächtigen Rind die Schnauze, hätte es gekonnt, dann hätte es wohl laut geschnurrt.
    „Das ist ja so gemein!“, fauchte Kleopatra. „Warum nur? Alle anderen sehen dauernd Einhörner, nur ich nicht! Und das, wo es doch mein größter Wunsch ist!“
    Verständnislos sah der Knabe sie an, er war in Flux Alter. „Wieso denn? Er ist ein richtiges Einhorn. Hast du etwa Tomaten auf den Augen?“
    „Nein, habe ich nicht!“, brüllte Kleopatra zurück. „Und dieser blöde Ochse ist kein richtiges Einhorn!“
    „Erstens ist er ein Stier und zweitens ist er sehr wohl ein Einhorn … zumindest eine besondere Art von Einhorn, die man Sz nennt.“
    „Höchst interessant“, fand Orion und der Knabe staunte:
    „Ein Greif mit Brille! Ja, wo gibt es denn so was?“
    Orion schmunzelte nur gütig. „Nun,

Weitere Kostenlose Bücher