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Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
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würden sich mit Voreingenommenheiten nicht abgeben“, murmelte Nepomuk.
    „Wahrheit?“, Flux lief knallrot an. „Nur damit ihr es wisst: Oft verbirgt sich große Weisheit hinter scheinbarer Tölpelei! Also haltet lieber die Luft an, denn bei euch tauben Nüssen passt wohl eher das Sprichwort: Eine volle Flasche macht kein Geräusch, eine halbvolle gluckert – was so viel heißen soll, als dass eure Hohlköpfe gut vernehmlich dröhnen!“
    Nun waren die drei Ricken beleidigt. „Was können wir denn dafür, dass Geistesarmut bei Kentauren eine Tatsache ist?“
    „Ach! Ihr habt doch genauso wenig Ahnung wie euer Lehrer“, ereiferte sich Flux, während Leon nur freundlich lächelte. „Noch ein abfälliges Wort und ihr könnt was erleben!“
    Doch die Drillinge lachten nur, „Wenn er sich aufregt, ist er ja noch drolliger!“ Damit hatten sie das Fass zum Überlaufen gebracht.
    „Ich gebe euch gleich drollig!“, zischte Flux und verwandelte sich unter den entsetzten Blicken der drei zu Drac’o. „Da ihr ja so neunmalklug seid, wisst ihr sicher, dass der Drache immer die Jungfrauen verspeist! Rrrr!“ Drac’o zeigte seine kurzen Zähe und die Drohung blieb nicht wirkungslos, Hals über Kopf stürzten die kreischenden Mädchen davon.
    „Das möchte ich auch können“, beneidete ihn Abuu, „dann würden sie mich bestimmt nicht so oft ärgern!“
    „Tja, in diesem Punkt versteht unser Nesthäkchen gar keinen Spaß“, tat Calep besonders schlau und Drac’o schnaubte Rauch aus seinen Nüstern.
    „Geschwister verbindet nun einmal ein besonderes Gefühl“, verriet er, „dafür muss man nicht einmal verwandt sein.“ Leon nickte zustimmend und Abuu seufzte. „Wenn mich jemand ärgert, dann lachten meine Schwestern höchstens.“
    „Vielleicht lachen sie ja gar nicht über dich, sondern mit dir“, sah der Kentaur wieder nur die gute Seite.
    „Also, ich habe auch große Geschwister“, mischte sich Nepomuk ein, „sie haben mich auch stets gehänselt, weil ich der Jüngste war, aber wenn es drauf ankam, dann haben sie zu mir gehalten. Einmal wäre ich fast von einem Raubtier gefressen worden, doch sie stellten sich schützend vor mich und als der Jäger merkte, dass er kein leichtes Spiel hatte, machte er kehrt.“
    „Also, meine Schwestern wären auf und davon gelaufen und ich wäre gefressen worden“, kam es von Calep und Abuu wie aus einem Mund.
    „Seid euch da nicht so sicher“, gesellte sich Orion zu ihnen, „es wäre ja möglich, dass sie euch in Erstaunen versetzen. Familienbande sind oft stärker, als man glauben will. Und dir Flux möchte ich eines raten: Nimm dir nicht alles zu Herzen, was gesagt wird. Denn wenn alle nur von dem sprechen würden, was sie verstehen, so würde bald großes Schweigen die Welt erfüllen.“

Kapitel VI - Abschied

    „Ihr seid also schon eine Weile unterwegs, ja?“, staunte Abuu, da Calep mit all ihren Abenteuern nicht hinter dem Berg hielt. „Ich würde auch zu gerne losziehen und spannende Dinge erleben, aber ich werde leider hier gebraucht. Ich hüte unseren Sz-Bullen, kümmere mich auch um die Kühe und helfe beim Suchen von Früchten und Wurzeln oder beim Ernten unserer Äcker.“ Soeben servierte Abuus Mutter allen eine ordentliche Portion Bohnen in scharfer Soße, dazu reichte sie Maisfladen.
    „Eigentlich hast du es doch gut hier“, fand Leon und Flux verriet dem neuen Freund, dass sich sein Bruder nach der heimatlichen Farm sehnte.
    „Ich glaube es gibt keinen tüchtigeren Bauern als Leon in unserem Dorf“, schwafelte Flux, „Tagein, tagaus hat er die Felder gepflügt und bestellt, Unkraut gezupft, die jungen Keimlinge bewässert und später die Feldfrüchte geerntet. Er hat Ställe ausgemistet, Karren gezogen und Vieh gehütet …“
    „Und ganz nebenbei hat er das Land auch noch kräftig gedüngt. Pferdemist hilft immer, das sagte schon meine Großmutter“, brabbelte Calep und bekam dafür einen kräftigen Rippenstoß.
    „Außerdem haben wir uns an jedem Pferderennen im Dorf beteiligt und beim letzten Hindernislauf hätten wir fast gewonnen!“
    Abuu staunte nicht schlecht: „Bei Exu’s Listenreichtum!“
    „Auf jeden Fall werden wir das nächste Rennen gewinnen“, war sich Flux sicher. „Schließlich trainieren wir auf der Reise ja immerzu.“
    „Wenn ich keine Hufe besäße, hätte ich bestimmt durch all die Lauferei schon Blasen bekommen“, gab Leon ihm Recht und Calep skalierte:
    „Der Huf triumphiert doch immer wieder über

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