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Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition)

Titel: Aurum und Argentum (2) - Die magischen Avatare (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia V. Burmeister
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etwas.“
    „Da hast du wohl nicht gut aufgepasst“, bemerkte Kleopatra spitz, die soeben aus einer Haustür getreten war, „meines ist jedenfalls noch da.“ Bei den Anderen war es genauso und abgesehen von Caleps Taiji fehlte auch sonst nichts.
    „Wer tut nur so etwas?“, fragte sich Nepomuk. Calep sah ihn an:
    „Vielleicht derselbe Tunichtgut, der dir deines gestohlen hat!“
    Der Keythong legte die Ohren an: „Ja … vielleicht.“
    Unterdessen näherten sich ihnen mehrere Elfenmänner und einer davon setzte ein Fellknäuel direkt vor ihnen ab. „Ist das aber süß!“, entzückte sich Kleopatra und der Wuschel ließ verängstigt die Ohren hängen. Sein Fell war orange, sein Schwanz buschig und seine braunen Augen geweitet. Auf den ersten Blick war es ein ganz normales Fuchsjunges, abgesehen von den Flügeln auf seinem Rücken. Außerdem entwichen ihm Töne wie die einer Wildgans.
    „Ein Bi-Bi“, bemerkte Orion, während Kleopatra schon die Hände nach dem Winzling ausstreckte.
    „Soll der vielleicht mein Amulett suchen?“, reagierte Calep genervt. „Süß hin, süß her! Mein Taiji ist wichtiger.“
    „Nun sei doch kurz still“, bat Abuu, der auch herbeigeeilt war, „mein Vater will dir etwas sagen.“
    Der Anführer der Mannschaft nickte. „Wir waren vor Sonnenaufgang auf der Pirsch“, berichtete er, „als wir ein schreckliches Jaulen vernahmen. Als wir uns näherten, sahen wir einen fremden Jäger, ganz in Schwarz gekleidet. Einen geflügelten Fuchs hatte er bereits erschlagen und als wir dazukamen, tötete er gerade den anderen. Wir konnten nichts mehr tun und der schwarze Jäger ignorierte uns. Wir sahen nur sein widerliches Grinsen. Er entfernte gerade so etwas wie ein Halsband mit Emblem von dem männlichen Fuchs. Meine Männer und ich konnten es klar erkennen: es war ein Taiji, schwarz und hellblau. Als der Fuchs starb, zerfiel das Halsband zu Staub und der Jäger lachte dröhnend, danach schwang er sich auf sein Pferd und stürmte davon. Wir waren noch benebelt von der Tat, als wir ein Wimmern vernahmen. Im Gras hockte der Welpe und ich nahm ihn an mich.“ Niemand zweifelte an den Worten des Elfen und alle waren schwer erschüttert.
    Calep war der erste, der seine Worte wieder fand, „Dann hat also dieser diebische Fuchs dir dein Taiji gestohlen! Du sagtest doch, es sei hellblau und schwarz, oder?“
    Mit großen Augen starrte Nepomuk ihn an und sagte keinen Ton, langsam aber füllten sie sich mit Tränen und mit einem Mal brach es aus ihm heraus. „Ich habe gelogen!“, heulte er. „Niemals besaß ich so etwas!“ Wie vom Donner gerührt starrte Calep ihn an:
    „Aber wieso?“
    Nepomuk bedeckte sein Gesicht mit seinen Fängen und winselte wie ein Schlosshund. „Du warst so niedergeschlagen als wir uns trafen und ich war einsam. Meine Mutter hatte mich und meine Geschwister fortgeschickt, damit wir uns eigene Territorien suchen! Wir wollten uns eigentlich gemeinsam irgendwo niederlassen, doch ich konnte nicht Schritt halten und so ging ich meine eigenen Wege. Du hast so begeistert von dem Amulett gesprochen und davon, dass du auserwählt wurdest, dass ich auch etwas Besonderes sein wollte! Aber in Wahrheit bin ich ein Niemand!“ Betreten ließen alle die Köpfe hängen, dieser Tag begann wirklich nicht sehr rosig.
    Anstatt zu schimpfen, grübelte Calep stumm vor sich hin und starrte auf den Bi-Bi Welpen. Orions und Leons Taiji ähnelten sich, beide waren zur Hälfte dunkelblau und sie waren Partner, die zu einem magischen Avatar verschmelzen konnten. Caleps Amulett war zum Teil hellblau und das des Bi-Bis war es auch gewesen.
    „Heißt das, dass mein Partner der Bi-Bi war?“ Etwas grimmig sah Calep auf den jungen Fuchs. „Oder bist du etwa nun mein Partner?“, wollte er wissen und das Jungtier winselte verständnislos.
    „Also ich hätte das Wollknäuel gerne zum Partner“, mischte sich Kleopatra ein, „ein Einhorn wäre aber noch besser.“ Calep fing an mit den Zähnen zu knirschen. Wieso bekam Leon so einen tollen Partner wie Orion und er nur ein Kuscheltier?
    „Vielleicht bist du ja gar nicht so harmlos“, murmelte der Hobgoblin und hob den Welpen hoch, um ihn von allen Seiten zu begutachten, „vielleicht bist du in Wahrheit ein verwandeltes Schreckgespenst oder ein Buka, der auch zu einem feurigen Stier werden kann.“ Das Füchslein öffnete nur die Schnauze und schleckte Calep einmal über die Wange. „Igitt!“, zischte der und setzte es wieder ab. Es brachte

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