Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
Vom Netzwerk:
sich nichts sehnlicher, als aus dem boshaften Federvieh eine harmlose Taube zaubern zu können. Wieder durchfuhr ihn ein Energiestoß und genau in diesem Moment erstrahlte sein Amulett in hellem Glanz und das Taiji auf Orions Beinbinde tat es ihm gleich. Geblendet wankte der Donnervogel zurück und gab den Kentauren frei.
    „Was hat das nun wieder zu bedeuten?“, wunderte sich Calep, während die anderen die Luft anhielten. Das Licht wurde immer greller, während Orion sich Leon näherte, der keuchend wieder auf die Beine kam. Als sie dann dicht beieinander standen, tat die Helligkeit allen Anwesenden schon in den Augen weh.
    „Das ist Magie!“, erkannte Kleopatra. „Da besteht kein Zweifel!“
    „Leon! Orion!“, Drac’o wollte losrennen, doch Nepomuk hielt ihn am Drachenschwanz zurück.
    „Es ist eine starke, weiße Magie“, hauchte Kleopatra und das Licht breitete sich nun kreisförmig aus. Leon und Orin wussten gar nicht wie ihnen geschah, erstaunt blickten sie an sich herunter und es dauerte nicht lange, da waren sie über und über von dem hellen Glanz bedeckt.
    „Was passiert denn nur?“, Drac’o bekam es mit der Angst zu tun, nun schienen die Lichter auch noch miteinander zu verschmelzen. Ein wütendes Krächzen kam aus dem Schnabel des Donnervogels, doch er konnte nicht angreifen, so lange er geblendet war.
    Der helle Schein schwoll an, verlor dabei aber an Glanz, bald wurden wieder Konturen sichtbar, allerdings nicht die von Orion und Leon. „Sie sind weg!“, kreischte Drac’o und auch Calep zuckte zusammen. Das Licht wurde schwächer und gab ein riesiges Wesen frei, mit dem Leib eines silbernen Wolfes, einer kurzen Mähne, dem Bauch und den Vorderbeinen eines grüngelben Drachens und einem langen Schwanz. Die Ohren der Kreatur waren riesig und spitz und seine Vordertatzen bestückt mit Adlerklauen. „Wo sind sie hin?“, Drac’o wusste vor Furcht nicht mehr ein, noch aus.
    „Sieh’ doch nur!“, Calep stieß ihn an und wies mit dem Finger auf die Augen des großen Tieres. Das linke davon war blassblau, ganz wie die von Orion, das rechte aber schimmerte so grün wie Leons. Auf der Stirn des Wesens wiederum prangte ein großes schwarz-weißes Taiji, mit einer Umrandung von dunklem Blau.
    Der Donnervogel schüttelte heftig mit dem Kopf, doch die Erscheinung blieb. Unentschlossen trat er einen Schritt zurück, während sein Gegenüber die Wolfszähne fletschte.
    „Aber wo ist mein Bruder hin? Und Orion?“, klagte Drac’o.
    „Die Partner sind miteinander verschmolzen“, drang eine fremde Stimme aus Kleopatras Mund, die wie in Trance ins Leere blickte, „aus ihnen wurde der Alphyn-Avatar.“
    Mit lautem Gebrüll richtete sich der so genannte Alphyn-Avatar nun auf den Hinterbeinen auf und warf sich mit der Wucht seines Leibes gegen den Feind, welcher rücklings zu Boden fiel. Zwar schrie der Donnervogel und strampelte, doch der Gegner, der nunmehr eine Schulterhöhe von zwei Metern aufwies, hielt ihn erbarmungslos fest. „Du hast deine Seele den Dämonen verkauft“, grollte eine Stimme aus der Kehle des Alphyn, die wie eine Mischung aus den Stimmen von Leon und Orion klang. Angewidert verzog das Tier die Wolfsnase. „Genau wie es der Orthos tat.“ Nun wandte der Alphyn-Avatar sein Gesicht den Kindern zu. „Calep! Ich brauche deine Hilfe, bring mir das Antidämonenpulver.“ Zwar zuckte der Junge zusammen, doch dann befand er, dass es besser war, dem seltsamen Avatar zu gehorchen. Schnell kam er heran, den Beutel in der Hand. „Streue ihm eine Handvoll in den Schnabel“, verlangte der Alphyn, als Reaktion darauf schnappte der Donnervogel ins Leere. Sofort wich Calep zurück:
    „Das Federvieh frisst mich doch in einem Stück!“
    „In der Tat“, grollte der Avatar, nun drückte er den Donnervogel mit den Hintertatzen auf den Boden, während er mit den Vorderpfoten dessen Kopf fixierte und gleichzeitig den Schnabel aufstemmte. Natürlich wehrte sich der Gefiederte nach Kräften, doch nun ließ der Gegner seinen langen gelben Schwanz wie eine Peitsche knallen und fesselte damit die Hinterbeine des Adlers. Endlich hielt der Vogel inne. Erst zögerte Calep noch, dann aber warf er ihm geschwind eine ordentliche Pulverportion in den Rachen. Als dies vollbracht war, rannte er schleunigst zurück. „Ich danke dir“, brummte der Avatar und ließ von dem Donnervogel ab, der in hysterische Zuckungen verfallen war. Wie besessen schüttelte er sich, plusterte sich, dann riss er mit einem Mal

Weitere Kostenlose Bücher