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Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
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Nase aus.
    „Magst du noch einen Nachschlag?“, fragte die freundliche Elfe, doch die Fee schüttelte nur benommen mit dem Kopf.
    „Das hast du nun davon“, frotzelte Calep, „Übermut tut selten gut!“ Im Hintergrund war ein Kichern zu hören, es stammte von drei Mädchen, sie waren etwa fünfzehn Jahre alt. Calep grinste und machte eine angedeutete Verbeugung. „Jetzt schau dem Profi beim anbaggern zu“, zischte er in Richtung Nepomuk und dieser war ganz Ohr. Artig stellte sich Calep nun vor, schwafelte ein bisschen über das Wetter und dann darüber, wie er den bösartigen Herrn der Savanne zur Schnecke gemacht hatte. Die Grazien kicherten ununterbrochen.
    „Hast du schon mal solche krummen Beine gesehen?“, tuschelte die eine.
    „Und diese feuerroten Haare! Wie ein Hexer!“, lachte die zweite und die dritte wisperte:
    „Dazu auch noch dieser Stummelschwanz!“ Sie brachen gleichzeitig in lautes Wiehern aus und Calep stand da, wie vom Regen in die Traufe gekommen.
    „Lief doch gar nicht schlecht“, fand Nepomuk, „als ich das letzte Mal dem hübschen Hinterteil einer Löwin nachpfiff, drehte sie sich um, entpuppte sich als Sphinx und gab mir eine saftige Ohrfeige. Ich dachte, sie wäre eine Greifin.“ Calep ächzte nur:
    „Kann es sein, dass du auch eine Brille brauchst, so wie unser guter Orion?“
    „Wir überquerten bereits ein Grasland und den Dschungel, seit vielen Tagen durchwandern wir nun schon die Savanne“, berichtete der Greif derweil einigen interessierten Herrschaften, „hat vielleicht jemand von euch ein Wesen gesehen, das ein Taiji schmückte?“ Doch die Dorfbewohner schüttelten bedauernd mit den Köpfen, sie versprachen aber, in der nächsten Zeit die Augen offen zu halten.
    Flux kramte derweil emsig in seiner Gürteltasche, erst förderte er ein Säckchen daraus hervor und aus diesem wiederum ein Ginkgoblatt, allerdings war es giftgrün. „Iss das, es hilft gegen Bauchschmerzen.“ Widerwillig kaute Kleopatra den Ginkgo hinunter und die alte zahnlose Urgroßmutter staunte:
    „Du kennst dich wohl gut mit Kräutern aus? Genau wie ich, ich bin sozusagen die Hexe des Dorfes. Als ich noch ein junges Mädchen war, besuchte ich ‚Morganas Schule der Magie’. Leider war die Namenspatronin dort weder Lehrerin noch Schulleiterin, aber ich habe sie einmal auf einem Sommerfest dort gesehen.“
    „Ich bin ihr auch begegnet!“, gab Kleopatra an, bei der die Heilpflanze Wunder wirkte.
    „Sie hat uns alle auf die Reise geschickt und sie gab mir auch die Kräuter“, erläuterte Flux bereitwillig.
    „Wirklich?“, darüber wollte die Alte mehr erfahren.
    „Ich will auch einmal Morganas Schule besuchen“, warf die Fee dazwischen, als alles erzählt war.
    „So, so“, die Alte schmunzelte.
    „Ich kann zwar jetzt schon wunderbar zaubern, aber vielleicht kann ich dort noch die eine oder andere Technik perfektionieren.“
    „Wenn du schon so gut bist, wie wäre es dann, wenn du uns ein Festmahl herbeizaubern würdest?“, erwiderte die schlagkräftige Urgroßmutter und nun sah Kleopatra ein wenig blass aus. Kleinlaut gab sie zu, dass sie dies nicht vermochte. „Wusste ich es doch“, schmunzelte die Dame, „dann folge mir, mein Kind. Was man nicht vermag, das kann man lernen. Egal wie viel man schon weiß, es gibt immer noch etwas Neues.“ Sie nahm Kleopatra bei der Hand und führte sie davon.
    „Weise Worte“, nickte Orion und Calep äffte:
    „Endlich jemand, der ein Machtwort zu ihr spricht und sie von ihrem hohen Ross herunterholt. Das wurde langsam auch Zeit.“ Ziemlich verwirrt sah Leon ihn an:
    „Meinst du mich mit dem hohen Ross?“
    „Das ist doch nur ein Sprichwort!“, gackerte eine der drei Grazien, die immer noch in der Nähe standen.
    „Die schon wieder!“, stöhnte Calep.
    „Unser Lehrer hat wirklich Recht, das Gehirn der Kentauren ist höchstens so groß wie eine Erdnuss“, kicherten die drei.
    „Und ihr drei habt zusammen wohl gar keines!“, regte sich Flux auf.
    „Ist der süß“, kam es glucksend zurück.
    „Oh je, heute sind meine Schwestern wieder unausstehlich“, seufzte Abuu, „sie sind Drillinge.“
    „Ich habe auch Schwestern, eine ist schon zwanzig“, teilte Calep sein Leid, „ich glaube, es gibt in der großen weiten Welt nichts Schlimmeres.“
    „Ist doch nicht böse gemeint … wir sprechen nur die Wahrheit aus“, kam es von den drei Mädchen wie aus einem Mund.
    „Und ich dachte immer, Elfen seien zurückhaltend und höflich und

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