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Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
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als Einwohner von >Aurum & Argentum< müsstest du eigentlich wissen, das hier nichts unmöglich ist.“
    Erneut brach Kleopatra in Tränen aus, „Es ist aber wohl unmöglich, dass ich je ein richtiges Einhorn sehe!“
    „Oh je“, ächzte Calep, „gleich wo ich sie zum ersten Mal sah, wusste ich es: Sie macht uns nur Ärger!“
    „Also mir tut sie leid“, murmelte Nepomuk und stieß damit bei seinem ziegenfüßigen Kumpel auf arges Unverständnis.
    „Wenn ein Traum nicht in Erfüllung geht, ist das immer schmerzhaft“, wusste Orion, „aber bedenke eines, Kleopatra: Die Hoffnung stirbt zuletzt.“
    „Du wirst ganz bestimmt noch sehr viele Einhörner sehen können“, versuchte Leon sie zu trösten, „und die Vorfreude ist sowieso immer am schönsten.“
    „So eine ulkige Bande wie euch habe ich noch nie gesehen“, staunte derweil der dunkelhäutige Elfenjunge.
    „Also, mir gefällt unsere bunte Truppe“, antwortete ihm Flux, „bei so viel Abwechslung wird es nie langweilig.“
    „Das glaube ich gerne“, grinste sein Gegenüber, „ich bin Abuu.“
    „Angenehm“, erwiderte Orion, er stellte sich und die Anderen vor.
    „Vielleicht gibt es etwas, womit man das Mädchen aufmuntern kann“, tat Abuu ganz geheimnisvoll, „folgt mir, es ist sowieso Zeit, dass ich unseren Bullen nach Hause treibe.“ Er gab dem Sz einen leichten Klaps auf das Hinterteil und der gutmütige Stier setzte sich brav in Bewegung.
    „Meine Geschwister werden Augen machen, wenn sie euch sehen!“, prophezeite Abuu und er sollte Recht behalten. Als sie endlich das Heimatdorf des Kleinen erreichten, erweckten sie großes Aufsehen.
    „Euch kenne ich doch“, murmelte einer der Dorfbewohner, den Abuu als seinen Onkel vorstellte.
    „Der Schäfer, der uns vor den Bestien warnte!“, erinnerte sich auch Flux. Der Mann mit dem Lockenkopf nickte bestätigend und Kleopatra nutzte diese Gelegenheit um damit anzugeben, dass sich niemand mehr vor den besagten Biestern fürchten müsse.
    „Ich alleine habe sie gezähmt!“, behauptete die Fee, ungläubig sah man sie an.
    „Sie sind gar nicht gefährlich“, bestätigte Leon, „nur andersartig.“
    „So, so“, brummte eine alte Frau voller Argwohn, „du musst es ja wissen, Pferdemann.“
    „Na toll“, knurrte Calep, „wieder nur Vorurteile! Wenn man hier keine Wesen zu schätzen weiß, die Qualitäten von Tieren und Zweibeinern in sich vereinen, dann können wir auch gleich wieder gehen!“
    „Nun mach mal nicht gleich so einen Wind, Jungchen“, knurrte die Alte, „ich bin noch nicht senil. Gefahr wittere ich über drei Meilen … und ihr zwei seid harmlos.“ Sie grinste zahnlos und entfernte sich.
    „Seid meiner Urgroßmutter nicht böse“, bat Abuu, „sie ist manchmal ziemlich komisch.“
    „Und wann bekomme ich nun meine Überraschung?“, funkte Kleopatra dazwischen und der kleine Abuu feixte.
    „Ungeduldig ist sie überhaupt nicht“, stellte er fest.
    „Kein Bisschen“, bestätigte Flux. Abuu grinste und flüsterte seiner Mutter etwas ins Ohr, die auch herbeigetreten war. Sie nickte und begab sich zusammen mit dem Sz-Bullen zur Weide. Es dauerte auch nicht lange, bis sie wiederkam, ohne den Stier, dafür aber mit einer Milchkanne in der Hand. Aus dieser goss sie nun eine weiße Flüssigkeit mit silbernem Glanz in eine Schale und reichte sie der verdutzten Kleopatra.
    „Echte Einhornmilch“, gab Abuu an. Kleopatra runzelte ein wenig die Stirn und traute dem Braten nicht so ganz.
    „Die Milch stammt von einer der Sz-Kühe, im Gegensatz zu unserem Bullen sind sie wahre Temperamentsbündel“, schmunzelte die Mutter.
    „Also schön“, zwar war Kleopatra noch immer der Meinung, die Sz seien gar keine echten Einhörner, aber sie wollte auch nicht unhöflich sein, daher probierte sie.
    „Halleluja!“, staunte Calep Bauklötze, er hatte gar nicht so schnell gucken können, wie die Milch verschwunden war und sogleich verlangte Kleopatra nach einem Nachschlag.
    „Wusste ich es doch“, Abuu war zufrieden, „dieser Spezialität kann keiner widerstehen.“
    „Wenn sie so weiter macht, platzt sie noch“, ahnte Calep, während Kleopatra die vierte Schale Milch trank.
    „Weißt du noch, wie wir einmal so viel Milch getrunken haben, dass uns ganz übel wurde?“, schwelgte Flux in Erinnerungen und Leon nickte heftig, diese Magenkrämpfe würde er wohl seinen Lebtag nicht vergessen. Wie auf’s Stichwort ließ Kleopatra nun die Schale sinken, sie sah recht blass um die

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